Freitag, 30. November 2012

Petition: Verbot giftiger Aluminium-Verbindungen in allen Lebensbereichen

Diese Bürger-Petition wendet sich an die zuständigen Behörden der EU, sowie die Gesundheitspolitiker der Mitgliedsländer:

Aluminium ist ein bekanntes Nervengift, es manipuliert das Immunsystem und schädigt die Erbsubstanz menschlicher Zellen. Bei zahlreichen ernsthaften Krankheiten gelten toxische Aluminium-Verbindungen als mögliche Auslöser (Alzheimer, Brustkrebs, Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Allergien,…) oder wurden bereits eindeutig als Verursacher identifiziert (Dialyse-Demenz, Knochenerweichung, Blutarmut, Aluminiumasthma). 
Deshalb fordern wir…

  1. …dass die Verwendung toxischer Aluminium-Verbindungen in Lebensmitteln, Medikamenten und Kosmetikprodukten verboten wird 
  2. …dass Aluminium-freie Impfstoffe angeboten werden 
  3. …dass Trinkwasser nicht mehr mit Aluminium gereinigt werden darf 
  4. …dass endlich unabhängige wissenschaftliche Forschung finanziert wird, welche die offenen Fragen klärt.

In Kosmetikprodukten werden mehr als 50 verschiedene bioaktive
Alu-Verbindungen eingesetzt: Großteils ohne Nachweis der Sicherheit


Hintergrund:

Aluminium wird in zahlreichen Verbindungen (z.B. Aluminiumhydroxid, Aluminiumchlorid, Aluminiumsulfat,…) in Kosmetikprodukten, Lebensmitteln und Medikamenten verwendet. Niemand - nicht einmal die Vertreter der Alu-Lobby - bestreiten, dass Aluminium giftig ist. Doch es heißt, "dass von den verwendeten niedrigen Dosierungen keine Gefahr ausgeht". Immer mehr Hinweise zeigen jedoch, dass in der Summe keine Rede mehr von "niedrigen Dosierungen" sein kann. Bioaktive Alu-Verbindungen sind nahezu allgegenwärtig. In Deos, in Sonnencreme, in Medikamenten gegen Sodbrennen, in Kaugummi, in Backpulver, in Impfungen. Aluminium ist als Farbstoff zugelassen und sogar zum Reinigen von Trinkwasser. 
Aluminium wird in den sensibelsten Lebensbereichen eingesetzt. Dabei gibt es mehr als 20 Krankheiten, bei denen eine wichtige Verursacher-Rolle von Aluminium vermutet wird, oder bereits erwiesen ist. Immer mehr Wissenschaftler veröffentlichen kritische Arbeiten und Studien zu den negativen Auswirkungen von Aluminium auf die Gesundheit. 
Ich bin Wissenschaftspublizist und Dokumentarfilmer und habe während der letzten beiden Jahre intensiv zu diesem Thema recherchiert. In einem Dokumentarfilm ("Die Akte Aluminium") und einem Buch ("Dirty Little Secret") habe ich den fachlichen Hintergrund der Bedrohung dargestellt. Ich möchte, dass endlich der von den diversen Lobbyisten in Industrie, Medizin und Medien betriebene Forschungs-Boykott bei Aluminium aufgehoben wird und objektive, unabhängige wissenschaftliche Studien finanziert werden.
Bevor wir Aluminium mit ungeheurem Einsatz an Chemikalien und elektrischer Energie aus der Erde geholt haben, war das Leben auf der Erde Aluminium-frei. Aluminium hat keinerlei sinnvolle Funktion im Organismus. Deshalb soll es raschest möglich aus allen sensiblen Lebensbereichen entfernt werden.

Bitte unterzeichnen Sie diese Petition auf der auf Bürgerpetitionen spezialisierten Seite von avaaz.org.

Donnerstag, 29. November 2012

Dirty Little Secret - Die Akte Aluminium

Dieser Text ist das Vorwort zu meinem Buch "Dirty Little Secret - Die Akte Aluminium" (Verlag Ennsthaler, 2012). Auf Basis dieser Recherche entstand später mein Film "Die Akte Aluminium" (ARTE, ZDF, ORF, SRF, 2013).


DeoWerbung: Hält 96 Stunden frisch und macht auch keine
Aluminium-Streifen auf der Kleidung

Eine meiner erwachsenen Töchter war kürzlich bei einer Freundin zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Sonntag rief sie an und bat mich, sie abzuholen. Als ich kam, waren einige der jungen Leute gerade beim Kochen, einige schauten TV – insgesamt „chillten“ etwa acht Freunde, die vom Fest übrig geblieben waren. Ich nahm die Einladung zum Essen zu bleiben an und setzte mich zu ihnen.

Im Fernsehen lief ein Werbespot, der plötzlich zum Gesprächsthema wurde. Dabei ging es um ein Deo, das über den Slogan beworben wurde, dass damit an T-Shirt, Hemd und Blusen „keine weißen Streifen“ mehr unter den Achseln auftreten, so wie das bei anderen Deos passieren kann – und wohl als gefürchteter Toilette-Fehler gilt. Jemand aus der Gruppe fragte, woraus diese „weißen Streifen“ bestünden. Ob das von einem Inhaltsstoff im Deo stamme oder ob das Rückstände von Schweiß seien.
Ich sagte, das sei wohl Aluminium. Daraufhin fragten sie mich, ob ich das ernst meine. Ich erzählte der Gruppe, dass in fast jedem Deo Aluminium als hauptsächlicher Wirkstoff enthalten ist. Dass Aluminium eines der reaktionsfreudigsten chemischen Elemente der Erde ist und es deshalb beispielsweise auch als Raketentreibstoff eingesetzt wird. Für den Start genügt es, feines Aluminiumpulver und Wasser zusammenzubringen und zu zünden. Darauf folgt eine ungeheure energetische Entladung. In Feuerwerken sorgt Aluminium nicht nur für explosive Gemische, sondern ist auch für verschiedene optische Glitter-Effekte zuständig. 

