Mittwoch, 9. März 2022

Österreich sagt Impfpflicht ab - Deutschland überlegt noch

Die österreichische Impfpflicht ist nun also mal für 3 Monate ausgesetzt. Und das in einer Phase der Rekord-Inzidenz, die vor kurzem noch dafür ausgereicht hätte, einen superharten Lockdown einzuführen. Wir beobachten den ersten zaghaften Versuch der Politik, sich dem Panikmodus der Experten entgegen zu stellen und die eigenen "Haut-die-Ungeimpften"-Reflexe zu hinterfragen. Kann es sein, dass so etwas wie Vernunft einkehrt in der Blase der Corona-Kampffront?

Grün wechselte den Gesundheitsminister aus - und gab klein bei

Noch im November 2021 war Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer einem heftigen medialen Shitstorm ausgesetzt, als er sich den Forderungen des Krebsarztes, Unternehmers und Lobbyisten Richard Greil nach einem Lockdown entgegen setzte. 


Haslauer entschuldigte sich - der Lockdown kam. Und genutzt hat es gar nichts. Die Infektionskurve verlief in Ländern mit und ohne Lockdown - nahezu deckungsgleich. 

Covid-Fälle in Österreich (grüne Kurve) vs. Ungarn und Kroatien:
Der Lockdown im November 2021 wirkt in der Rückschau ziemlich sinnlos

Originellerweise lag Anfang November, als Greil aktiv wurde, die Inzidenz gerade mal bei einem Drittel der aktuellen Zahlen. Auch die Todesfälle lagen um ein Drittel niedriger als heute. Und dennoch nimmt derzeit kein Politiker das Wort "Lockdown" in den Mund. 

Die Politik hat offenbar eingesehen, dass diese Maßnahmen nichts anderes als hilflose Symbole sind und die Mehrzahl der Bevölkerung nicht mehr zu Logik-befreiten Einschränkungen der Freiheit und der Menschenrechte bereit ist. Einzig am ebenso sinnlosen Maskenzwang hält die Politik einstweilen noch fest. Auch nicht aus Überzeugung, sondern um die letzten Gläubigen in Bevölkerung und Medien nicht mit einer allzu raschen Umkehr zu verschrecken.

Deutschland steht vor Abstimmung 

Mit Interesse werden diese Ereignisse in Deutschland verfolgt, wo ab Mitte März die Impfpflicht für Gesundheitsberufe gilt. Anfang April wird im Bundestag obendrein über eine allgemeine Impfpflicht abgestimmt. SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach (Foto) und die Mehrzahl der Grünen befürworten sie noch immer. 

Lauterbach schaffte es kürzlich, in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe gleich eine Sommer- UND eine Herbstwelle anzukündigen. Dafür brauche es eine Impfpflicht. Kontrollieren sollen das die Krankenkassen. "Wer keine Impfung nachweisen kann, würde Besuch vom Ordnungsamt bekommen", drohte der Minister. Ab Mai, so Lauterbach, steht ein Omikron-spezifischer Impfstoff zur Verfügung. Insgesamt wurden von der deutschen Regierung 554 Millionen Dosen bestellt. Das sollte für 80 Millionen Landsleute reichen.

Immer mehr Geboosterte auf Deutschlands Intensivstationen

Mit Ausnahme psychisch auffälliger Politiker und glaubens-starker Journalisten hält diese Impfstoffe jedoch kaum noch jemand für wirksam. Sie sind weder geeignet, um vor Infektionen mit dem SARS-CoV-2 Viren zu schützen, noch schützen sie vor Weitergabe der Infektion. Und nun zeigt sich, dass sich auch der Schutz vor schweren Verläufen zunehmend in Luft auflöst, wie sogar in den öffentlich rechtlichen Medien nun nachzulesen ist.

Als erste ARD-Anstalt hob der mitteldeutsche Rundfunk (mdr) den bisherigen Denkstreik auf und unterzog die Zahlen des RKI einer kritischen Reflexion. Demnach sinkt die Wirksamkeit der Booster-Impfung gegen schwere Verläufe massiv ab. Binnen nur 6 Wochen ist der Anteil der geboosterten Patienten auf Intensivstationen von 5,8% auf 31,9% gestiegen. Der Anteil der ungeimpften Patienten fiel im selben Zeitraum von 62% auf 34,3% steil ab. Derzeit findet also ein Überholmanöver statt. Bald liegen deutlich mehr vollständig geimpfte als ungeimpfte Patienten auf Deutschlands Intensivstationen.


Die offiziellen Botschaften der Behörde täuschen der Öffentlichkeit jedoch immer noch eine hohe Wirksamkeit der Impfung vor. Die Wissen-Redaktion des mdr kritisiert, dass das Robert Koch Institut für seine Berechnungen auf die Meldungen der Gesundheitsämter zurück greift. Diese kommen aber offenbar überhaupt nicht mehr mit dem Melden nach - die Zahlen liegen deshalb nur noch bei etwa 5% der tatsächlichen Belegung der Intensivstationen. Das mdr nahm deshalb die Zahlen des DIVI Intensivregisters, wo immerhin 80% der Patienten erfasst werden - seit neuestem auch mit Impfstatus. 

