Eine große dänische Studie zeigt, dass Geimpfte im Zeitraum nach der ersten Impfdosis mit dem Pfizer/BioNTech Impfstoff ein massiv erhöhtes Risiko einer SARS CoV-2 Infektion haben. Das könnte die hohen Fallzahlen während der Impfaktion in Israel und in anderen Ländern erklären. Und auch die Frage drängt sich auf, ob es nicht sicherer wäre, alle Impf-Aktionen zu verschieben bis das Infektionsrisiko nachlässt.
Impfstudie in Dänemark belegt "Abwehrschwäche" nach 1. Impfdosis |
Warum stiegen die Covid-Fallzahlen in Israel und anderen Ländern nach dem Beginn der Covid-Impfungen so steil an?
Warum hört man so häufig von Impf-Kampagnen in Pflegeheimen und Krankenhäusern - wo kurz darauf viele Geimpfte positiv getestet wurden?
Und auch im persönlichen Umfeld habe ich mehrfach Berichte gehört, dass Freunde und Bekannte ausgerechnet nach der Impfung erkrankt sind.
War das tatsächlich nur Pech? Lag es daran, dass eben zufällig auch die Corona-Infektionen wieder mal einen Gang zugelegt haben? Oder spielte auch die Impfung selbst eine Rolle?
Ein überraschendes Detail
Der New Yorker Kinderarzt Allan Cunningham weist im British Medical Journal auf Studienresultate hin, die bislang nicht beachtet worden sind. Und diese Daten lassen einen Zusammenhang mit den Impfungen als sehr wahrscheinlich erscheinen.
Bei der Studie handelt es sich um eine aufwändig gemachte Untersuchung der dänischen Behörden, die am 9. März am Preprint-Server medRxiv publiziert worden ist.
Die Studie begleitete eine im Dezember 2020 gestartete Impf-Kampagne mit dem Pfizer/BioNTech Impfstoff an 39.000 Bewohnern von Pflege- und Altersheimen sowie an 331.000 Angestellten im dänischen Gesundheitssystem.
Dabei ergab sich eine Wirksamkeit der Impfung von 64% bzw. 90% - im Zeitraum von 7 Tagen nach der 2. Dosis. Das wurde weithin als sehr gutes Resultat betrachtet, zumal es die erste große Wirksamkeits-Studie unter "real world" Bedingungen - außerhalb des eher künstlichen Studien-Umfeldes - war.
Doch niemand achtete bisher auf die Auswirkungen der Impfung im Zeitraum von 14 Tagen nach der 1. Dosis. Sie finden sich in Tabelle 2 der Studie und werden im Text seltsamerweise nicht mal erwähnt.
Doch sie haben es in sich. Denn sie zeigen dass die Geimpften nach der 1. Dosis offenbar eine zwei Wochen andauernde Phase der Abwehrschwäche durchmachen und in der Folge die Viren regelrecht "magnetisch" anziehen:
- Demnach hatten die Bewohner der Altenheime ein um 40% höheres Risiko einer SARS CoV-2 Infektion als Ungeimpfte.
- Die Angehörigen der Gesundheitsberufe hatten sogar ein mehr als doppelt so hohes Risiko, sich zu infizieren.
Die Resultate waren statistisch signifikant.
"Warum", fragt Cunningham nun in seinem Beitrag im BMJ, "finden sich zu diesen 14 Tagen nach der ersten Impfdosis keinerlei Angaben in den Zulassungsstudien von Pfizer, Moderna oder Astra Zeneca? - Verstecken die Herstellerfirmen unangenehme Daten?"
Keine Schutzwirkung nach 1. Dosis
Aber auch abgesehen von der negativen Wirksamkeit in den zwei Wochen nach der ersten Dosis entwickelt sich der Impfschutz erst langsam.
Für die Senioren ergab sich vor der 2. Dosis gar kein signifikanter Schutzeffekt. Bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen lag der Schutzwert bei miserablen 14%.
In der ersten Woche nach der 2. Dosis steigt die Wirksamkeit dann zunächst auf 52% (Senioren) bzw. 46% (Gesundheitsberufe) an. Erst danach erreicht die Impfung ihre Spitzenwerte von 64% bzw. 90%. Wie lange die Wirksamkeit auf diesem Niveau anhält, ist derzeit noch unbekannt.
Effekt ist auch von anderen Impfungen bekannt
Cunningham erklärt, dass es nicht das erste Mal wäre, das Impfungen in der Zeit nach dem Arzttermin die Empfänglichkeit für Infektionen steigern. Bei einer Hib-Impfung für Kinder war ebenfalls das Risiko einer Hib-Erkrankung in der ersten Woche nach der Impfung stark erhöht. Und dasselbe wurde in einer dänischen Studie zur Schweinegrippe Pandemie gefunden. Damals hatten die Geimpften eine Woche nach der Impfung sogar ein um das 3,6-fache höheres Risiko einer Hospitalisierung und ein mehr als doppelt so hohes Risiko einer Labor-bestätigten Influenza-Infektion.
Wenn sich diese Effekte nun auch für die Covid-Impfungen bestätigen, so wäre es sinnvoll, die Geimpften zumindest für zwei Wochen nach der 1. Dosis vollständig abzuschotten. Oder man wartet mit der Impfung zu, bis der Infektionsdruck aus der Umgebung gegen null geht, was nach den Erfahrungen des Vorjahres bis zum Frühsommer der Fall sein sollte.
PS: Wenn Ihnen dieser Blog interessant und wichtig erscheint, würde ich mich über einen kleinen Beitrag zu meiner Arbeit sehr freuen.