Aluminium-Deos verkleben die Zellen der Haut



ALICE - Rakete, die nur mit ALuminium
und ICE - gefrorenem Wasser betrieben wird
Und ebenso reaktionsfreudig ist Aluminium in Deos. Es reagiert sofort mit den Zellen der Haut und verändert diese radikal in ihrer Form und Funktion. Die Haut wird gestrafft, die Schweißdrüsen verkleben und darauf beruht der Effekt: Wasser kann nicht mehr durch die Poren, man schwitzt kaum noch. „Doch wehe, man hört damit auf“, sagte eine der jungen Frauen in der Runde, „dann stinkt man umso mehr!“ – Das kommt daher, erklärte ich, dass sich die Zellen mühsam vom schädlichen Einfluss des Aluminiums regenerieren. Zahlreiche Zellen haben Schaden erlitten, viele sind abgestorben. Sie befinden sich in diversen Stadien des Recyclings – und verströmen dementsprechend üblen Geruch. Viele Konsumenten fürchten sich regelrecht davor, wenn ihnen das Deo ausgeht. Ein Absetzen der Produkte wird nahezu unmöglich. Das wiederum ist ein Effekt, der den Herstellern ganz gut gefällt.
Die Zuhörer waren entsetzt, dass Kosmetik-Produkte solche Substanzen enthalten dürfen. Ich erzählte, dass ich vor habe, ein Buch über Aluminium zu schreiben, über dieses wohl seltsamste und vielleicht auch gefährlichste aller chemischen Elemente. Ich erläuterte auch, dass Aluminium nicht nur in Deos enthalten ist, sondern auch in zahlreichen Sonnencremes. Und dass wir uns – wenn wir uns nach den Richtlinien der WHO zum Sonnenschutz orientieren – an einem Tag am Strand ein Gramm Aluminium auf die Haut schmieren.

Alu-freie Impfstoffe
sind Mangelware
In zwei Drittel aller Impfungen ist Aluminium als Adjuvans enthalten: als Wirkverstärker, ohne den die meisten Impfungen deutlich schlechter oder gar nicht funktionieren würden. Und während gutgläubige Wissenschaftler davon ausgehen, dass Aluminium schnellstmöglich vom Organismus wieder ausgeschieden wird, zeigen aktuelle Forschungsarbeiten, dass dem eben nicht so ist. Dass Aluminium aus Impfungen bei vielen Menschen noch Jahre später an der Impfstelle im Muskel vorhanden ist und dort für schwere Irritationen sorgt. Dass die Haut – anders als von Kosmetik-Herstellern beteuert – keineswegs eine undurchdringliche Barriere für Aluminium darstellt und aggressive Aluminiumionen in vielen Organen angereichert werden, darunter auch im Gehirn.
Wir wissen mittlerweile, dass das Element bei bei mehr als 20 häufigen Krankheiten beteiligt ist und seine Verursacher-Rolle entweder feststeht oder es dafür starke Indizien gibt.
Die Belege werden immer überzeugender, dass Aluminium im Hirn Entzündungen auslösen kann und an der Entstehung der Alzheimer-Demenz beteiligt ist. Diese Krankheit verbreitet sich derzeit epidemisch. Sie verdüstert unseren Lebensabend und löscht das Wesen geliebter Menschen aus, noch bevor diese gestorben sind.
Wir wissen ebenso, dass Aluminium die Funktionsweise des Immunsystems schädigen und dauerhaft verändern kann. Möglicherweise liegt hier eine der Ursachen für den alarmierenden Anstieg bei Allergien und Autoimmunkrankheiten.
Und wir wissen, dass die Aluminiumindustrie in den letzten Jahrzehnten massiv in Ablenkungs-Manöver investiert und zahlreiche einflussreiche Wissenschaftler mit lukrativen Aufträgen versorgt und regelrecht eingekauft hat. Die Vorgangsweise erinnert an jene der Tabakindustrie in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Bloß dass hier die Vergehen weitgehend aufgedeckt sind und Milliarden an Strafzahlungen bezahlt werden mussten. Bei Aluminium stecken wir hingegen noch in jener Phase fest, wo darüber debattiert wurde, ob Lungenkrebs mit dem Rauchen tatsächlich etwas zu tun haben könnte.

Lobbys verhindern Aluminium-Forschung

In der Gruppe der Day-After-Party wurde es immer ruhiger. Alle hörten gespannt zu. Schließlich sagte eine Freundin meiner Tochter: „Das ist eine der ärgsten Geschichten, die ich je gehört habe. Wenn das stimmt, dann muss das doch eine der am intensivsten untersuchten Fragen der Wissenschaft sein.“
Ich sagte ihr, dass dieser Schluss wohl logisch wäre – in der Realität aber eher das Gegenteil der Fall ist. Es gibt zwar eine ganze Menge Fachleute, welche die problematischen Eigenschaften von Aluminium mit ihren Forschungsarbeiten belegen. Und dabei handelt es sich nicht um ein paar Außenseiter, sondern um angesehene Wissenschaftler, die in seriösen Journalen publizieren. Dennoch werden deren Thesen in der Öffentlichkeit oft als spekulativ oder als Einzelmeinung abgetan.
Während Abermillionen in die Entschlüsselung von Risikogenen oder in Projekte wie die „Alzheimer-Impfung“ gesteckt werden, liegen die Forschungsgelder auf Eis, wo es um die Wirkung von Aluminium geht. Sobald in einem Forschungsantrag die gesundheitlichen Effekte von Aluminium thematisiert werden, erzählten mir verschiedene Wissenschaftler, steigt die Wahrscheinlichkeit dramatisch, dass ein Projekt nicht gefördert wird. Viele wichtige Jurys in den staatlichen oder privaten Organisationen, welche über die Verteilung der Forschungsgelder bestimmen, sind von Alu-Lobbyisten besetzt. Fast überall hat sich der Slogan der Alu-Lobbyisten durchgesetzt: "Jeder Euro, der in Aluminiumforschung investiert wird, ist ein verlorener Euro: Das Thema ist durch - Aluminium stellt kein Gesundheitsrisiko dar!"
Aluminiumforschung ist deshalb meist nur über Selbstausbeutung oder mit Hilfe von Tricks möglich. Da wird dann aus Aluminium ein „Metall-Östrogen“, um die Aluminium-Lobby nicht aufzuscheuchen, oder es werden andere Projekte so ausgeweitet, dass darin auch Platz für Alu-Forschung ist. Angesichts dieser Schwierigkeiten ist es erstaunlich, dass in der aktuellen Medizinliteratur dennoch eine Studie nach der anderen zu negativen Effekten von Aluminium erscheint. Vielleicht nicht gerade in den absoluten Starjournalen, welche von den großen, von der Pharmaindustrie finanzierten Forschungen zu neuen Wirkstoffen dominiert werden, aber gleich in der zweiten Reihe.
"Pandoras box has been opened - Aluminium has been let out"
Christopher Exley, Professor für bioanorganische Chemie,
Keele University, UK (Foto: Ehgartner)
Man kann die Ergebnisse noch nicht in Wikipedia lesen oder in den Boulevardzeitungen, doch wer nur ein wenig tiefer in die Materie eintaucht und beispielsweise in „pubmed“, der internationalen Medizindatenbank, sucht, wird staunen über die Bandbreite der aktuellen kritischen Alu-Forschung. „Die Belege mehren sich, dass wir mit der Freisetzung von Aluminium aus der Erdkruste eine moderne ‚Büchse der Pandora’ geöffnet haben“, sagt der britische Aluminiumexperte Christopher Exley, der sich zeit seines Forscherlebens mit den Eigenschaften des seltsamen Metalls befasst hat. Aluminium könnte an zahlreichen Krankheiten – darunter solche Schrecken wie der Alzheimer-Krankheit, Parkinson, Brustkrebs oder Multiple Sklerose – ursächlich beteiligt sein.

