Montag, 25. August 2025

'LEBENDIG ODER TOT - DAS IMPF PARADOX' - 'DEAD OR ALIVE - THE VACCINE PARADOX'

Mein neuer Film ist fertig. Er ist derzeit auf Tour zu verschiedenen Film-Festivals. Gleich beim ersten Antreten in Berlin hat er einen Award gewonnen. Wir zeigen den Film aber auch bei privat organisierten Veranstaltungen. (siehe: Veranstaltungskalender). Wer Interesse hat, so etwas zu organisieren, kann sich gerne an mich wenden. Kontakt Details gibt es auf meiner Homepage

My new film is finished. It is currently touring various film festivals. It won an award right at its first screening in Berlin. We are also showing the film at privately organized events. If you are interested in organizing such an event, please feel free to contact me.

Hier ist der deutsche Trailer:


and here the international trailer:


Der Film erzählt die Geschichte des dänischen Anthropologen Peter Aaby, der in den 1970er Jahren beauftragt wurde, die Ursachen für die hohe Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern zu untersuchen. Zu der Zeit geht jeder davon aus, dass Mangelernährung und Hunger für das große Sterben verantwortlich sind. Aaby reist mit einem interdisziplinären Team nach Guinea-Bissau in Westafrika, einem der ärmsten Länder der Welt. Nach sechs Monaten kündigt die Ernährungswissenschaftlerin, weil sie bisher noch kein einziges hungriges oder unterernährtes Kind gesehen hat. 

Peter Aaby gründete das Bandim Health Project, Christine Benn ist die aktuelle Leiterin

Das Masern-Rätsel

Als eine Masernwelle durchzieht, sterben zahlreiche Kinder. Auffällig sind die Cluster von Todesfällen in bestimmten Häusern. Peter untersucht das Phänomen, geht von Haus zu Haus. Die Schlafräume sind meist übervoll. Zehn und mehr Personen schlafen in einem schlecht durchlüfteten Raum. Peter befragt die Mütter wie die Infektion konkret abgelaufen ist. Dabei stellt sich heraus, dass die Kinder, die zuerst erkrankt sind, meist überleben. Doch Geschwisterkinder, die mit ihnen in der Hängematte oder im dicht besetzten Schlafzimmer liegen, starben. Peter sieht das als Hinweis, dass es von der initialen Virendosis abhängen könnte, ob die Kinder die Krankheit überleben. Denn jene Kinder, die sich beim Spiel, oder in der Schule infizieren, bekommen nur eine geringe Menge an Viren ab. Wenn sie die ganze Nacht von ihren fiebrigen Geschwistern angehustet werden, ist die Virenmenge hingegen wesentlich höher. 

An der Universität präsentiert Peter seine These, dass die hohe Kindersterblichkeit nicht durch Unterernährung verursacht wird, sondern von den überfüllten Schlafzimmern und der Menge an Viren, welchen die Kinder ausgesetzt sind. Ein Experte wird eingeladen, um das zu prüfen. Es handelt sich um den allseits bekannten Professor Erlang Norrby vom schwedischen Nobelpreiskomitee. Und er ist nicht begeistert von diesem jungen Wissenschaftler, der es wagt, die bestehende Lehrmeinung in Frage zu stellen. "Das ist der größte Schwachsinn, den ich jemals gehört habe", sagt er vor der versammelten Kommission zu Peter: „Ich werde alles tun, um Sie zu stoppen!“
Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass Peter Aaby mit solchen Drohungen konfrontiert wurde. Aber Peter kann seine These mit Daten unterstützen und behält trotz der Angriffe des berühmten Professors das Vertrauen seiner Universität. Mit einer gewissen angeborenen Hartnäckigkeit kann er seine Suche nach Wahrheit  – jenseits bestehender Vorurteile – fortsetzen.

