Montag, 17. August 2015

Autismus und Impfungen: Ein CDC-Insider packt aus

Die USA wird von einer Autismus-Epidemie unvorstellbaren Ausmaßes erfasst. Die noch vor drei Jahrzehnten extrem seltene Entwicklungsstörung betrifft heute bereits jedes 68. Kind. Die Ursachen für die Katastrophe liegen völlig im Dunklen. 
William Thompson, ein führender Forscher der US-Gesundheitsbehörde CDC konnte die Praktiken seiner Behörde mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren und machte nun mehr als 100.000 Seiten interner Unterlagen für die Öffentlichkeit zugänglich. Diese Daten belegen, wie sehr die CDC versuchte, einen möglichen Einfluss von Impfungen bei der Entstehung von Autismus zu vertuschen. Wie Thompson und seine Kollegen dafür sogar Daten gefälscht und relevante Ergebnisse vertuscht haben. Ende August erscheint nun "Vaccine Whistleblower" mit seiner Anklage. Thompson belegt darin, wie voreingenommen, wissenschaftsfeindlich und korrupt die weltweit einflussreichste Gesundheitsbehörde tickt. 

Whistleblower William Thompson packt aus 
Dass es innerhalb der CDC brodelte - ähnlich einer kriminellen Vereinigung, die wusste, dass Feuer am Dach ist - das erfahren wir staunend. Und zwar über einen langjährigen Mitarbeiter, der als Chef-Epidemiologe und Statistiker zur Führungs-Riege im „Nationalen Impfprogramm“ gehörte: William Thompson.
Im August 2014 wandte er sich über das Anwaltsbüro Morgan Verkamp, das einen guten Ruf als Rechtsbeistand für Whistleblower genießt, mit einem schockierenden Statement an die Öffentlichkeit. Er gab in seiner Nachricht zu, dass er und andere Kollegen der CDC in ihren Studien betrogen, Daten unterschlagen und Resultate gefälscht hatten, um Impfungen vom Ruf frei zu waschen, sie könnten irgend etwas mit der Autismus-Epidemie zu tun haben. Thompson selbst hatte an mehreren Dutzend Arbeiten zur Sicherheit von Impfungen mitgearbeitet, darunter drei Studien, welche jeglichen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus glatt widerlegten.


"Ich gehe jetzt durch die Hölle…"

Thompson begründete seinen Schritt an die Öffentlichkeit mit schlechtem Gewissen. In mehreren auf Band aufgezeichneten Gespräch mit Brian Hooker, einem befreundeten Wissenschaftler, der selbst Vater eines autistischen Sohnes ist, legte er seine Beichte ab. Über die Konsequenzen sei er sich im klaren, sagte Thompson, doch das werde er schon durchstehen. Er könne es nicht mehr länger verantworten zu schweigen.  „Für mich bedeutet es nur, dass ich ein paar Monate durch die Hölle gehe, wenn das jetzt alles öffentlich wird. Aber was ist das schon im Vergleich zu einer Familie, zu einem Kind, das tagein tagaus leidet. So sehe ich das. Ich bin zutiefst beschämt, was ich getan habe.“

Ende August 2015 erscheint ein Buch, zusammen gestellt von Anwalt Kevin Barry, das Thompsons komplette Aussagen zusammen fasst. Thompson gibt darin sich und seinen Kollegen die Schuld, „dass wir mindestens zehn Jahre Forschung versäumt haben, ein Jahrzehnt, in dem die CDC wie gelähmt war und ihr Wissen nicht transparent gemacht hat.“ 
Thompson erzählt von der in internen Sitzungen ausgegebenen Parole, „dass wir niemals zugeben werden, dass Autismus eine tatsächliche Nebenwirkung von Impfungen ist“. Dass in diese Richtung keine öffentlichen Förderungsgelder  ausbezahlt werden sollten, stand sogar in offiziellen Publikationen zu lesen, etwa des „Institute of Medicine“ (IOM), dem obersten wissenschaftlichen Beratungsgremium der US-Politik.


Jeder 42. Junge in den USA ist Autist


Barack Obama: "Wir werden niemals genug Geld haben,…"

Derartige Dinge muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ein Land steht inmitten einer verheerenden Gesundheits-Katastrophe, die hunderttausende Familien schwerstens belastet. Wo Babys erkranken, die ihr ganzes Leben lang spezielle Therapie und Pflege brauchen. Wo niemand sagen kann, wie das jemals finanziert werden soll. Auch Präsident Barack Obama erwähnte in einer Rede vor Journalisten, „dass wir - wenn die Autismus-Zahlen weiter so explodieren - niemals genug Geld haben werden, um diesen enormen Betreuungsaufwand leisten zu können.“  Und die wissenschaftlichen Berater des Präsidenten schließen gleichzeitig eine vorurteilsfreie Suche nach möglichen Ursachen der Katastrophe von vornherein aus. 