Verbot Aluminium-haltiger Zusatzstoffe in Lebensmitteln

Doch der Widerstand, der von den Lobbys geleistet wird, ist immer noch enorm. Und sobald eine positive Tat - im Sinne der Sicherheit der Menschen - gesetzt wird, versuchen sie, die Maßnahme umzudrehen.
Erst im Jahr 2008 hat etwa die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) den Grenzwert für die tolerierbare wöchentliche Aufnahme von Aluminium aus Nahrungsmitteln spektakulär von 7 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht auf 1 Milligramm abgesenkt.
Begründet wurde diese Maßnahme unter anderem damit, "dass Aluminium das Nervensystem bereits in niedrigeren Dosen beeinträchtigen kann, als bisher angenommen wurde".
Die neuen Richtlinien waren nun allerdings so niedrig angesetzt, dass die Belastungsgrenzen, wie die EFSA Experten auch selbst schreiben, von „einem signifikanten Teil der europäischen Bevölkerung übertroffen werden“. Deshalb wurde empfohlen, einige Aluminium-Zusätze in Lebensmitteln stark zu reduzieren bzw. ganz zu verbieten.
Dies sollte nicht schwer sein, als ja Aluminium im Körper keinerlei sinnvolle Funktion erfüllt und Lebensmittel-Farbstoffe aus Aluminium oder Zusätze, welche beispielsweise die Rieselfreudigkeit von Milchpulver in Kaffeeautomaten erhöhen, nicht wirklich lebensnotwendig wären.
Der Aluminium-Industrie waren derartige Ansätze jedoch ganz und gar nicht angenehm. Bargen sie doch die Gefahr, dass Image schädigende Nachrichten in Umlauf geraten könnten. Die Lobbyisten der Industrie unternahmen deshalb mehrere Anläufe, diese Maßnahme rückgängig zu machen. Dazu bedienten sie sich der Hilfe „freundlich gesinnter“ Wissenschaftler.
Unter anderem wurde eine entsprechende, von der Industrie finanzierte Studie vorgelegt, um zu demonstrieren, dass Aluminium zum überwältigenden Teil über Harn und Stuhl sofort ausgeschieden wird und deshalb für Konsumenten kaum Gefahr besteht. Die Grenzwerte könnten also ruhig wieder angehoben werden.
 Die EFSA-Experten werteten diese Belege in einer Publikation von 2011 jedoch als nicht überzeugend und beharrten auf dem neuen niedrigeren Grenzwert. Im Mai 2012 wurde dann sogar eine Regulation erlassen, welche für alle EU-Mitgliedsstaaten bis spätestens 2014 bindend in die Landesgesetze zu übernehmen ist. Darin werden nun tatsächlich einige Aluminiumquellen wie Bentonite (E 558), Calcium Aluminium Sulfat (E 556) oder Kaolin (E 559) definitiv verboten. Die Lebensmittel-Behörden schlagen hier also einen Weg ein, der sich positiv abhebt von der sonst praktizierten Ignoranz.

"Aluminium is not a health problem"
Prof. Nicholas Priest, Toxikologe
(Foto: Langbein & Partner Media)
Doch auch die Lobbyisten machen weiter Druck. Der in Kanada tätige Toxikologie-Professor Nicholas Priest, einer der prominentesten industrienahen Wissenschaftler, erklärte mir im August 2012, dass die Grenzwerte definitiv wieder angehoben werden. Denn es sei ja schön und gut, vorsichtig zu sein, bei Aluminium bestehe dazu aber überhaupt kein Grund: „Wir wissen, dass von Aluminium keine Gefahr ausgeht – das Thema ist tot.“

Von den EU-Lebensmittelbehörden abgesehen, scheinen sich auch die meisten an diesen Grundsatz zu halten. Anstatt dem Verdacht nachzugehen und den Einfluss von Aluminium auf die sogenannten Zivilisationskrankheiten offensiv zu untersuchen, wird viel Geld in alternative Erklärungsmodelle – möglichst weit weg von Aluminium – investiert. Und so gilt heute das Interesse mehr der Jagd nach dem nächsten und übernächsten Multiple Sklerose- oder Alzheimer-Gen, statt offensiv die Rolle des Aluminiums aufzuklären.
Dasselbe gilt für die Epidemie an Krankheiten des Immunsystems, von autoaggressiver Diabetes, Morbus Crohn, bis hin zu krankhaften entzündlichen Prozessen im Gehirn, welche als mögliche Ursache für neuzeitliche Phänomene wie Autismus oder ADHS gelten.