Ich finde es ermutigend, dass sich endlich Wissenschaftsjournalisten der öffentlich Rechtlichen wieder auf ihre berufliche Kern-Aufgabe konzentrieren und selbst denken, anstatt offizielle Narrative nachzubeten und die Fakten entsprechend anzupassen. 

Noch verheerender sind die aktuellen Daten aus England. Schottland hat kürzlich sogar aufgehört, offizielle Daten der Behörden zu veröffentlichen, um damit nicht Stoff für die Impfkritik zu bieten.

Daten aus UK: Traurige Bilanz des unwirksamsten Impfstoffs aller Zeiten 


Dass man auf derartigen Zahlen keine Impfpflicht aufbauen kann - weder für die Allgemeinheit, noch für die Gesundheitsberufe –  sollte mittlerweile sogar den allerdümmsten Politikern und Ärztekammer-Funktionären einleuchten.

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Donnerstag, 3. März 2022

COVID-19: Die Entsorgung einer formidablen Schnapsidee

Knalleffekt im "Igitt-Corona - das waren nicht wir - Spektakel" in Österreich. Hardliner werden nun schrittweise entsorgt. Den Anfang machte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Weil sich dieser beharrlich skeptisch zeigte bei den Lockerungsschritten, die ab 5. März umgesetzt werden, musste er nun seinen Rücktritt bekannt geben. Öffentlich gab er dafür persönliche Gründe an. 

Der Bürger-Aufstand zeigt Wirkung: Das Covid-Regime bricht ein

Nachfolger wird der Vorarlberger Grüne Landesrat Johannes Rauch. Der hatte sich in den letzten Wochen schon positiv abgehoben und die Corona-Restriktionen als „unvergleichliche Zumutung an unser demokratisches Selbstverständnis“ bezeichnet. Er wird nun als "Friedensangebot" an das immer größer werdende Segment der Maßnahmen-kritischen Bevölkerung nominiert. 

Aufregung im Schützengraben der Durchgeboosterten

Zahlreiche Anhänger der Maßnahmen zeigen sich indessen in den sozialen Medien kräftig verstört und verärgert, zumal es ja wirklich erstaunlich ist, dass das "Ende von Corona" gerade in Zeiten zelebriert wird, wo die einst so heiligen Inzidenzen täglich Rekordwerte erzielen. Noch vor einem halben Jahr wäre die aktuelle Lage zweifelsfrei in einen neuen superstrengen Lockdown gemündet.

Doch Expertenweisheit hin oder her, damit – erkannte die Politik – muss nun Schluss sein. Denn sonst gehen die Mehrheiten den Bach runter und man plagt sich jahrelang in Nationalrat, Landtag und den Gemeinden mit den Protest-Wählern der MFG herum. Wie stark der Rückhalt der Protestpartei bereits ist, zeigten letzten Sonntag die Resultate der Gemeinderats-Wahlen in Tirol. Von 50 Gemeinden, wo MFG kandidierte, gelang in 47 der Einzug - mit einem Stimmenanteil von 8 bis 28 Prozent. 

Die Angst vor Machtverlust overrult nun großteils widerspruchslos die zwei Jahre lang aufrechte Solidaritäts-Doktrin mit ihrem unwissenschaftlichen Dogma, dass Tod vermeidbar wäre, wenn wir bloß alles zu- bzw. einsperren. Alles hatte seine Zeit. Noch vor kurzem war Moralisieren - und sei es auf noch so erbärmlichem intellektuellem Niveau - durchaus en vogue. 
Zudem hofften viele der gründlich verängstigten Menschen tatsächlich, dass die Maßnahmen sie selbst, sowie Familienmitglieder und Freunde vor schwerer Erkrankung bewahren würden. Schwere Schwächen in der Logik wurden von der Gesundheitspolitik durch das Feindbild der Ungeimpften ersetzt, die an allem Schuld waren. 
Viele Menschen nahmen das dankbar an. Denn es ersparte umständliche Recherche oder einen halbwegs vorurteilsfreien Blick auf die Realität. Sowas macht ohnehin nur Kopfschmerzen. Da ließ es sich im von den Medien täglich frisch aufgeheizten Lagerdenken deutlich besser aushalten, das im Schützengraben der Durch-Geboosterten für eine gemütliche Bunkerstimmung sorgte. 

Problemlösung auf österreichisch

Doch jetzt, wo es um politischen Machterhalt geht, ist diese Art von Moralisieren unerwünscht. Das Lügengebäude wackelte zuletzt schon zu stark. Die Wählerstimmen rutschen. Es herrscht höchste Lawinengefahr. 

Seltsamerweise hat es sich doch als keine so wahnsinnig gute Idee erwiesen, den miserabelsten Impfstoff der Medizingeschichte per Gesetz als Zwangsimpfung vorzuschreiben. 

Deswegen soll dieses Gesetz, wie man aus Regierungskreisen hört, jetzt bald fallen. Zunächst werden die Strafen für Ungeimpfte bis zum Herbst verschoben. Dann  - am Höhepunkt der Hitzewelle - soll das ganze Gesetz still und heimlich im Sommerloch der formidablen Schnapsideen entsorgt werden. 

Dass deswegen in der Politik jemand klüger wurde - oder resistenter gegen künftige Attacken auf Freiheit, Menschenwürde und Demokratie - ist aber wohl mit Gewissheit auszuschließen. 


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