Samstag, 20. Dezember 2014

Was unsere Kinder chronisch krank macht

Am 6. Januar 2015 um 21:35 Uhr läuft im Programm von ARTE mein neuer Dokumentarfilm "Alte Freunde - Neue Feinde". In dieser 90-Minuten Doku gehen wir der Frage nach, warum in unserer Zeit von Frieden und Wohlstand immer mehr Kinder an chronischen Krankheiten leiden.


Zum Vorspann des Films: aufs Foto klicken.

Im Film geht es um den Einfluss von superhygienischen Lebensmitteln - die keinerlei Bakterien, dafür aber jede Menge Zusatzstoffe enthalten. Es geht um die vorsorgliche Verschreibung von Antibiotika sowie die nie zuvor so zahlreich verabreichten Impfungen. Alle diese Medikamente manipulieren und overrulen das kindliche Immunsystem - natürlich stets mit guter Absicht.

Ein Kernthema des Films ist die Entdeckung des humanen Mikrobioms - jenen Milliarden von Bakterien und sonstigen Mikroorganismen, die auf und in uns Leben.
Wir sind in Wahrheit ein Zoo und beherbergen einen Genpool, der unser eigenes Genom um das 150-fache übertrifft.

Mit Kameramann Christian Roth am Hafen von Jakarta (Foto stammt von Tonmeister Michael Hensel)
Die holländische Wissenschaftlerin Maria Yazdanbakhsh reist in entlegenste Gebiete Indonesiens, „um einen Blick auf Lebensumstände zu werfen, wie wir sie bei uns vor 200 Jahren vorfanden“. Wir begleiteten sie in die Region von Nangapanda auf der indonesischen Insel Flores. 


Mit Maria Yazdanbakhsh (Prof. für Parasitologie an der Univ. Leiden, NL) in Nangapanda

In den Dörfern rund um Nangapanda gibt es keine Toiletten, keine Wasserleitungen. Alle Kinder sind verwurmt und bleiben im Vergleich zu den Stadtkindern etwas im Wachstum zurück. Zivilisationskrankheiten wie Asthma oder Allergien sind hier jedoch vollständig unbekannt. 
Kinder präsentieren stolz eine eben erlegte Schlange

Starköchin Sarah Wiener unternimmt im Film den Versuch, Supermarktkekse nach zu backen und erlebt dabei schon bei den Zutaten eine Überraschung. Anstelle von Butter, Mehl und Eiern muss sie ihre Kekse „aus einem regelrechten Chemielabor“ zaubern. 
Hier erzählt sie über die Probleme mit Lebensmitteln aus dem Industrielabor:
Interview mit der kritischen TV-Köchin Sarah Wiener
Wir haben - denke ich - einen interessanten Film zu einem brisanten Thema hin gekriegt. Und ich würde mich sehr über Reaktionen  und Kritik hier im Blog freuen.
Also nicht vergessen: Am 6. Januar - um 21:30 Uhr ARTE einschalten. 


Sonntag, 30. November 2014

"Die chronische Aufnahme von Aluminium führt zu Alzheimer"

