Bei der Influenza Impfung gibt es zwei schwarze Löcher der Wirksamkeit. Sie betrifft Babys und Kleinkinder sowie ältere Menschen. Das ist bekannt. Doch wie steht es um die Wirksamkeit bei gesunden Erwachsenen? - Das wurde nun im Rahmen einer großen Studie geprüft. Und das Resultat ist verheerend.
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Beim österreichischen Gesundheitsministerium ist die Impfwelt noch in Ordnung |
In der mittleren Altersgruppe geht man allgemein davon aus, dass die Impfung Vorteile bringt. Das Robert Koch Institut veröffentlicht beispielsweise jährlich Schätzungen zur Wirksamkeit der Grippe-Impfung mit Resultaten zwischen 20 und 60 Prozent. Manchmal fällt die Schätzung etwas tiefer aus, in manchen Jahren auch etwas höher.
Aussagekräftige Studien auf hohem Evidenz-Niveau hat das Robert Koch Institut, so wie die meisten Gesundheitsbehörden jedoch noch nie zustande gebracht. Wichtiger war stets die gute Kooperation mit den Impfstoff-Herstellern, mit denen das RKI etwa im Rahmen der 'ARGE Influenza' zusammen arbeitet.
Auch international sind gute Studien rar. Randomisierte kontrollierte Studien, bei denen die Teilnehmer in die Impfgruppe oder in die Placebogruppe gelost werden und sowohl die Geimpften als auch die Studienbetreiber verblindet sind - wären das Optimum. Diese Art von Studien hätte sogar Beweiskraft, wenn sie korrekt durchgeführt wird. Aber offensichtlich scheuen die Finanziers - und das sind fast immer die Hersteller der Impfungen - so ein Studiendesign.
Negative Wirksamkeit
Von den 53.400 Mitarbeitern der Cleveland Kliniken ließen sich 82% impfen. Anfangs lagen die Geimpften und Ungeimpften weitgehend gleichauf, doch je länger die Grippe-Saison dauerte, desto deutlicher zeigte sich, dass die Geimpften ein signifikant höheres Erkrankungsrisiko hatten. Die Wirksamkeit der Influenza-Impfung in der Saison 2024/25 wurde schließlich mit MINUS 27% angegeben. Das heißt, die Geimpften hatten ein 27% höheres Risiko, dass sie an ärztlich bestätigter Influenza erkrankten.
Die Studienautoren schreiben, dass in den Cleveland Kliniken - so wie in den USA in Gesundheitsberufen üblich - über viele Jahre für die Beschäftigten Impfpflicht herrschte. Nun sollte erstmals der Effekt dieser Maßnahme evaluiert werden. Ob das desaströse Resultat nun dazu beiträgt, die Impfpflicht ein für alle mal abzuschaffen, schreiben die Autoren nicht. Sie fordern aber immerhin, die Wirksamkeit der Impfung nunmehr jedes Jahr mit einem hochwertigen Studiendesign wie ihrem zu testen. Und zu prüfen, ob es sich bei der heurigen Grippe-Saison eventuell um einen Ausreißer gehandelt hat.
PS: Das hier verwendete Bild stammt von der Seite des österreichischen Gesundheitsministeriums, wo massive unreflektierte Impfwerbung betrieben wird. Österreich ist eines der wenigen Länder, welche die Influenzaimpfung bereits ab 6 Monaten empfiehlt. Und dann jährlich bis ans Lebensende.
Wenn sich die US-Resultate bestätigen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Lebensende für Geimpfte etwas früher kommt.