Anschließend habe ich mit dem Freundeskreis meiner Tochter gegessen und mich dann verabschiedet. Doch seither ist kein Ende der Nachfragen, wie es mit dem Projekt weitergeht und ob es etwas Neues gibt. Nun kann ich ihnen endlich sagen, dass ich alles dokumentiert und aufgeschrieben habe. Mein Buch bietet einen Überblich zur aktuellen Aluminiumforschung und zeigt, dass Aluminium nahezu in jedem Bereich seiner Förderung, Verarbeitung und Anwendung ernsthafte Probleme macht. Es ist hoch an der Zeit, den Mantel des Schweigens zu einem der wichtigsten Probleme unserer Zivilisation zu lüften und die offene Diskussion voranzutreiben. Das wird schwer genug, da es einflussreiche Parteien gibt, die dabei nur verlieren können.
Die Vertreter von Pharma-, Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie werden wenig Freude damit haben, wenn die Sicherheit ihrer Produkte in Zweifel gezogen wird und sie möglicherweise in eigene Forschung investieren und Rezepturen ändern müssen. Dasselbe gilt für die Lobbyisten der Aluminium-Industrie, die alles Mögliche unternehmen, damit alles so weiterläuft, wie es bisher gelaufen ist. Vom Mainstream der Medizin ist wenig zu erwarten. In kaum einem Bereich der Wissenschaft ist das Beharrungsvermögen größer. Zudem haben Ärzte keine Freude mit iatrogenen Krankheiten, wie es ein befreundeter Wissenschaftler lakonisch formulierte. Sie sind also nicht sehr heiß darauf, sich selbst als Verursacher von Gesundheitsstörungen zu outen.
Auch bei unseren Gesundheitsbehörden ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie auf der Bremse stehen, statt Gas zu geben und für eine offensive Aufklärung einzutreten. Haben sie doch über Jahrzehnte viele Alarmzeichen ignoriert und sich bereitwillig von den Lobbyisten einlullen lassen.

Die drei Dogmen des Aluminium-Zeitalters

Bis heute sind zahlreiche – sogar rezeptfreie – Arzneimittel im Umlauf, die große Mengen an Aluminium enthalten. Bei Impfungen gibt es kaum Alternativen zu den aluminiumhaltigen Wirkverstärkern. Und sogar Trinkwasser wird in manchen Gebieten mit Aluminium aufbereitet. 
Sicherlich ist Aluminium nicht der einzige negative Einfluss. Monokausale Erklärungen ergeben in den seltensten Fällen die ganze Wahrheit. Doch umgekehrt kann auch eine Aufklärung nicht funktionieren, wenn Dogmen die wissenschaftliche Arbeit bestimmen und es Tabus gibt, die – nach stillschweigender Übereinkunft – nicht untersucht werden.
 Dass der Aufklärungsprozess rasch und reibungslos passiert, ist nicht zu erwarten. Die globalen Player haben viel zu verlieren und sie werden enorme Summen investieren, damit alles beim Alten bleibt. Dazu benützen sie ein kleines Arsenal von bewährten Argumenten, welche auf den ersten Gedanken durchaus einleuchtend erscheinen und immer wieder vorgebracht werden, sobald über Aluminium diskutiert wird.
Als Haupt-Argument wird gerade seine Häufigkeit angeführt: Wie sollte „das häufigste Metall der Erde“ für den Menschen schädlich sein? Das wäre doch absurd! Aluminium sei überall, wir könnten es nicht einmal vermeiden, wenn wir wollten.

Bauxit ist das einzige Erz, aus dem Aluminium profitabel gewonnen
werden kann: Mit ungeheurem Aufwand an Technik, Chemikalien,
elektrischer Energie - und katastrophalen Folgen für die Umwelt (Foto: Ehgartner)
Bei diesem Argument wird übersehen, dass Aluminium zwar überall, im Lehm, im Ton, im Granit, enthalten ist, dass es allerdings – bildlich gesprochen – die Energie eines Atomkraftwerks bräuchte, um es aus diesen Verbindungen herauszuholen. Es gibt nur ein einziges Erz, aus dem die Erzeugung heute wirtschaftlich möglich ist, nämlich Bauxit. Und auch hier ist der dafür nötige Energieeinsatz enorm.
Sobald dieses Argument genannt wird, machen die Lobbyisten einen radikalen Schwenk und kommen nun plötzlich mit dem Gegenteil. „Die Dosis macht das Gift“, heißt es nun. Und bei den minimalen Mengen, mit denen der Mensch konfrontiert sei, wäre eine Schädigung gar nicht möglich. Falls es aber doch einmal passieren sollte, dass jemand zu viel Aluminium abbekommt, gilt die These, dass das Metall vom Organismus umgehend wieder ausgeschieden wird. Und zwar vollständig.
Als drittes Dogma gilt schließlich die Feststellung, dass Aluminium, falls es – in wirklich ganz außergewöhnlich seltenen Fällen – doch nicht zur Gänze ausgeschieden werden könnte, in biologisch neutralen Depots, z. B. in den Knochen, eingeschlossen werde.
Diese drei Argumente begleiten das „Zeitalter des Aluminiums“ seit vielen Jahren und sie werden bis heute von Seiten der Aluminium-, Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie, aber auch von vielen Medizinern und Behördenvertretern angeführt, sobald von irgendeiner Seite Vorsichts-Maßnahmen gefordert oder auch nur andiskutiert werden. Bei sorgfältiger wissenschaftlicher Analyse erweisen sich – wie wir sehen werden – alle drei „Dogmen des Aluminium-Zeitalters“ als falsch.
Auch minimale Dosen können relevante Schädigungen auslösen, wenn die betroffene Person eine besondere Empfänglichkeit hat oder wenn das Aluminium besonders sensible Bereiche schädigt.

