Kein Tag vergeht ohne dass irgendjemand vehement in der Öffentlichkeit für die Impfpflicht eintritt. Im September läuft sogar ein Volksbegehren für die Impfpflicht an.
Weil mittlerweile mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus Überzeugung - oder infolge des schon über Monate aufgebauten massiven Drucks - geimpft ist, schneidet die Forderung nach einer Impfpflicht auch in den Umfragen immer besser ab. Was man selbst gemacht hat, ist ja immer schon eine Richtschnur dafür gewesen, wie sich gefälligst auch die anderen zu verhalten haben.Ärzte in einem kalifornischen Impfzentrum warten auf den Ansturm (credit) |
Eine ältere Dame, die sich vorwiegend über die diversen Nachrichten-Formate des ORF informiert, drückte ihren Standpunkt kürzlich im Gespräch mir gegenüber so aus:
"Mir gehen diese Ungeimpften unglaublich auf die Nerven. Was glauben die eigentlich? Dass sie etwas Besseres sind? Die gefährden die Gesundheit aller Menschen. Da gehört ein Impfzwang her. Auch bei den Kindern. Von denen kommen ja die meisten Infekte her."
Vor einigen Wochen hat mir dieselbe Dame noch erzählt, dass sie nach der 2. Impfdosis drei Tage lang hohes Fieber und Schüttelfrost hatte, so dass sie glaubte, ihre letzte Stunde habe geschlagen. "Ein weiteres Mal würde ich mich sicher nicht mehr impfen lassen", hatte sie damals betont.
Darauf angesprochen sagt sie jetzt: "Ja, mir ist es schlecht gegangen. Aber mit Corona wäre ich wahrscheinlich gestorben."
Soweit also der medial geschulte Volksmund, der sich laut diversen Umfragen bereits auf 50 bis 70% Zustimmung zur Impfpflicht aufsummiert.
Nachdem sich die meisten Politiker an solchen Umfragen orientieren, und außerdem auch noch selbst geimpft sind, wird das Bedürfnis, eine Impfpflicht gesetzlich vorzuschreiben, immer verführerischer.
Die Spirale dreht sich rasch. Und überall blüht Polarisierung und Anlass-Gesetzgebung. Wer nicht geimpft ist, wird nicht mehr angestellt. Wer nicht geimpft ist, darf nicht in die Disko. Wer nicht geimpft ist, wird entlassen. Genesene werden zunehmend aus der 3 G Regel ausgenommen. Begründung: "Weil es so ist! - Warum sollte jemand belohnt werden, der sich infiziert hat?"
Mittlerweile sind laut Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen in Österreich rund 9 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Die Risikogruppen sind zu mehr als 90% durchgeimpft.
Im Vorjahr betrug um diese Zeit die Durchimpfungsrate noch 0%.
Was sich massiv geändert hat, ist die Anzahl der Tests. Österreich hat sich seit dem Vorjahr zum Test-Weltmeister entwickelt. Die Zahl der Tests liegt beim 40-fachen wie noch im Juli 2020.
Insofern wundert es nicht, wenn auch die positiven Fälle angestiegen sind.
Die positiven Fälle (blau) liegen deutlich über den Werten des Vorjahres |
Die große Mehrzahl der positiv Getesteten hat keine Symptome. Getestet wird nicht, weil der Verdacht auf eine Krankheit besteht, sondern weil die Personen ins Gasthaus oder zum Friseur wollen.
Aussagekräftiger als die Tests sind die Zahlen der aus den Krankenhäusern gemeldeten Fälle.
Vergleich der Krankenhaus-Belegung mit Covid-Patienten zum Vorjahr |
Wenn man die Bettenbelegung auf Normal- und Intensivstationen vom Juli 21 mit dem Juli 20 vergleicht, merkt man in den Kurven kaum einen Unterschied. Außer, dass es heuer mehr Covid-positive Intensivpatienten gibt.
Wieso hat sich da so wenig zum Besseren verändert, wo doch die Risikogruppen geimpft sind?
Handelt es sich um lauter Ungeimpfte, die in den Krankenhäusern liegen?
Wenn das tatsächlich so wäre, gäbe es längst unzählige Medienberichte, die das in Schlagzeilen und News-Berichten thematisieren.
Doch hier ist Schweigen im Walde. Es gibt keine Angaben zum Impfstatus der hospitalisierten Corona-Patienten. Der Verdacht liegt somit nahe, dass es umgekehrt ist: dass im Spital großteils Geimpfte liegen.
Wenn die Covid-Kurve im Herbst ähnlich stark ansteigen sollte, wie im Vorjahr, dann wird der Teufel los sein.
Denn auszusprechen, dass die Impfung wenig gebracht hat, kommt für die regierenden Politiker und deren Expertenklüngel keinesfalls in Frage. Es braucht andere Schuldige.
Also wird zum Halali auf die Impfverweigerer geblasen. Der Absturz in die Barbarei ist nahe.
Bleibt nur, auf ein Wunder zu hoffen: Dass die Impfung doch besser wirkt, als sich das jetzt bereits abzeichnet.
Wenn die Covid-Kurve im Herbst ähnlich stark ansteigen sollte, wie im Vorjahr, dann wird der Teufel los sein.
Denn auszusprechen, dass die Impfung wenig gebracht hat, kommt für die regierenden Politiker und deren Expertenklüngel keinesfalls in Frage. Es braucht andere Schuldige.
Also wird zum Halali auf die Impfverweigerer geblasen. Der Absturz in die Barbarei ist nahe.
Bleibt nur, auf ein Wunder zu hoffen: Dass die Impfung doch besser wirkt, als sich das jetzt bereits abzeichnet.
Oder auf das Wunder der Erkenntnis: Dass es doch keine so gute Idee war, die Menschheit einem hoch riskanten wissenschaftlichen Experiment zu unterziehen.
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