Mittwoch und Donnerstag fand in Berlin eine Konferenz des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zum Thema Aluminium statt, an der ich teilgenommen habe. Die weiteste Anreise hatte die Alzheimer-Expertin Judie R. Walton, Professorin an der University of New South Wales in Sydney. Sie präsentierte in ihrem Vortrag 20 Belege für die These, dass Aluminium die Alzheimer Krankheit auslöst. Basis ihres Vortrages ist ihr "Opus Magnum", ein Übersichtsartikel, der kürzlich im Journal of Alzheimer's Disease publiziert wurde. Die Arbeit ist 74 Seiten lang, bietet 488 Quellverweise in die wissenschaftliche Literatur und lässt im Titel keinen Raum für Zweifel: "Chronic Aluminium Intake Causes Alzheimer's Disease".
Walton JR BfR
Prof. JR Walton (r.) mit Moderatorin Dr. Adelheid Müller-Lissner vom Tagesspiegel, Foto: Ehgartner
Während ihres Vortrags zeigte Walton ein acht Minuten langes Video, in dem sie eine über drei Jahre geführte Fütterungsstudie mit Ratten dokumentierte. Die 30 Tiere erhielten drei verschiedene Dosierungen von Aluminium ins Trinkwasser gemischt, wie sie der unteren, der mittleren und der oberen Belastung entsprechen, welche US-Amerikaner über Nahrungsmittel aufnehmen. Einmal wöchentlich machte sie mit den Tieren einen standardisierten Gedächtnistest. Die Ratten mit der geringsten Alu-Dosis schnitten dabei im höheren Alter genauso gut ab, wie im mittleren. Das älteste Tier aus dieser Gruppe erreichte ein auf Menschenzeit umgerechnetes Alter von 105 Jahren. Im Video sieht man, wie die greise Ratte - obwohl an den Hinterbeinen bereits lahm - noch immer die richtige Stelle für das Futter findet. In der mittleren Gruppe versagten 20 Prozent beim Gedächtnistest, in der höheren Alu-Dosis waren es 70 Prozent.
Hier ein Interview mit Prof. Judie R. Walton zu ihren Thesen.
(Bert Ehgartner vom BfR Forum in Berlin)
Was ist Ihrer Ansicht nach die Ursache der Alzheimer Krankheit?
JR Walton: Die Ursache der Alzheimer Krankheit liegt in der chronischen Aufnahme von Aluminium. Das kann über Nahrungsmittel passieren, über Trinkwasser, über Kosmetikprodukte wie etwa die Antitranspirantien, über Impfungen die Aluminium-haltige Hilfsstoffe enthalten und  zahlreiche andere Produkte. Erwähnen möchte ich auch kontaminierte Luft in der Wohnumgebung oder einen Arbeitsplatz, wo man mit Aluminiumdämpfen oder Stäuben konfrontiert ist. Aluminium ist ein Nervengift und wir kennen ja bereits eine andere Form der Demenz - die so genannte Dialyse-Demenz – wo Aluminium eindeutig als Verursacher überführt worden ist.
Wie konkret kann man sich das vorstellen?
JR Walton: Sehr geringe Mengen von Aluminium reichern sich laufend im Hirngewebe an, speziell in jenen Regionen, wo auch die Gedächtnis-Verarbeitung passiert. Wenn das Gehirn diesem Neurotoxin 40 bis 50 Jahre ausgesetzt ist und dazu noch die normalen biologischen Alterungsprozesse greifen, so kann das in jene Veränderungen münden, welche wir als Alzheimer-Krankheit bezeichnen.
Kann der Anstieg nicht eine Folge dessen sein, dass die Menschen früher einfach nicht alt genug wurden, um überhaupt an Alzheimer zu erkranken?
JR Walton: Immer mehr ältere Menschen haben diese durchschnittliche Aluminium-Zeitspanne von 40 bis 50 Jahren mit erlebt. Bei genetisch empfänglichen Personen kann auch eine kürzere Periode ausreichen, um die Krankheit zu entwickeln. Doch wenn die Aluminiumdosis niedrig genug ist – auf einem Level wie in der vorindustriellen Zeit – so erreichen die Menschen ein hohes Alter ohne Anzeichen von Demenz.
Was sind die wichtigsten Resultate Ihrer Studien mit Ratten?
JR Walton: Ratten altern 35 mal schneller als Menschen. Wir sind also in der Lage, die Alzheimer entsprechende Demenz in Ratten binnen zwei bis drei Jahren zu erforschen, wofür wir beim Menschen viele Jahrzehnte brauchen würden. Wenn man es von der anderen Seite betrachtet, so leben wir alle inmitten eines Belastungs-Experiments, wo wir etwa über die Nahrungsmittel einer täglichen Dosis von 0,4 bis 1,6 Milligramm Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht ausgesetzt sind. Die Rattenstudien zeigen uns, dass die Sicherheitszone sehr eng ist. Eine fiktive Person, die als Baby Muttermilch erhalten hat anstelle der Aluminium-belasteten Ersatzmilch, die keine Alu-haltigen Impfungen bekommen hat, keine Alu-haltigen Medikamente nimmt, deren Trinkwasser-Belastung unter 0,02 mg pro Liter liegt, die sich von frischen Nahrungsmitteln ernährt, welche selbst zubereitet oder gekocht werden, die keine Alufolie verwendet und auch keine Alu-Deos – so eine Person wird mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals an Alzheimer erkranken. Menschen, welche diese Regeln brechen – und das sind fast alle hier unter uns – entwickeln hingegen nach einigen Jahrzehnten ein konkretes Alzheimerrisiko.
Wie ist ihr Ratten-Experiment im Detail abgelaufen?
JR Walton: Das erste Jahr über haben wir alle Tiere mit einer Aluminium-armen Diät gefüttert, damit sich ihr Gehirn normal entwickeln konnte. In dieser Zeit trainierten wir sie mit einem der üblichen Standard-Gedächtnistests. Als die Tiere ein Jahr alt waren, haben wir sie verschiedenen Gruppen zugelost, die fortan mit dem Trinkwasser Aluminium in drei Dosierungen aufnahmen. Die Menge haben wir nach dem unteren, dem mittleren und dem oberen Gehalt bemessen, wie es der durchschnittlichen menschlichen Ernährung entspricht. Das haben wir bis zum Lebensende der Ratten so beibehalten.
Und was waren die Unterschiede?
JR Walton: Körperlich blieben die meisten Tiere gesund, aber die Mehrzahl der Tiere in der Gruppe mit der höchsten Aluminium-Dosis verloren ihr Kurzzeit-Gedächtnis. Ab einem Alter von 28 Monaten war kein einziges Tier aus dieser Gruppe mehr in der Lage, den Gedächtnistest zu machen. Langzeit-Experimente mit Ratten werden oft im Alter von 23 Monaten – das entspricht einem Menschenalter von 70 Jahren – abgebrochen. Unsere Laborratten starben meist an Altersschwäche. Das älteste Tier wurde 36 Monate alt, was einem Menschenalter von 105 Jahren entspricht.
Die Resultate Ihrer Studien stimmen nicht mit anderen Studien überein, wo teils viel höhere Dosen an Aluminium verwendet wurden.
JR Walton: Das liegt daran, dass sich Aluminium unterschiedlich auswirkt, je nachdem ob sie hohe oder niedrige Dosen einsetzen. Es kommt sehr auf die Dauer einer Exposition an, weil sich die Konsequenzen gegenseitig verstärken können. Wenn sie den Tieren höhere Dosen geben, so haben sie den kognitiven Schaden schon im jungen Alter. Das gleicht eher einer Vergiftung. Bei einer niedrigen Aluminiumdosis beobachten wir hingegen eine lange Vorlaufphase, die weitgehend symptomfrei ist. Unsere Arbeit gleicht eher den epidemiologischen Studien beim Menschen, die gezeigt haben, dass die Bevölkerung in einem Trinkwasser-Gebiet mit hohem Aluminiumgehalt ein höheres Alzheimerrisiko hat.
Allgemein heißt es, dass die Ansicht vor 20 Jahren widerlegt worden ist, dass Aluminium die Alzheimer Krankheit verursacht.
JR Walton: Dieses Statement wird heute noch genauso verbreitet wie vor 20 Jahren. Ich lade alle ein, meine 16 publizierten Studien zu diesem Thema zu lesen, dann können Sie ja entscheiden, ob Sie das noch immer glauben.
Erst kürzlich sind zwei Übersichtsartikel publiziert worden, welche behaupten, dass die Aluminiumhypothese zur Erklärung der Alzheimer-Erkrankung tot ist.
JR Walton: In meiner aktuellen Übersichtsstudie gehe ich derselben Frage nach und komme zu einem diametral gegensätzlichen Resultat. In meiner Arbeit zitiere ich beinahe 500 wissenschaftliche Quellen zur Neurotoxizität von Aluminium und seinen Effekten. Ich fühle mich recht sicher mit meiner Position, dass die Aluminiumhypothese mehr denn je am Leben ist und die Waagschale der Evidenz ein recht eindeutiges Ergebnis liefert.
Es heißt, dass sich Aluminium erst später im Gehirn anreichert, nachdem der Schaden schon angerichtet ist.
JR Walton: Diese Ansicht ist extrem fadenscheinig.  Aluminium gelangt auf verschiedene Arten in Nervenzellen des Gehirns, wo es sich akkumuliert und die Zellfunktion stört. Ich habe diesen Vorgang in sechs Stadien eingeteilt, die einen zeitlichen Verlauf haben und in verschiedenen Zellen ähnlich ablaufen. Irgendwann ist aber immer der Punkt erreicht, wo die zellulären Reparaturmechanismen und deren  Fähigkeit zur Kompensation den angerichteten Schaden nicht mehr ausgleichen kann und die Zelle ihre Funktion verliert.
Kupfer und Eisen werden ebenfalls als mögliche Auslöser der Alzheimer-Krankheit diskutiert. Was halten Sie davon?
JR Walton: Kupfer und Eisen sind essentielle Spurenelemente, die im Organismus die verschiedensten wichtigen Funktionen erfüllen. Diese Metalle unterliegen strengen Kontrollmechanismen. Es gibt Proteine, welche die Aufgabe haben, sie einzufangen und an sicheren Orten zu lagern, wenn sie einen bestimmten Grenzwert übersteigen. Aluminium ist nicht essentiell. Es wird für gar nichts im Körper gebraucht – und sowohl bei der Alzheimer Krankheit als auch bei Dialysedemenz oder der Knochenerweichung finden sie stets hohe Aluminiumspiegel im Serum.
JR Walton  Don Bryson-Taylor
Prof. Judie R. Walton mit Partner Don Bryson-Taylor, Foto: B. Ehgartner