Nachhaltige Gesundheit

1978 gründet Peter Aaby mit schwedischen und dänischen Forschungsgeldern das Bandim Health Project. Es befasst sich mit bevölkerungsbezogener Gesundheitsforschung in einem der ärmsten Länder der Welt, Guinea-Bissau in Westafrika. Kernstück  ist ein System zur Überwachung der Gesundheit von Müttern und ihren Kindern, das mehr als 200.000 Menschen in städtischen und ländlichen Gebieten Guinea-Bissaus umfasst. Wenn eine Frau schwanger ist, so wird über sie eine Gesundheits-Akte angelegt und sie wird alle drei Monate von einem Mitarbeiter besucht, bis das Kind 2 Jahre alt ist. Dabei ergibt sich ein enges Vertrauensverhältnis. Die Field Worker des Bandim Health Projects sind gut ausgebildet und rundum bekannt. Mittlerweile arbeiten rund 170 lokale Ärzte, Krankenschwestern und Forschungsassistenten an dem Projekt. Damit ist es einer der größten Arbeitgeber der Hauptstadt.
Jedes Haus hat eine Forschungsnummer an der Wand. Wenn Peter und seine Mitarbeiter auf ihren Rundgängen die Mütter besuchen, ihre Babys wiegen und die Daten eintragen, treffen sie auf deren Großmütter, die ebenfalls bereits an Aabys Studien teilgenommen haben. Insgesamt sind die Gesundheitsdaten von einer halben Million Frauen und Kindern aus mehreren Jahrzehnten erfasst. Das ermöglicht Studien, die weit über die Möglichkeiten 'normaler Wissenschaft' hinaus gehen.


Peter Aabys Hauptthema werden die Kinder-Impfungen.
Zuerst ist er enthusiastisch - dann zunehmend entsetzt

Immunboost durch Kontakt mit lebenden Keimen

Aabys Forschungsansatz ist stets offen für Unerwartetes. Am wichtigsten sind die Daten, die er und sein Team vor Ort sammeln – und nicht das Lehrbuchwissen, das sie von ihren Heimatuniversitäten mitgebracht haben. Sie sind immer bereit, die vorherrschenden Paradigmen in Frage zu stellen.
Und so gewinnen sie mit ihrem unvoreingenommenen Blick immer wieder neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Das betrifft auch die mit der Zeit immer zahlreicher werdenden Impfungen.
Aabys Ansatz unterscheidet sich fundamental von jenem der 'Vaccinology', wie es in den Industrieländern betrieben wird. Hier geht es nicht um Antikörper-Spiegel oder sonstige immunologische Messwerte, sondern um einen relativ simplen, aber wichtigen Aspekt: nämlich die Frage, ob die Kinder beim nächsten Besuchstermin in drei oder sechs Monaten noch leben oder nicht. 

In den Studienresultaten zeigt sich, dass Impfungen einen enormen Einfluss auf die Gesundheit der Kinder haben. Zuerst fällt das bei Masern auf. In einem Entwicklungsland mit hoher Kindersterblichkeit führt die Krankheit viele Kinder in eine lebensgefährliche Krise. Peter erlebt eine katastrophale Masernwelle mit zahlreichen Todesfällen und organisiert daraufhin eine Kampagne zur Masernimpfung. Damit sinkt die Kindersterblichkeit von einem Jahr zum nächsten enorm. 
Doch es zeigt sich, dass dieser Effekt nicht allein auf den Schutz vor Masern beschränkt ist. Denn die Masernimpfung verringert die Kindersterblichkeit auch in Jahren, wo gar keine Masern durchziehen. Und das ist insofern bedeutsam, als die meisten der Kinder nicht an Masern, sondern an den berüchtigten Tropenkrankheiten Malaria, Durchfall und Lungenentzündung sterben. Und hier fällt Aaby zum ersten Mal dieses bisher unbekannte Phänomen auf: Der Kontakt mit den Masernviren und die sich daraus ergebende Immunreaktion lehrt das Immunsystem offenbar eine wichtige Lektion, die es später auch beim Kampf gegen Malaria & Co. gut einsetzen kann. Die Kinder kommen besser durch die gefährliche Regenzeit.
Dasselbe gilt für Kinder, die Masern natürlich durchgemacht haben. Auch sie haben anschließend ein geringeres Sterberisiko als Kinder, die nie Kontakt mit den Masernviren hatten. Was genau diesen Effekt ausmacht, ist bislang nicht bekannt. Doch das Immunsystem lernt etwas Entscheidendes und wird kompetenter. 

Ist das überhaupt noch eine Impfung?