Das beste Beispiel für diese Forschungsstrategie liefert die CDC selbst mit ihrem „SEED-Projekt“, der, wie auf der CDC Webseite stolz angekündigt wird „bislang größten amerikanischen Studie zur Erforschung von Risikofaktoren für Entwicklungsstörungen im Kindesalter“. 
Zur Information der Öffentlichkeit über den Fortschritt der Studie veröffentlicht die CDC Halbjahres-Berichte. In der zuletzt erschienenen 11. Ausgabe dieser SEED-Berichte gibt es Informationen über die Wichtigkeit von Bewegung für die Gesundheit der Kinder. Weiteres ein Bericht über einen autistischen Jugendlichen, der auf Konferenzen motivierende Vorträge hält und kürzlich sogar ein Buch veröffentlicht hat. Und schließlich News aus der wissenschaftlichen Praxis, wo es um das Verständnis geht, welche Gene bei der Entstehung der verschiedenen Störungen des autistischen Spektrums beteiligt sein könnten.


Thompson platzt der Kragen

Hinter diesen weitgehend nichtssagenden Berichten für die Öffentlichkeit stehe aber „eine wahre Goldmine, ein Disneyland an Daten“, berichtet William Thompson. Unter anderem „die Gesundheitsakten von rund 1.200 Kindern mit bestätigter Autismus-Diagnose inklusive alle Impfdaten der Kinder und sogar ihrer Eltern.“ Gerade diese Akten werden aber bislang „unter Verschluss gehalten und weggesperrt“.

Es sei beabsichtigt, damit in Zukunft zu arbeiten und es gibt laut Thompson auch schon rund 60 Forschungsanträge von Wissenschaftlern, welche Studien mit dem SEED-Datensatz machen möchten. „Aber keine einzige davon befasst sich mit Impfungen, keine einzige.“ Im aufgezeichneten Gespräch mit Hooker merkt man Thompson an, wie sehr ihn diese Ignoranz empört: 1.200 Kinder mit Autismus, dazu eine Kontrollgruppe, alle Daten, die man sich nur wünschen kann, das ergäbe alle Zutaten zur Beantwortung der lange gesuchten Frage, ob Impfungen in der Entstehung von Autismus eine Rolle spielen oder nicht. Er sei in der Behörde aktiv geworden und habe die Kollegen gelöchert, sie konfrontiert: „Wie werdet Ihr Euch rechtfertigen, dass ihr niemals die Impfungen untersucht habt?“ - Dass niemand diese „Hauptader der Goldmine“ mit ihm fördern und wissenschaftlich auswerten wollte, gab möglicherweise den letzten Anlass, dass Thompson resignierte und keine andere Chance mehr sah, als einen Schlussstrich hinter seine Karriere zu ziehen und sich an die Öffentlichkeit zu wenden.


Drei Inhaltsstoffe unter Verdacht

Bislang sind drei Inhaltsstoffe von Impfungen mit der Entstehung von Autismus in Verbindung gebracht worden: die Lebendviren aus der MMR-Impfung, sowie die Metallverbindungen von Aluminium und Quecksilber (Thiomersal). Alle drei haben unterschiedliche Funktionen, unterschiedliche Wirkmechanismen und damit auch ein unterschiedliches Gefahrenpotenzial. Forschungsfragen gäbe es wahrlich genug.

In den USA und den meisten Entwicklungsländern, sind noch immer Thiomersal-haltige Impfstoffe am Markt. In Europa wird Quecksilber als Konservierungsmittel nur noch „im Notfall“ - wie es heißt - in Impfstoffen eingesetzt. Zuletzt war dies bei der Schweinegrippe Pandemie der Fall. Thompson erzählt von Experimenten mit Ratten, wo gezeigt wurde, dass die Tiere - wenn man die Dosierung etwas erhöhte - ein deutlich höheres Sterberisiko hatten. In den USA muss man sich bloß gegen Influenza impfen lassen und man bekommt eine Dosis Quecksilber. „Ich weiß nicht, warum sie das immer noch für schwangere Frauen empfehlen“, sagt Thompson, „das ist die letzte Personengruppe, denen ich Quecksilber spritzen würde.“