Die Gefährdung geht dabei im Allgemeinen nicht von den Werkstoffen aus, in denen metallisches Aluminium in Legierungen mit anderen Elementen fix gebunden ist, sondern von den biochemisch aktiven Aluminium-Verbindungen, wie sie in Kosmetikprodukten, Nahrungsmitteln und Medikamenten enthalten sind.
 Es ist auch von enormer Bedeutung, wie wir das Aluminium aufnehmen. Der menschliche Organismus ist beispielsweise relativ gut darauf vorbereitet, Gifte und schädliche Inhaltsstoffe in unserer Nahrung zu erkennen, zu isolieren und wieder auszuscheiden. Im Normalfall passiert das über die dafür zuständigen Organe Leber und Niere, mit der nachfolgenden Ausscheidung über Harn oder Stuhl. Bei Vergiftungs-Notfällen wird Erbrechen oder Durchfall ausgelöst. Der Organismus ist aber wesentlich schlechter ausgerüstet, Gifte, die über Kosmetikprodukte in die Haut aufgenommen werden, zu entsorgen. Und er hat im Lauf der Evolution gar keine Gegenstrategien erlernt, wenn Aluminiumsalze – so wie bei Impfungen – tief ins Muskelgewebe injiziert werden.

"Machen Sie sich selbst ein Bild!"

Wir leben im Zeitalter des Aluminiums. Und wie es scheint haben wir das Leichtmetall bislang sträflich unterschätzt. Neben der glänzenden Oberfläche hat das chemische Element eine dunkle Seite, der bisher von der Wissenschaft kaum Bedeutung geschenkt wurde. Die Recherche zu diesem Buch war demnach eine Entdeckungsreise zu den ebenso faszinierenden wie gefährlichen Eigenschaften von Aluminium, sowohl im Bereich der Umwelt, der Energie als auch der Gesundheit. Zentrale These dieses Buches ist es, dass Aluminium jener lange gesuchte Umweltfaktor sein könnte, welcher ursächlich zum rasanten Anstieg der sogenannten Zivilisationskrankheiten beigetragen hat: Von kindlichen Entwicklungsstörungen bis zur vollständigen Entgleisung des Immunsystems. Von Asthma und Allergien als Volkskrankheit bis zum Albtraum der Auflösung des Ichs von geliebten Menschen im Zuge einer immer weiter fortschreitenden Alzheimer-Epidemie.
Das Thema des Buches ist hoch brisant – angesichts einer in der Medizingeschichte noch nie da gewesenen Rate chronisch kranker Menschen. Ich lade Sie ein, die Reise in die Welt von Aluminium mit mir zu gehen. Machen Sie sich selbst ein Bild.

 Dieser Text ist das Vorwort zu meinem aktuellen Buch "Dirty Little Secret - Die Akte Aluminium", das im November 2012 im Verlag Ennsthaler erschienen ist.

Donnerstag, 22. November 2012

Der Alu-Film aus der TV-Thek

Wer unseren Film "Die Akte Aluminium" gestern versäumt hat - oder wem der Film zu spät gesendet wurde, kann ihn zu jeder beliebigen Zeit (während der nächsten Woche) in der TV-Thek auf der ORF-Seite nach sehen.
Hier ist der Link zum Film:



Mittwoch, 21. November 2012

Die Akte Aluminium - im TV

Heute läuft auf ORF 2 um 22,30 Uhr mein Film "Die Akte Aluminium". Wiederholt wird er am Freitag um 11,50 zur Mittagszeit - ebenfalls auf ORF 2.
Filmteam: Kameramann Chris Roth, Regisseur Bert Ehgartner, Tonmeister Tom Ripper in der Bauxitmine von Trombetas im brasilianischen Regenwald (gemacht hat das Foto Aufnahmeleiter Alex Lehner)

Ich bin sehr gespannt, wie der Film ankommt und freue mich auf Euer Feedback.

Donnerstag, 15. November 2012

Brustkrebs durch Deodorants?


Philippa Darbre ist eine fröhliche, selbstbewusste Frau Mitte fünfzig. Sie hat eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere mit Stationen an verschiedenen britischen Universitäten absolviert und ist seit nunmehr 21 Jahren an der Universität Reading im Norden Londons tätig, wo sie als Assistenzprofessorin im Fach der Krebsheilkunde arbeitet. Neben ihrer Forschungstätigkeit unterrichtet sie mehr als 300 Studenten.
Philippa Darbre, University of Reading (Foto: Ehgartner)

Darbres Spezialgebiet ist Brustkrebs, der häufigste Tumor der Frauen mit dem höchsten Sterberisiko. Im weiten Feld der Tumorforschung auf diesem Gebiet untersucht Darbre speziell die Rolle von Hormonen und hormon-ähnlichen Stoffen, die zur Entstehung von Krebs führen oder dessen Wachstum fördern.
Vor etwa 15 Jahren erhielt Darbre in der Diskussion mit ihren Studenten einen Hinweis, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging und der ihre weitere Forschungsrichtung entscheidend beeinflusste. Ein Student sagte in der Diskussion, dass bei ihm zu Hause – auf Grund mehrerer Ereignisse im Umfeld seiner Familie – die Meinung vorherrsche, dass Kosmetikprodukte Brustkrebs auslösen könnten.
Dieser Hinweis fiel bei ihr auf fruchtbaren Boden. Hatte sie doch bereits seit Langem die Tatsache irritiert, dass Brustkrebs überproportional häufig im sogenannten „äußeren oberen Quadranten“ der Brust auftritt. „Die weibliche Brust wird in vier Quadranten und einen zentralen Bereich um die Brustwarze aufgeteilt, die etwas gleich groß sind“, erklärt Darbre. Wenn man das simpel dividiert, hätte also jeder dieser Bereiche eine Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent, dass dort ein Tumor wächst. „Dem ist aber nicht so“, sagt Darbre, „denn in der Realität finden sich in jenem äußeren oberen Quadranten unmittelbar neben den Achselhöhlen fast dreimal so viele Tumore wie in den anderen Bereichen der Brust.“
Die Krebsforschung erklärt diese Tatsache damit, dass dieser Quadrant besonders dichtes Gewebe hat. Hier verlaufen die Lymphbahnen hin zur Achsel, hier seien auch besonders viele Milchdrüsen und Milchbahnen, die zur Brustwarze führen. Und weil Krebs vor allem aus diesen epithelialen Zellen entsteht, welche sich rund um die Milchbahnen anheften, wäre dies auch eine adäquate Erklärung für die beschriebene Beobachtung.
Doch Darbre gab sich damit nicht zufrieden und suchte in den Medizinarchiven nach Angaben, ob die Häufigkeit in diesem Quadranten immer schon so hoch lag. Und sie staunte nicht schlecht, als sie auf umfassende Untersuchungen aus den 1930er Jahren stieß, welche hier ganz andere Verteilungen fanden: „Damals lag die Häufigkeit von Brustkrebs in diesem Quadranten neben der Achselhöhle gerade mal bei 30 Prozent, nun halten wir bei 50 bis 60 Prozent“, sagt Darbre. „Das spricht eindeutig dafür, dass über die Jahrzehnte hier ein negativer Umwelteinfluss stärker geworden ist und sich hier negativ auswirkt.“
Einiges spricht dafür, dass der negative Einfluss tatsächlich aus dem Bereich der Kosmetik kommt, so wie es der Student hinausposaunt hatte. Und am meisten unter Verdacht sind die Deodorants bzw. noch genauer: die Antiperspirants.
Dass die Haut eine unüberwindbare Barriere bildet, welche keine Stoffe durchlässt, wurde bereits mehrfach widerlegt. Im Gegensatz zu Seife, Shampoo oder Duschgel bleibt ein Deo deutlich länger auf der Haut. Es soll ja dafür sorgen, dass man den ganzen Tag – oder noch länger – nicht schwitzt und gut riecht.