Die paradoxe Wirkung von BCG 
Kurios ist der Effekt der BCG Impfung (Bacillus Calmette-Guérin). Sie wurde vor 100 Jahren von den franzöischen Forschern Albert Calmette und Camille Guérin entwickelt und enthält lebende aber abgeschwächte Rindertuberkulosebakterien. Ihr Schutz vor Tuberkulose ist mangelhaft, wie eine große Studie in Indien zeigte. Deshalb wurde die Impfung in Europa meist schon in den 80er Jahren eingestellt. In Entwicklungsländern wird jedoch weiter geimpft. 
In der Auswertung der indischen Studie zeigten sich bei Erwachsenen überraschende Nebenwirkungen.  Leprakranke reagierten nämlich oft mit einer Rückbildung der Symptome. Viele wurden sogar geheilt. Damit war das Interesse der Forscher geweckt. Und siehe da: auch bei Krebs kann BCG erfolgreich eingesetzt werden. Bei Blasenkrebs steht es mittlerweile sogar als offizielles Therapeutikum in den Lehrbüchern.
Und auch in den Studien des Bandim Health Projects zeigt sich ein signifikant positiver Effekt auf das Überleben der Kinder. 


Peter Aaby prägt den Begriff der 'unspezifischen Effekte' von Impfungen. Anders als der spezifische Effekt der Impfung - nämlich der Schutz vor der Zielkrankheit - sind die unspezifischen Effekte deutlich schwerer zu erkennen. Das Immunsystem lernt immunologisch eine bedeutende Lektion, die es im günstigen Fall ein ganzes Leben lang nicht vergisst. Es wird dadurch kompetenter in der Krankheitsabwehr - aber wahrscheinlich auch bei den sonstigen Aufgaben - etwa der lebenslangen Abwehr von Krebs und anderen Fehlregulationen auf Zellebene. 
Und bei BCG ist die Frage, ob man das überhaupt noch als Impfung bezeichnen kann. Denn hier steht - nachdem die Impfung ja kaum eine spezifische Wirkung hat - der unspezifische Effekt eindeutig im Vordergrund. 

Lehren aus dem Bürgerkrieg

Unspezifische Effekte können jedoch auch in die Gegenrichtung ausschlagen und das Immunsystem schwächen. Dies bemerkt Aaby während des Bürgerkriegs, der 1998 in Guinea-Bissau ausbricht. Während die NGOs, die Mitarbeiter der WHO und damit auch alle Impfteams das Land verlassen, bleibt Peter im Land. Er passt während der Kriegswirren auf das Eigentum des Bandim Health Projekts und speziell die wertvollen Daten in den Archiven auf. "Das größte Problem waren die betrunkenen Soldaten, die plündernd herum zogen", sagt er. "Da ist es von Vorteil, wenn man ein alter Mann ist, der den jungen Burschen sagen kann, sie sollen die Klappe halten und abhauen."

Als die Kriegshandlungen schwächer wurden, beginnt Peter mit Hilfe der einheimischen Field-Worker wieder mit der Erfassung der Daten. Und hier bemerkt er in einer Studie, die bereits vor dem Krieg begonnen worden ist, einen entscheidenden Unterschied. Ein Teil der Kinder hatte die Lebendimpfung gegen Masern erhalten, ein anderer Teil die Impfung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP). Diese Impfung enthält keine lebenden Bestandteile, sondern Keime und Bestandteile, die mit Hilfe von Formaldehyd abgetötet worden sind. Damit das Immunsystem auf diese Totimpfung überhaupt reagiert braucht es sogenannte Adjuvantien, Wirkverstärker, die Entzündungen auslösen. Meist werden für diese Aufgabe Aluminiumverbindungen verwendet. 
Und Peter bemerkt nun in den Daten, dass die Kinder, die vor dem Bürgerkrieg noch die DTP Impfung erhalten haben, ein signifikant höheres Sterberisiko haben als Kinder, die diese Impfung nicht mehr bekommen haben, weil die Impfteams bereits weg waren. Bei dieser Kontrollgruppe hat sich das Sterberisiko sogar verringert. Und das mitten im Krieg. 
Ende 2000 erscheint dann die bisher größte Studie zu den unspezifischen Effekten der Impfungen und sorgt für enormes Aufsehen. Denn sie belegt, dass Kinder nach einer Tot-Impfung ein fast doppelt so hohes Sterberisiko haben. Das betrifft besonders die Mädchen. 
Nach einer Lebendimpfung hingegen halbiert sich das Risiko der Kinder, an einer der typischen Tropenkrankheiten zu sterben. 