In Studien zum Zusammenhang von MMR und Autismus war Thompson persönlich beteiligt. Diese Studien, erklärt Thompson, waren gedacht als Antwort auf die Wakefield Diskussion und den Vertrauensverlust in deren Sicherheit. Dummerweise ergab sich bei der Auswertung ein signifikant höheres Autismus-Risiko für Jungen afroamerikanischer Herkunft, die - entsprechend dem offiziellen Impfplan - im Alter unter drei Jahren gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft wurden. „Das war ein Resultat, das wir nicht erwartet hatten und es wurde endlos darüber diskutiert, wie wir das wieder los werden.“ Schließlich, deutet Thompson an, hätten sie eine Gruppe von Teilnehmern und deren Daten einfach aus dem Protokoll gestrichen - und damit war das Ergebnis nicht mehr auffällig. „Ich war Komplize“, gesteht Thompson, „wir haben niemandem von den signifikanten Resultaten erzählt. Wenn ich jetzt Familien mit autistischen Kindern treffe, dann fühle ich eine riesengroße Scham. Denn ich habe möglicherweise dazu beigetragen.“


"Reporter plappern korrupten Gesundheitsbeamten wie Papageien nach"

Das Vorwort zum Buch stammt von Boyd E. Haley, einem Professor für Chemie an der Universität von Kentucky, der als Experte für die Toxikologie von Inhaltsstoffen der Impfstoffe gilt. Er appelliert, dass jeder Kinderarzt dieses Buch lesen sollte, um gemeinsam eine medizinische Untersuchung einzuleiten. „Die Vorwürfe von Dr. Thompson sind so gravierend, dass die Frage der Sicherheit von Impfungen vollständig neu geprüft werden muss.“

Der Anwalt und Autor Robert F. Kennedy Jr. unterstützt diese Forderung Haleys in einem weiteren Vorwort und greift die US-Medien frontal an, weil sie bislang zu den Vorgängen um die CDC weitgehend geschwiegen haben: „Die Reporter plappern die Sprechblasen, die ihnen von korrupten Gesundheitsbeamten und den Sprechern der Impfstoff-Industrie hingeworfen werden, kritiklos nach wie Papageien.“ Dies sei wohl nur damit zu erklären, schrieb Kennedy, dass sich die Medienkonzerne als Komplizen der pharmazeutischen Industrie sehen, von deren Anzeigen sie finanziell abhängig seien.



Das Müllsack-Meeting

Besonders bildlich wird Thompsons Bericht, wo es um die Vertuschung des ganzen Skandals geht. „Die Autoren der Studie vereinbarten einen Termin, wo alle Dokumente im Zusammenhang mit der Studie zerstört werden sollten. Wir waren zu viert und einer brachte in den Konferenzraum einen riesigen Müllsack mit. Dann gingen wir durch alle Dokumente und entschieden, welche wir entsorgen. Das geschah auch. Allerdings hatte ich damals schon Bedenken, dass das illegal ist, was wir hier tun. Und ich behielt von allen Dokumenten Kopien in meinem Büro. Sowohl in Papier als auch am Computer.“

Genau diese Aussage von Thompson las der republikanische Kongress-Abgeordnete aus Florida, Bill Posey, am 29. Juli 2015 im US-Repräsentantenhaus öffentlich vor. Thompson hatte ihm, als Abgeordneter seines Vertrauens, mehr als 100.000 Seiten der brisanten CDC Unterlagen zukommen lassen.

Posey erklärte in seiner Rede, dass er dazu beitragen möchte, dass dieser Skandal aufgeklärt wird. Wer immer möchte - ob Politiker oder Vertreter der Medien - brauche nur in seinem Büro anzurufen und könnte bei ihm sofort die Kopien von Thompsons Unterlagen erhalten.
Der Applaus auf seine Rede war schwach.
Bis heute haben weder Politiker noch Journalisten aus den großen Medienhäusern sein Angebot wahr genommen.


Nachtrag

Seit 1998 ist die pharmazeutische Industrie zum mit Abstand größten Sponsor der beiden großen politischen Parteien der USA aufgestiegen. In diesem Zeitraum wurden insgesamt 3,15 Milliarden US-Dollar offiziell als Ausgaben für politisches Lobbying verbucht. Bei den Zuwendungen für die Demokraten und Republikaner hat sich im Lauf der letzten Jahre ein interessanter Wechsel ergeben. Während im Jahr 2000 nur 36 Prozent der Zuwendungen der Pharmaindustrie an die Demokraten gingen und 2004 gar nur 31 Prozent, brachte der Wahlkampf von Barack Obama im Jahr 2008 den Umschwung. Von den 20 Millionen US-Dollar, die offiziell von Big Pharma an die Kandidaten gespendet wurden, waren nun beide Parteien etwa gleich stark bedacht. Barack Obama erhielt in diesem Jahr mit 848.000 US-Dollar die mit Abstand höchsten Zuwendungen als Einzelperson.

Die beiden größten Impfstoff-Hersteller der USA, Merck und Pfizer gaben im Jahr 2014 jeweils mehr als 8 Millionen US-Dollar für politisches Lobbying aus und stehen damit an der Spitze aller Branchen, noch weit vor Öl- oder Rüstungsfirmen oder den großen Versicherungsunternehmen.