Das Interview ist auf der Seite des Al-ex Institut erschienen wo auch noch eine Reihe anderer Artikel zum BfR Forum zu lesen sind.
Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, würden 
wir uns über einen kleinen Beitrag zu unserer Arbeit sehr freuen. 

Sonntag, 31. August 2014

HPV Impfungen in der Schule: Schutz oder Gefahr?

Grimmig schaut das Mädchen, fröhlich der Bub: als Ritter verkleidet werben sie in der Kampagne des österreichischen Gesundheitsministeriums für die seit heuer kostenfrei angebotene Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV). "Wir be-schützen uns!" 
Doch ist dem wirklich so? Dass die Impfung das Immunsystem gegen die Viren scharf macht, ist unbestritten. Von einem künstlich aggressiv gemachten Immunsystem kann jedoch eine weitaus größere Gefahr ausgehen, als von den im Normalfall vollständig harmlosen Viren.



In Österreich wird Gardasil, der Weltbestseller des US-Konzerns Merck für Kinder der 4. Schulstufe kostenfrei im Rahmen des bestehenden Impfprogramms angeboten. Die Impfung soll gegen einige der Krankheiten schützen, die mit humanen Papillomaviren assoziiert sind. Dazu zählt vor allem Krebs am Gebärmutterhals (Zervix) und dessen Vorgänger- und Frühformen, sowie Genitalwarzen. Da die Viren vor allem beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, wird die Impfung für beide Geschlechter angeboten.


Viele offene Fragen

Von den humanen Papillomaviren gibt es rund 100 unterschiedliche Typen. Sie zählen zu den Herpesviren und sind normalerweise harmlos. Gardasil richtet sich gegen vier Virentypen, davon zählen zwei zu den so genannten Hochrisikotypen (Typ 16 und 18). Doch auch mit diesen Typen werden 80 Prozent der Menschen zumindest zeitweilig besiedelt. Und bei fast allen verschwinden die Viren wieder. Weil sie jedoch überproportional oft bei Krebspatienten gefunden werden, gelten die Viren als wahrscheinliche Auslöser des Krebsgeschehens.

Wie es sich auswirkt, wenn das Immunsystem gegen einzelne Virentypen scharf gemacht wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Bei anderen ähnlichen Impfkonzepten kam es zu einer Verdrängung (z.B. bei der Pneumokokken-Impfung). Andere Typen übernahmen die Rolle der "weg-geimpften" Keime und wurden selbst zu Hochrisikotypen. Dass dieser "Replacement Effekt" auch bei der HPV-Impfung auftreten wird, ist recht wahrscheinlich. Eine weitere Sorge von Impfskeptikern ist die Verschiebung des Virenkontaktes in ein höheres Alter mit einem möglichen höheren Krebsrisiko.