Hauptsächlicher Wirkstoff in Deos ist Aluminium, meist in Verbindung mit Chlor, z. B. Aluminium Chlorohydrat. Sobald das Deo auf die Haut aufgetragen wird, reagiert der Wirkstoff mit den Zellen der Haut. Dabei bindet das Aluminium an die Hautzellen und verändert diese so sehr, dass die Schweißdrüsen verstopft werden.
„Die Alu-Verbindung macht in Deos bis zu 25 Prozent des Inhalts aus“, erklärt Darbre. „Das ist keine kleine Menge, welche wir hier auf die Haut auftragen.“
Aluminium-Ionen sind sehr schwer zu beobachten. Um ihre Spur zu verfolgen, müssen sie besonders markiert werden, indem sie beispielsweise mit fluoreszierenden Teilchen kombiniert werden. Bereits vor Jahren haben Wissenschaftler demonstriert, dass Aluminium die Haut problemlos durchdringt und sich die Ionen später in der Blutbahn oder in Organen wiederfinden. Wenn Aluminium über belastete Nahrungsmittel beim Essen oder Trinken aufgenommen wird, so bleibt nur relativ wenig davon im Organismus, weil der Magen-Darm-Trakt relativ gut darin eingespielt ist, unbrauchbare Fremdkörper durchzuschleusen. Über die Haut gelingt das deutlich schlechter. Hier verbleibt deutlich mehr Aluminium im Körper. Und am meisten natürlich in jenen Regionen, wo das Aluminium aufgetragen wird.
Ob Aluminium selbst in der Lage ist, Brustzellen so zu verändern, dass Krebs entsteht, entwickelte sich schon früh zur Kernfrage in Darbres Forscherteam[1]. Doch wie sollte man diese Frage anständig beantworten? Gemeinsam mit Chris Exley führte sie eine Studie durch, in der sie Brustgewebe auf seinen Gehalt an Aluminium untersuchten. Dabei zeigte sich eine signifikante Abnahme, je weiter man von der Sprühzone unter den Achseln wegkam[2].
In einem neuen, noch nicht publizierten Experiment entschloss sich Darbre, den Einfluss von Aluminium auf Brustzellen möglichst naturgetreu nachzuahmen. Dazu setzte sie Zellen im Labor einer ganz niedrigen Dosis Aluminium Chlorohydrat aus. „Da viele Menschen über lange Zeiträume immer wieder ihre Deos verwenden, haben wir beschlossen, uns auch auf diesen Langzeiteffekt zu verlegen.“ Über ein Jahr blieb die Zellkultur also in Nährlösung im Schrank – bei gleichbleibender Temperatur. Einmal eine Zell-Linie mit Alu - und die Kontroll-Linie ohne Alu.
Während ich Philippa Darbre in ihrem Labor besuche, wirft sie einen Blick auf die Kulturen, die im Fermentor bei gleichbleibender Temperatur gelagert sind. Sie wirkt aufgeregt, als sie verschiedene der Schalen mit der darin enthaltenen leicht rosafarbenen Flüssigkeit unter dem Mikroskop untersucht. Ich frage, was sie hier tut, und sie sagt: „Es scheint tatsächlich zu stimmen. Sehen Sie mal.“ Und dann zeigt sie mir normale Zellkulturen ohne Aluminium. „Sie haben sich kaum verändert, seit wir sie vor Monaten angelegt haben.“ Dann legt sie andere Kulturen unter das Mikroskop und hier merke ich als Laie auf den ersten Blick, dass hier ein gewaltiger Unterschied besteht. In der mit Alu versetzten Brustzellen-Kultur finden sich häufig seltsame Zellverbände, manchmal auch große schwarze Riesenzellen. „Diese tumorartigen Gebilde“, sagt Darbre, „das ist Brustkrebs im Anfangsstadium.“
Nun ist eine Zellkultur im Labor kein lebendiger Organismus und es ist nicht zulässig, diese Resultate eins zu eins auf den Menschen zu übertragen. Doch beruhigend sind diese Beobachtungen keineswegs. Zumal andere Forschergruppen unter leicht veränderten Umständen genau dieselben Resultate erzielen.
Zu Jahresbeginn 2012 publizierte eine Forschergruppe der Universität Genf eine Versuchsreihe mit Zellen aus dem Brustgewebe, die mit einer Lösung aus Aluminiumchlorid versetzt wurden[3]. Die Aluminiumlösung wurde dabei in 100.000-fach niedrigerer Dosis beigesetzt, als sie in Deodorants enthalten ist, orientierte sich aber an jenen Konzentrationen, die in Brustgewebe gefunden wurden. Bereits nach einer Zeitspanne von sechs Wochen zeigten sich deutliche Unterschiede im Vergleich zu einer nicht mit Aluminium versetzten Kontroll-Kultur.
Jene Epithelial-Zellen sind in der weiblichen Brust dicht um die Milchgänge angeheftet und ihre Aufgabe ist es, Muttermilch zu erzeugen. Im Labor heften sich die Zellen an die Oberfläche des Kulturgefäßes. Ohne diesen Kontakt würden sie nicht gedeihen. Die Schweizer Wissenschaftler beschreiben aber nun, dass sich die Zellen unter dem Einfluss von Aluminiumchlorid lösten und einen untypischen Wachstumsprozess starteten. Nähere Untersuchungen zeigten rapid gealterte, vergreiste Zellen sowie zahlreiche Brüche in beiden Strängen der DNA-Doppelhelix.
„Schäden an der Erbsubstanz sind immer die erste Voraussetzung für Krebs“, erklärt Darbre. Und dazupassend erlaubt sie mir noch einen weiteren Blick in die Zukunft ihrer künftigen Veröffentlichungen.
Sie untersucht nämlich in einem recht aufwändigen Experiment gemeinsam mit einigen Doktoranden, ob Aluminium noch einen weiteren negativen – ja einen tödlichen Einfluss nimmt: „Wir versuchen zu messen, ob Aluminium auch noch die Bewegung, die Absiedelung der Krebszellen negativ beeinflusst“, erklärt Darbre. „Das ist besonders bedeutsam, weil niemand an einem Knoten in der Brust stirbt. Die Frauen sterben hingegen an den Absiedelungen, den Metastasen, die sich im Körper auf entfernte Organe wie Lunge oder Leber ausbreiten.“