Ein Effekt, der bisher nie mit den voran gegangenen Impfungen in Zusammenhang gebracht und von der Wissenschaft bislang völlig übersehen wurde. "Heute denke ich, dass die unspezifischen Effekte der Impfungen sogar wichtiger sind, als ihre spezifischen", sagt Peter Aaby. „Impfungen machen etwas im Organismus, das bisher völlig übersehen worden ist." 

Negative Auswirkungen - auch in Europa und den USA

Peter Aaby und Christine Stabell Benn, seine Nachfolgerin als Leiterin des Bandim Health Project, wollen durchsetzen, dass die WHO auf diese Erkenntnisse Rücksicht nimmt. Etwa durch eigene Impfpläne für Mädchen. Oder durch eine Evaluierung, ob der Nutzen des spezifischen Effekts einer Impfung (z.B.: Schutz vor Tetanus) den Schaden durch den unspezifischen Effekt überhaupt aufwiegt. 
Doch alle Versuche, diese Fragen mit guten Studien zu klären wurden von der WHO abgeblockt. Ebenso der Versuch, die Impfpläne der Kinder zu optimieren und damit Leben zu retten. Alles scheiterte bisher am Widerstand der WHO und diverser Lobbys.

Die WHO befürchtet, dass der Ruf von Impfungen Schaden nehmen könnte, und sieht die Wissenschaftler des Bandim Health Projekts zunehmend als Störfaktoren im Impfwesen. 
Doch gegen alle Widerstände machen Peter und Christine weiter. 
Zuletzt erschien eine ganze Reihe von Studien, die zeigen, dass die unspezifischen Effekte der Impfungen auch bei uns in den Industrieländern eine wichtige Rolle spielen. So belegte eine dänische Arbeit, dass Kinder nach einer Tot-Impfung (z.B. Tetanus, Hepatitis B, Pneumokokken) ein signifikant höheres Risiko haben, wegen eines schweren Atemwegsinfekts im Krankenhaus zu landen. 

Auf der politischen Bühne haben Peter Aaby und Christine Benn zuletzt bedeutende Unterstützung erhalten. Der neue Gesundheitsminister Robert F. Kennedy kennt ihre Studien und zitiert sie oft in seinen Reden oder Postings. Kürzlich hat er der von der Gates Foundation im Jahr 2000 gegründeten globalen Impfallianz GAVI sogar eine Milliardenförderung gestrichen. Mit dem Hinweis, dass die GAVI zu wenig unternehme, um die Sicherheit ihrer Impfungen in Entwicklungländern zu gewährleisten. RFK bezog sich dabei konkret auf eine Studie des Bandim Health Projects. 
Das Verhältnis 'David gegen Goliath' kehrte sich damit erstmals um. 

Guter Festival Start

"DEAD OR ALIVE - THE VACCINE PARADOX" hat gleich beim ersten Antreten auf einem Festival im Juni 2025 einen Award gewonnen. Er wurde als "Best Health and Medicine Related Film" ausgezeichnet. 



Das nächste Festival, bei dem der Film eingeladen ist, ist das 'Sofia World Film Festival'. 
Wir zeigen den Film aber auch auf privat organisierten Veranstaltungen - oder in Extra-Veranstaltungen von unabhängigen Kinos. Bitte um Kontaktaufnahme - am besten per mail an Bert Ehgartner



PS: Wenn Ihnen dieser Blog interessant erscheint, würde ich mich freuen, wenn Sie meine Arbeit unterstützen. Mit Ihrer Spende finanzieren Sie unbestechlichen Journalismus und Filmprojekte, die sonst niemand macht.






1 Kommentar:

  1. Lieber Bert! Danke für diesen tollen Artikel und den Film auf den ich mich schon sehr freue. Als Ärzte sind wir der Wahrheit verpflichtet. Wenn die Wahrheit verdeckt ist, so ist es unsere Pflicht sich auf die Suche zu begeben und nicht locker zu lassen bis wir uns ihr angenähert haben. Menschen wie Peter Aaby und Du sind für mich seit Jahrzehnten große Vorbilder auf meiner Reise in der Medizin. Auf diesem Weg möchte ich mich aus tiefstem Herzen und öffentlich bei dir für Deine wundervolle, erhellende und wertvolle jahrzehntelange Arbeit bedanken. Möge das Licht und die Liebe der Schöpfung dich stets begleiten und behüten. In tiefer Dankbarkeit Jürgen Hörhan

    AntwortenLöschen