Bereits 2008 haben 13 angesehene deutsche und österreichische Wissenschaftler ein kritisches Manifest veröffentlicht, in dem sie die offenen Fragen ansprechen, die vor einer öffentlichen Impfempfehlung der deutschen STIKO (Kommission der Impfexperten am Berliner Robert Koch Institut) zu klären gewesen wären. Die STIKO hielt jedoch an ihrer Empfehlung zur HPV Impfung fest. Deren Vorsitzender, der Mainzer Kinderarzt Heinz Joseph Schmitt - wechselte wenig später auf einen Vorstandsposten bei einem großen Impfstoff-Konzern.

In Österreich dauerte es etwas länger, bis sich die HPV-Lobby mit ihrer Forderung nach einer öffentlich finanzierten Impfkampagne durchsetzen konnte. Doch nun ist es auch hier so weit:
Kinder zwischen 9 und 12 Jahren werden zweimal geimpft. Bei älteren Kindern wird eine dritte Dosis gegeben, weil die Immunantwort mit steigendem Alter schwächer wird. Wie lange die Wirkung anhält und ob Auffrischungen nötig sind, kann derzeit noch niemand sagen. Nachdem der Großteil der Krebs-Todesfälle im Alter zwischen 50 und 80 Jahren auftritt, müsste die Wirkung aber viele Jahrzehnte anhalten. Es käme einem Wunder gleich, wenn dafür keine späteren Booster-Impfungen empfohlen würden. Zumindest die Marketing-Abteilungen der Herstellerfirmen werden wohl kräftig in diese Richtung drängen.


Mangelnde Aufklärung über Risiken

Eltern müssen vor der Impfung ein Formular unterschreiben. Die Aufklärung über Nebenwirkungen der Impfung beschränkt das Ministerium auf häufige (1 bis 10%) bzw. sehr häufige (tritt bei mehr als 10% der Impfungen auf) Vorfälle. Sehr häufig sind Schwellungen an der Einstichstelle sowie Kopfschmerzen. Als häufige Nebenwirkungen werden ein Bluterguss an der Einstichstelle, Fieber, Übelkeit und Gliederschmerzen genannt. Gerade eine einzige seltenere Nebenwirkung - nämlich Urtikaria (Nesselsucht) wird angeführt. Dabei handelt es sich um eine allergische Reaktion, welche ein stark juckendes Ekzem hervorrufen kann. Die Nesselsucht kann chronisch - also dauerhaft - oder vorübergehend auftreten.

Keine Informationen gibt das Bundesministerium über die selteneren Nebenwirkungen, welche z.B. in der US-Fachinformation zu Gardasil angeführt werden. Da wird über Vorfälle berichtet, welche unter den Teilnehmern der Zulassungsstudien beobachtet wurden. Besonders Besorgnis erregend sind hier die Krankheiten mit autoimmunem Hintergrund, wie etwa rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ 1 oder Autoimmunstörungen der Schilddrüse. Insgesamt sind bei 2,3 Prozent der Teilnehmerinnen solche und andere neu aufgetretenen Krankheiten beobachtet worden.


Tricks von Merck gingen bei Behörden durch

Bei Gardasil - wie auch beim Konkurrenzprodukt Cervarix (von GlaxoSmithKline) - wurden neu entwickelte verstärkte Aluminiumverbindungen eingesetzt, um das Immunsystem in die für nötig erachtete Angriffsstimmung gegen die Viren zu versetzen. Diese Wirkverstärker (Adjuvantien) lösen an der Einstichstelle Zellschäden und Entzündungen aus - und versetzen das Immunsystem im gesamten Organismus in höchste Alarmbereitschaft.
Weil aus verschiedenen Studien bekannt ist, dass es dabei zu überschießenden Immunreaktionen (Allergien) oder auch zu autoaggressiven Störungen kommen kann, sind solche Zusatzstoffe besonders problematisch. Der Großteil der unerwünschten Impfreaktionen kommt von diesen toxischen Chemikalien.
Die tatsächlichen Wirkstoffe der HPV-Impfung - die abgetöteten Humanen Papillomaviren - sind sowohl von ihrer Menge als auch von ihrem Nebenwirkungsrisiko dem gegenüber vollständig vernachlässigbar. Ohne die Zugabe von Aluminium würde das Immunsystem auf diese Virentrümmer wenig bis gar nicht reagieren. (Das Immunsystem reagiert schon auf die lebenden humanen Papillomaviren sehr zurückhaltend, hält diese nicht wirklich für gefährlich. Deshalb brauchte es die verstärkten Alu-Verbindungen, um es scharf zu machen.)

Um die durch die neuartige Alu-Verbindung ausgelösten Nebenwirkungen und Schäden zu vertuschen, griff der US-Konzern Merck beim Design der Zulassungsstudien zu einem Trick. Es gehe schließlich darum, den Wirkstoff zu testen - verlautbarten die PR Strategen von Merck - deshalb könne man die Alu-Verbindung ruhig auch der Placebogruppe verimpfen.
Merck schlug also vor, die eine Gruppe mit Gardasil zu impfen und der Kontrollgruppe eine Placeboimpfung zu geben, welche alle Inhaltsstoffe von Gardasil - minus der Virentrümmer - enthielt. Die Kontrollgruppe der Mädchen und jungen Frauen sollte also mit der neuartigen verstärkten Aluminiumverbindung geimpft werden, für die keinerlei Sicherheitstests am Menschen vorlagen.