Und tatsächlich erweist sich auch dieser Verdacht als hoch wahrscheinlich. Es sind zwar bisher nur Stichproben unter Beobachtung. „Doch wenn sich der Trend so fortsetzt, wird das ein sehr heftiges Resultat abgeben.“
Dass diese Grundlagenarbeit im Labor keine Ausflüge in versponnene Ideen ohne Relevanz im wirklichen Leben sind, zeigte Darbre mit zwei weiteren Arbeiten, die kürzlich in angesehenen Journalen erschienen sind.
Eine war eine Zusammenarbeit mit einer italienischen Forschergruppe und untersuchte den Gehalt an Aluminium in der Brustflüssigkeit von Frauen, die an Brustkrebs erkrankt waren[4]. Diese Werte wurden mit jenen von gesunden Frauen verglichen. Insgesamt nahmen 35 Frauen an diesem Experiment teil. Über eine Vakuumpumpe wurden ein paar Tropfen Flüssigkeit aus den Brustnippeln abgesaugt. Bei den Frauen mit Brustkrebs lag der Aluminiumgehalt der Nippel-Flüssigkeit im Mittel bei 268 Mikrogramm pro Liter (μg/l). Die gesunden Frauen kamen im Durchschnitt auf einen Wert von 131μg/l.
Aluminium hat in der weiblichen Brust – so wie im gesamten menschlichen Körper – nichts verloren und keinerlei Funktion. Alle Spuren von Aluminium sind also „Spuren der Zivilisation“. Dass das Brustgewebe von dieser Kontamination besonders stark betroffen ist, zeigt ein Vergleich mit der Konzentration in Blut.[5] Dort beträgt die Aluminium-Kontamination im Mittel nur vergleichsweise niedrige 6μg/l. Und sogar in der Muttermilch liegt der Mittelwert mit 25μg/l deutlich niedriger.
Die weitaus größte Belastung der Brust geht von den Deodorants aus, warnt Darbre. Dies gilt nicht nur für die Entstehung von Krebs, sondern auch von gutartigen Zysten. Dabei handelt es sich um verschlossene Hohlräume im Brustgewebe, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. „Wenn ein Deo eine Schweißdrüse verschließen kann“, sagt Darbre, „warum soll es dann nicht auch die Kanäle für die Gewebsflüssigkeit verstopfen können?“
Zysten erzeugen enormen Stress, die betroffenen Frauen ertasten Knoten und fürchten das Schlimmste. Wenn dann vom Arzt die Entwarnung kommt, ist die Erleichterung meist groß. „Und das ist auch verständlich“, sagt Darbre. „Doch anstatt nun weiterzumachen wie bisher, sollte die Neigung zu Zysten als Warnung gesehen werden.“ Zum einen weil man weiß, dass die Neigung zu Zysten auch ein höheres Krebsrisiko bedeutet. Und zum anderen, weil der Prozess auch wieder umkehrbar ist. „Zahlreiche Frauen haben mir berichtet, dass die Zysten verschwunden sind, nachdem sie mit den Alu-Deos Schluss gemacht haben.“
So wie es großes Leid ersparen kann, mit dem Rauchen aufzuhören, gilt dasselbe scheinbar auch für die Anwendung dieser aluminiumhaltigen Kosmetik-Produkte. Natürlich ist der konkrete Wirkmechanismus noch nicht hundertprozentig und in allen Einzelheiten erforscht. Dazu bräuchte es Forschung, die jemand finanzieren müsste. Die Pharmakonzerne werden hier kein eigenes Geld investieren, weil es nichts zu verdienen gibt. Das ist gar nicht böse gemeint. Es liegt in der Natur des Systems, dass Pharmafirmen versuchen, Arzneimittel zu erzeugen, mit denen man Krankheiten heilen oder Symptome lindern kann. Wenn die Forschung aber darauf hinauslaufen würde, eine Substanz einfach zu vermeiden – und beispielsweise keine Aluminiumhaltigen Deodorants mehr zu kaufen – so ist damit nichts zu verkaufen und auch nichts zu verdienen.
Außer natürlich für das öffentliche Gesundheitssystem. Hier wären die Einsparungen enorm, wenn weniger Frauen mit Brustkrebs operiert und behandelt werden müssten. Ganz zu schweigen vom unendlichen Leid – und auch den Kosten – die es bedeutet, wenn Frauen weit vor der Zeit sterben, Kinder zu Waisen und Ehemänner zu Witwern werden.
Darauf zu warten, dass die Gesundheitsbehörden aufwachen und eigene Arbeiten in Auftrag geben, ist müßig. Dazu müsste erst ein gehöriger Ruck durch diese Instanzen gehen, der die Notwendigkeit einer völligen Umorientierung in ihrem Selbstverständnis deutlich macht. Derzeit gleichen die Behörden – wie ich sie kennengelernt habe – eher einer Selbstbeschäftigungsanstalt mit Neigung zum Tagträumen. Weil das nicht geschieht, sind wir auf Beobachtungen und Indizien angewiesen, welche die Studien Darbres und anderer Wissenschaftler aber in Hülle und Fülle bieten. Man muss die Botschaft nur erfahren und daraus die geeigneten Schlüsse ziehen.
Beim Absetzen der Deos braucht man etwas Geduld, weil viele Hautzellen vom Aluminiumchlorid derart geschädigt wurden, dass sie abgestorben sind und sich unter beträchtlichem Gestank erneuern. Wer diese kurze Phase übersteht, kann aufatmen und hat die Aluminiumzeit endgültig hinter sich. Philippa Darbre selbst verwendet seit 15 Jahren keine Deodorants mehr. „Ich wasche mich zweimal am Tag, das genügt vollständig.“




