Dienstag, 19. November 2024

Long Covid Studie erfolglos beendet

Mit großen Hoffnungen haben viele betroffene Patienten eine Studie verfolgt, in der ein Medikament gegen eine Autoimmunerkrankung getestet wurde. Es handelt sich um den Wirkstoff mit dem Kürzel "BC-007", der in der Lage ist, Autoantikörper gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren zu neutralisieren. Die Frage, die in den Studien geprüft werden sollte, war, ob sich dadurch eine Besserung der Symptome der Patienten ergibt. Die Symptome gleichen jenen von CFS/ME - dem chronischen Müdigkeitssyndrom.
 
Ursprünglich wurden die gefährlichen Antikörper vor allem bei Impfschäden gefunden

Die Firma 'Berlin Cures', die den Wirkstoff herstellt und die Studie durchgeführt hat, teilte vor einigen Tagen auf ihrer Webseite mit, dass die Teilnehmer der Studiengruppe keine besseren Ergebnisse erzielt haben als jene der Placebogruppe.
"Weitere detaillierte Analysen wurden nicht durchgeführt," heißt es. "Aufgrund finanzieller Engpässe war die Berlin Cures GmbH gezwungen, alle Aktivitäten einzustellen."
 
Ich verfolge diese Angelegenheit schon seit 8 Jahren. Damals recherchierte ich zu meinem Film "Unter die Haut" zu Impfschäden, die nach der HPV-Impfung aufgetreten sind. Der dänische Wissenschaftler Jesper Mehlsen hatte hunderte betroffene Frauen und Mädchen untersucht, die nach der Impfung nicht mehr in der Lage waren, ihr normales Leben weiter zu führen. Viele waren schwer geschädigt und konnten kaum noch das Bett verlassen. Und die Mehrzahl dieser Patientinnen waren positiv auf die oben erwähnten Autoantikörper.
 
Die Firma war finanziell nicht in der Lage, eine eigene Studie zu finanzieren. Doch dann kam COVID-19 und auch hier hatten viele Impfgeschädigte dieselben Antikörper im Blut. Auch bei Long-COVID Patienten fanden sich bei etwa jedem dritten solche Antikörper. Deutsche Ärzte forderten eine Studie und Gesundheitsminister Karl Lauterbach gab Forschungsgelder dafür frei. Die Studie war allerdings nur für Long COVID Patienten zugänglich. Nicht für impfgeschädigte.
Ich habe damals einen Vorstand von Berlin Cures für ein Interview telefonisch erreicht und fragte ihn, was es mit dieser Einschränkung auf sich hat. Er antwortete, dass klinische Studien sehr teuer seien und sie auf Fördermittel angewiesen sind. "Und weil Impfschäden kein gutes Image haben, schrieben wir unsere Förderanträge für Long Covid."

Long Covid ist ein Sammelsurium verschiedenster Symptome - viele davon mit psychosomatischer Komponente. Kann es an dieser Beschränkung liegen, dass die Studie keinen Erfolg zeigte? Man wird es wohl nie erfahren, denn gegen die Herstellerfirma 'Berlin Cures' wurde nun ein Konkursverfahren eingeleitet.

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