Was die Behörden getrieben hat, dem zuzustimmen, ist mir vollständig rätselhaft. Möglicherweise handelte es sich ja um ganz profane Bestechung.
Jedenfalls wurde die Zulassungsstudie nach diesem Design durchgeführt und es gab - Überraschung - sowohl in der Gardasil - als auch in der Kontrollgruppe - exakt gleich viele Nebenwirkungen.


Was für Deos gilt soll für Impfungen nicht gelten?

Im Juni 2014 präsentierte Gesundheitsminister Alois Stöger eine große Studie zum Einsatz von Aluminium in "körpernahen Anwendungen". Stöger riet dazu, "vorsorglich auf Produkte zu verzichten, die Aluminium enthalten."
Damit waren vor allem Kosmetikprodukte gemeint.

Warum allerdings warnt Stöger vor aluminiumhaltigen Mitteln, die auf die Haut aufgetragen werden - sieht aber keinerlei Problem bei Mitteln, die unter die Haut - tief ins Muskelgewebe - injiziert werden?

Und warum gibt es anscheinend niemand im Ministerium, der sich um die Sicherheit der für Schulkinder empfohlenen Arzneimittel sorgt?
Keine Reaktion kam dazu auch von Stögers Nachfolgerin an der Spitze des Gesundheitsministeriums, der Kinderärztin Sabine Oberhauser.

Stattdessen wird ein problematisches Arzneimittel von einem Staat zum anderen durch gewunken und für Kinder und Jugendliche frei gegeben, nachdem die Hürde der Zulassungsbehörden - mit welchen Tricks auch immer - genommen wurde.


Ständig Meldungen zu gefährlichen Nebenwirkungen

Hier im Blog habe ich schon mehrfach über die mangelnde Sicherheit der HPV-Impfstoffe geschrieben. Zuletzt als die japanische Regierung ihre Impfempfehlung wegen einer Serie schwerer Nebenwirkungen zurück zog.
Gardasil führt in den meisten Melderegistern die Liste der Nebenwirkungen in der jeweiligen Altersgruppe mit großem Vorsprung an.
Zur Zeit gibt es wieder neue beunruhigende Meldungen aus Kolumbien. Sie betreffen eine Serie von Nebenwirkungen. Die Regierung in Bogota hatte im August 2012 die generelle HPV-Impfung beschlossen. Nun sind im Norden Kolumbiens in einer Stadt mehr als 200 Mädchen nach der Impfung erkrankt. Sie leiden an Kopfschmerzen, Taubheitsgefühlen in den Händen und verlieren immer wieder das Bewusstsein. Alle Mädchen waren zuvor mit Gardasil geimpft worden. Ob es sich um Probleme mit einer Charge des Impfstoffs handelt, oder ob die Häufung sonstige Ursachen hat, ist derzeit noch nicht geklärt.


Gebärmutterhalskrebs ist vergleichsweise selten

Laut dem letzten verfügbaren Jahresbericht der Statistik Austria starben im Jahr 2012 insgesamt 9.553 Frauen an Krebs. Angeführt wird das Risiko von Brustkrebs (1.528 Todesfälle) und Lungenkrebs (1.357), als nächstes folgen Darmkrebs (1.001) und Bauchspeicheldrüsenkrebs (836). Das Zervixkarzinom ist ein eher seltenes Risiko mit 146 Todesfällen.
Seltsamerweise behauptet die Informationsseite des Gesundheitsministeriums, dass es sich dabei um die zweithäufigste Krebsform und die dritthäufigste Todesursache handelt.

Das Risiko, am Zervixkarzinom zu sterben, ist in der Bevölkerung sehr ungleich verteilt. Arme und bildungsferne Bevölkerungsgruppen, vor allem Zuwanderer, sind stärker betroffen. Neben dem Sozialstand sind Rauchen, Drogenkonsum und häufig wechselnde Partnerschaften weitere Risikofaktoren. Im Lauf der letzten Jahrzehnte ist das Sterberisiko stark zurück gegangen - seit der Jahrtausendwende stagniert es jedoch auf einem Niveau von 120 bis 180 Todesopfern. Die Neuerkrankungen pro Jahr gingen von rund 600 Fällen auf weniger als 400 Fälle zurück.


Kaum Todesfälle in Finnland

In Ländern wie Finnland oder den Niederlanden wurde ein staatlich organisiertes Screening eingeführt. In diesen Länden werden alle Frauen zu einem auf höchstem Qualitätsniveau durchgeführten Gebärmutter-Abstrich eingeladen. Diese Abstriche werden von eigens ausgebildeten Hebammen und Krankenschwestern entnommen und in Zentral-Labors von erfahrenen Spezialisten ausgewertet. Wenn die Befunde unauffällig sind, ist der nächste Abstrichtermin erst wieder nach drei bis fünf Jahren nötig. Mit diesem staatlich organisierten Programm gelang es die Todesfälle auf weniger als die Hälfte der Zahlen in Deutschland oder Österreich zu reduzieren. - Ganz ohne HPV Impfung.


Ärzte-Lobbys verhindern lebensrettendes Früherkennungs-Programm

In Deutschland und Österreich haben bislang die Lobbys der Gynäkologen, Chirurgen und Laborärzte die Einführung eines solchen Leben rettenden Programms verhinderten. Da machen weiter die Gynäkologen nach Gutdünken - und meist jährlich - ihre Abstriche, die in einem von vielen - nicht spezialisierten Laboren - ohne Qualitätssicherung ausgewertet werden. Das Resultat ist eine enorme Übertherapie mit viel falschem Alarm und enormen Fallzahlen bei Konisationen (chirurgische Eingriffe an der Gebärmutter, welche u.a. das Risiko von nachfolgenden Fehlgeburten erhöhen). Trotz dieser oftmals unnötigen Eingriffe ist gleichzeitig die Qualität der Abstriche so schlecht, dass bestehende Tumoren häufig übersehen werden.
Ein weiterer ungünstiger Effekt dieses "wilden Screenings" ist die schlechte Erfassung der Riskogruppen, weil es kein Einladungssystem gibt. Jene, die gesundheitsbewusst sind - und ohnehin ein enorm geringes Krebsrisiko haben - werden übertherapiert. Frauen aus sozial schwachen Gruppen - darunter viele Migranten - die seltener zum Arzt gehen, werden gar nicht erst untersucht.
Während in Finnland in den meisten Jahren gar keine Todesfälle bei Frauen im Alter unter 50 Jahren auftreten, sterben in Österreich jährlich mehrere Dutzend jüngere Frauen aus dieser Altersgruppe.


Impfexperten als bezahlte Lobbyisten

Ginge es in der Gesundheitspolitik um logische sachliche Entscheidungen, die zum Wohl der betroffenen Menschen nach bestem Wissen getroffen werden, so gäbe es bei der Vermeidung des Zervix-Karzinoms nur einen vernünftigen Weg: Aus den Erfahrungen Finnlands zu lernen und ein organisiertes Qualitäts-gesichertes Früherkennungs-Programm zu schaffen.
Das wäre - bei wirklichem Willen - sofort umsetzbar und würde den Frauen auch sofort helfen. Die Niederlande und Großbritannien sind Finnland nachgefolgt und haben den Leidensdruck beim Zervix-Karzinom stark und dauerhaft reduziert.

In Deutschland und Österreich wird hingegen eine zynischer Doppelstrategie forciert: Zum einen behalten die Gynäkologen ihre guten Einnahmen durch wildes Screening auf tiefem Niveau - mit teils grauenhaften Folgen für die betroffenen Frauen.
Zum anderen wird eine Menge Geld investiert, um mit der Impfung von 9-jährigen ein Risiko zu bekämpfen, das erst in vielen Jahren schlagend wird.
Ob diese Impfung jemals dazu beitragen wird, das Krebsrisiko in einigen Jahrzehnten zu reduzieren, weiß heute niemand. Es gibt bisher noch keine Erfahrungen, wie lange die Impfung wirkt - und ob spätere Booster-Impfungen etwas bringen.
Dafür handeln wir uns das konkrete Risiko ein, dass die Zahl der Autoimmunerkrankungen und Allergien bei den geimpften Kindern und Jugendlichen weiter ansteigt.

Einzige Profiteure sind die Herstellerkonzerne und die so genannten Impfexperten, welche in der Öffentlichkeit die um die Gesundheit der Kinder besorgten Mediziner vorspielen - sich aber in Wahrheit für eine Stange Geld als Lobbyisten der Industrie einspannen lassen.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, würden 
wir uns über einen kleinen Beitrag zu unserer Arbeit sehr freuen. 

Samstag, 28. Juni 2014

Das Al-ex Institut zur Wissensvermittlung im Umgang mit Aluminium

Mittlerweile hat es sich herum gesprochen, dass Aluminium nicht bloß Werkstoff ist, aus dem sich Dosen, Folien oder Felgen herstellen lassen. Unzählige Aluminium-Verbindungen werden in den sensibelsten Lebensbereichen eingesetzt - großteils ohne Belege für deren Sicherheit. Wir wollen das Feld nicht kampflos den Lobbys aus Aluminium-, Nahrungsmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie überlassen. Deshalb haben wir das Al-ex Institut gegründet. Es soll ein Gegengewicht bilden, um gemeinsam die Forderung nach unabhängiger Forschung und Transparenz durchzusetzen. 


Wenn der britische Aluminiumexperte Chris Exley recht hat (und vieles spricht dafür), dann befinden wir uns derzeit in einer aktiven Phase der Evolution. Wir haben es zustande gebracht, ein chemisches Element, das bisher vom Leben weitgehend ignoriert worden ist, über massiven Einsatz von Chemie und Energie aus seinen festen Bindungen in der Erdkruste heraus zu lösen und massenhaft auf der Erde zu verbreiten. Bis in die sensibelsten Lebensbereiche. Doch dieses Aluminium ist toxisch. Es besitzt vielfältige und aggressive chemische Eigenschaften, die erst seit kurzem überhaupt erforscht werden. Dabei zeigt sich nun immer mehr, dass Aluminium jener von der Wissenschaft lange gesuchte "Umweltfaktor" sein könnte, der den starken Anstieg vieler Zivilisationskrankheiten gefördert hat.

Wie hoch der Anteil des Aluminiums ist, ist unbekannt. Das Thema ist jedenfalls hoch brisant und wird uns weltweit noch lange Zeit beschäftigen. Zumal es einflussreiche Gruppen gibt, welche ein starkes kommerzielles Interesse haben, dass alles so bleibt wie es ist. Sie behindern und denunzieren Industrie-unabhängige Forschung und führen mit ihren Lobbys einen wütenden Abwehrkampf, um Aluminium von jeglichem Verdacht rein zu waschen.

Für einen einzelnen Publizisten ist das Thema Aluminium viel zu groß und zu umfangreich, um es ausreichend zu bedienen und an allen aktuellen Aspekten teil zu haben. Deshalb habe ich gemeinsam mit einer Gruppe von interessierten Freunden und Kollegen im vergangenen Jahr das "Al-ex Institut zur Wissensvermittlung im Umgang mit Aluminium" gegründet. Wir sind eng vernetzt mit Industrie-unabhängigen Wissenschaftlern, die im Bereich Aluminium forschen und die uns mit ihrem Expertenwissen unentgeltlich beistehen.Generelles Ziel des Al-ex Instituts ist es, Wissen zu sammeln, Wissen weiterzugeben und bei den Behörden für weitere Forschung in diesem Bereich einzutreten, damit das Lobbying nicht vollständig der Industrie überlassen bleibt.

Unabhängige Forschung wäre höchst notwendig. Denn bei wichtigen Fragen, die uns gestellt werden oder die bei den Recherchen aufgetreten sind, gibt es gar keine gut gemachten Untersuchungen, auf die man sich in den Antworten beziehen könnte. Hier braucht es dringend Fakten und eine rasche Aufklärung, damit die Öffentlichkeit nicht weiter gefährdet wird.

Wir haben parallel zum Erscheinen meines neuen Buches "Gesund ohne Aluminium" (Verlag Ennsthaler) eine Webseite erstellt, welche das Al-ex Institut vorstellt. Die Webseite wird - ergänzend zum Buch einige interessante Funktionen bieten:

  • Lebensstil-Check: Wie hoch ist Ihr persönliches Aluminium-Risiko?
  • Die wichtigsten Aluminium-Fallen 
  • Liste aller Aluminiumverbindungen in Kosmetikprodukten mit Bewertung
  • Liste aller Lebensmittel-Zusatzstoffe mit Aluminium (incl. Farbstoffe)
  • Liste aller Aluminium-haltigen Impfstoffe (incl. Mengenangabe)
  • Produkte ohne Aluminium (z.B. Deos zum Selbermachen)
  • Aktuelle News aus Wissenschaft, Medizin, Verbraucherschutz


Einige der Funktionen sind Al-ex Fördermitgliedern vorbehalten, welche die Arbeit des Al-ex Instituts mit einem Jahresbeitrag ab 20 EUR unterstützten.
Wir wollen diese Förderbeiträge dazu verwenden, Untersuchungen selbst vorzunehmen, Labormessungen zu bezahlen und auf der Seite laufend aktuelle Inhalte zu bieten.

Hier ein paar Forschungsfragen, die sich aus unseren bisherigen Messungen ergeben haben und für die es bisher keine ausreichenden Antworten gibt:


Warum ist so viel Aluminium in Kakao und Schokolade?

Auf Anfragen haben die Schokoladenhersteller bisher nur mit ausweichenden Floskeln reagiert. Die Frage zu klären wäre allerdings höchst wichtig, weil Schokolade und Kakao zu den am stärksten belasteten Lebensmitteln gehören. An der "natürlichen Aufnahme von Aluminium aus dem Boden", wie das von Industrieseite gerne verbreitet wird, kann es nicht liegen: Denn Aluminiumionen schaden den Kakaopflanzen, saure Böden sind für die Produktion nicht geeignet. Kakaofrüchte enthalten kaum Aluminium: Es gilt also jene Bereiche im Herstellungsprozess heraus zu finden, wo das Aluminium konkret in das Kakaopulver kommt. Bei einem Nahrungsmittel, das speziell von Kindern konsumiert wird, ist es umso wichtiger, diese Kontamination zu vermeiden.


Welche Hallen- und Freibäder sind Aluminiumfallen?

Über Messungen haben wir bemerkt, dass Personen nach dem Aufenthalt in manchen Schwimmbädern und Thermen eine enorme Aluminiumbelastung "mitnehmen". - Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass in manchen Einrichtungen Aluminium zur Säuberung des Badewassers eingesetzt wird - und zwar im Dauerbetrieb. Wasser, das aus den Becken überläuft, kommt in eine Aufbereitungsanlage und wird dort - meist mit Aluminiumsulfat oder mit Aluminiumchlorid - geklärt.
Dabei gelangt ein Teil der Chemikalie jedoch ins Badewasser. Die Badegäste nehmen somit über die Haut - aber auch über das Einatmen des Wasserdampfes über die Lunge - toxisches Aluminium auf.

Wir vom Al-ex Institut finden das gar nicht gut und denken nicht, dass die Menschen erfreut darüber sind, wenn sie - ohne ihr Wissen mit Aluminium belastet werden, wenn sie ins Bad oder die Sauna gehen. Wir werden deshalb hier für Aufklärung sorgen!


Was sind die schädlichsten Verpackungen?

Bei manchen Verpackungen merkt man sofort, dass es sich um Aluminiumfolie handelt. Bei anderen glänzt zwar das Material - doch ist es deshalb Aluminium? Es fühlt sich eher wie Plastik an. Manche Produkte sind stark sauer - und damit besonders gut geeignet Aluminiumionen aus Folien herauszulösen. Beispielsweise Sauerkraut, Chips und anderes Knabberzeug: Was bedeutet es, wenn die Innenseiten der Tüten so metallisch glänzen? Dabei handelt es sich um Plastikfolie, die mit Aluminium "bedampft" worden ist. Doch was heißt das? Wie wirkt sich bedampftes Aluminium auf die Erdnuss- oder Kartoffelchips aus? Nehmen die Nahrungsmittel das "Dampf-Alu" auf, oder nicht?

Aus Tests wissen wir mittlerweile, dass die Verpackung ein enormes Risiko für die Kontaminierung der Ware darstellt. Fisch, der in Alufolie gegrillt wird, enthält nach dem Grillen bis zu hundert Mal mehr Aluminium als der rohe Fisch. Fruchtsäfte in Aludosen oder Tetrapaks enthalten umso mehr Aluminium, je länger sie im Supermarkt stehen
Es höchste Zeit, das Thema Verpackungen anzugehen und hier objektive Informationen zu sammeln.

Zur Klärung dieser und ähnlicher Fragen werden wir Ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden einsetzen.
Es wird eine spannende Arbeit, diese Rätsel zu klären. Aktive Mitarbeit und Hilfe nehmen wir gerne an.

Spannende Fragen - spannnende Zeiten.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Ihr Interesse - auch an einer Mitarbeit bzw. Förderung - der Arbeit im Al-ex Institut geweckt habe.


Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, würden 
wir uns über einen kleinen Beitrag zu unserer Arbeit sehr freuen. 

Samstag, 3. Mai 2014

Alufreie Deos: Handel und Politik reagieren - Unilever blockt

In den letzten Wochen kommt enorme Bewegung in die Debatte um toxische Aluminium-Deos und andere aluhaltige Kosmetikprodukte. Nach einer Anfrage der Grünen im Deutschen Bundestag kündigte eine Sprecherin des Verbraucherschutz-Ministeriums nun an, mögliche Gefahren der toxischen Chemikalien - etwa auf Brustkrebs - zu prüfen. 

Denkbar sei auch, dass Kosmetika, die Aluminium enthalten künftig gekennzeichnet sein müssen. Diese Forderung entspricht genau unserer Petition bei change.org, die bereits von mehr als 23.000 Menschen unterzeichnet worden ist.
Unterdessen merkt der Handel immer mehr, wie stark die Nachfrage nach aluminiumfreien Deos ansteigt. Bei Müller hat man diesbezüglich schon reagiert und alle Deos ohne Aluminium eigens markiert. (Danke für die Zusendung des Bildes an Bea & Sabine)

Weniger einsichtig zeigen sich manche Hersteller. Allen voran der Konzern Unilever, unter dessen Dach sich Marken wie Rexona oder Dove befinden.
Solange die Sicherheit der Alu-Verbindungen nicht erwiesen ist, sollten eigentlich das Prinzip der Vorsicht gelten und die bekannt toxischen Chemikalien nicht in sensiblen Bereichen des Lebens eingesetzt werden.
Die Marketing-Verantwortlichen bei Rexona pfeifen sich jedenfalls gar nichts und werben sogar mit der Extraportion Alu. Auf seiner Webseite verspricht Rexona „Maximalen Deo Schutz“ mit „Maximum Protection“. Und das wird folgendermaßen begründet:

„Leistungsstarke Schweißhemmung durch den Einsatz eines Aluminium-Zirkoniumsalz Wirkstoffes in besonders hoher Dosierung. Aluminium-Zirkoniumsalze zeigen eine stärkere Wirkung gegen Achselnässe als herkömmlich in Deodorants verwendete Aluminiumsalze.“

Das klingt ja schon mal beruhigend.
Auf einer eigenen Informationsseite gibt es nähere Informationen zum Einsatz von Aluminiumsalzen in Rexona-Produkten. Da heißt es, dass in den Medien vermehrt über „einige Studien“ berichtet wurde, welche „einen Zusammenhang zwischen dem Aluminium in Anti-Transpirantien bzw. Deodorants und Brustkrebs herstellen wollten“. Das sei aber Unfug, denn „es versichern Krebsexperten, Wohltätigkeitsorganisationen und Gesundheitsbehörden – darunter die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA), dass keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise existieren.“
Sorgen über die Sicherheit der Aluminiumsalze seien vollständig unnötig, versichert Unilever: „Selbstverständlich können Anti-Transpirantien über lange Zeit und für einen täglichen Gebrauch angewendet werden.“


Die Kosmetik-Lobby wird in der EU aktiv

Etwas im Magen liegt den Unilever-Mitarbeitern hingegen der Trend, dass immer mehr Konkurrenz-Deos „alufrei“ oder „ohne Aluminium“ auf ihre Produkte schreiben.
In der Angelegenheit wurden anscheinend auch gleich die Lobbyisten der Kosmetikindustrie in der EU mobilisiert. Denn es heißt weiter:
Die EU erwägt jedoch derzeit die Einführung neuer Richtlinien, die den Gebrauch der ‚ohne …‘-Auslobungen auf Körperpflegeprodukten einschränken. Hintergrund ist, dass einige ‚ohne …‘-Auslobungen Konsumenten glauben lassen könnten, der aufgeführte Inhaltsstoff könne schädlich sein, obwohl er als sicher eingestuft und für die Verwendung in Kosmetikprodukten zugelassen ist.
Nach dem Wunsch von Unilever soll also die Bezeichnung „alufrei“ eingeschränkt oder verboten werden. Das erklärt wohl auch, warum es von Seiten des Konzerns bisher noch keine positive Reaktion auf unsere Petition gegeben hat, die bereits von mehr als 23.000 Menschen unterschrieben worden ist. In dieser Petition an den Kosmetikkonzern geht es allerdings um die genau gegenteilige Forderung: dass Unilever auf seinen Produkten nämlich die Art und die Menge des Aluminiums deklarieren soll, so wie auf Zigarettenpackungen die Menge von Nikotin und Teer deklariert wird.

In der EU dafür einzutreten, dass die Bezeichnung „alufrei“ abgeschafft wird, ist natürlich eine besonders originelle und kundenfreundliche Gegenreaktion.
Wir werden sehen, welche Art von „Verbraucherschutz“ sich am Markt als nachhaltiger erweisen wird.