[1] Darbre PD et al. „Underarm cosmetics and breast bancer“ J. Appl. Toxicol 2003; 23: S.89–95
[2] Exley C et al. „Aluminium in human breast tissue“ J Inorg Biochem 2007; 101(9): S.1344–1346
[3] Sappino AP et al. „Aluminium chloride promotes anchorage-independent growth in human mammary epithelial cells“ J Appl Toxicol 2012; 32(3): S.233–243
[4] Mannello F et al. “Analysis of aluminium content and iron homeostasis in nipple aspirate fluids from healthy women and breast cancer-affected patients“ J Appl Toxicol 2011; 31(3): S.262–269
[5] Darbre PD et al. „Aluminium and human breast diseases“ J Inorg Biochem 2011; 105(11): S.1484–1488


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Donnerstag, 8. November 2012

Diane M. Harper: "Es kann sein, dass von Aluminium ein Langzeitschaden ausgeht"

Die US-Medizinerin Diane M. Harper war an den Zulassungsstudien der beiden HPV-Impfstoffe Gardasil und Cervarix führend beteiligt. Speziell Gardasil - ein Produkt des Konzerns Merck - entwickelte sich zum weltweiten Bestseller. Doch seit ihrer Zulassung sorgen die HPV-Impfstoffe immer wieder für Schlagzeilen, wenn zuvor gesunde Mädchen und Frauen plötzlich schwer erkranken oder sterben. Eine aktuelle Analyse des US-Meldesystems VAERS zeigt, dass Gardasil in der Altersgruppe der Geimpften für mehr als die Hälfte der schweren Nebenwirkungen und bleibenden Schadensfälle bei Mädchen und jungen Frauen verantwortlich sein könnte. 
Im Interview mit Prof. Harper habe ich speziell nach ihrer Einschätzung der Sicherheit dieser Impfungen - und hier vor allem der Wirkverstärker gefragt, welche bei beiden Impfungen neuartige Aluminium-Verbindungen enthalten.


Wissen wir genug über die Auswirkungen von aluminiumhaltigen Substanzen auf das Immunsystem? Wie ist dazu Ihre Meinung?

Harper: Ich denke, dass wir dem unsere Aufmerksamkeit zuwenden müssen. Adjuvantien wurde eine sehr lange Zeit einfach übersehen. Es stimmt, dass Menschen, die mit Impfungen arbeiten, nicht lange über Adjuvantien nachdenken. Stattdessen widmen sie sich lieber den Antigenen – also den Wirkstoffen, die darin verwendet werden. Doch für Wissenschaftler ist es enorm wichtig, Fragen zu stellen und sich auch in heikle Dinge reinzuknien, die in der Vergangenheit als unantastbar gegolten haben. Wir wissen, es sind schlimme Dinge passiert mit Menschen, die geimpft wurden. Wir wissen nicht immer, warum so etwas auftritt, und vielleicht ist wirklich das Aluminium-Adjuvans dafür verantwortlich. Es kann sein, dass vom Aluminium ein Langzeitschaden ausgeht, der sich über die Zeit akkumuliert. Wir wissen, dass es eine Epidemie an Demenzkrankheiten gibt, von der die erste Babyboomer-Generation betroffen ist, die nun ins Rentenalter kommt. Wir wissen, dass diese Generation zu den meistgeimpften in der Geschichte der Menschheit gehört. Es wäre dumm, wenn die Wissenschaft hier die Augen verschließen würde. Die Aluminium-Belastung aus allen Quellen – inklusive der Mengen aus den Impfungen – gehört evaluiert. Wir müssen diese wichtigen Fragen stellen und wir werden sie wohl nicht mit einer Studie beantworten können. Es wird eine ganze Generation von Wissenschaftlern brauchen, die hier Daten sammeln müssen, um die medizinische Praxis zu ändern. Aber wenn wir nicht irgendwann damit anfangen, werden wir das niemals erreichen.

Die Behörden schreiben derzeit keine eigenen Sicherheitstests am Menschen für neuartige aluminiumhaltige Adjuvantien vor. Ist das nicht höchst fahrlässig?

Harper: Natürlich sollten die Behörden sich auch über die Sicherheit der Adjuvantien Sorgen machen und nicht von Haus aus annehmen, dass diese wohl ohnehin keinerlei Schaden anrichten können.

Noch einmal zurück zu den Zulassungsstudien bei Gardasil: Sowohl in der Impfgruppe als auch in der Kontrollgruppe sind bei exakt 2,3 Prozent der Teilnehmerinnen "neue Krankheiten mit potenziell autoimmunem Hintergrund" aufgetreten. Diese Nebenwirkungen können vom Aluminium verursacht worden sein, das auch in den Kontrollgruppen zugesetzt wurde. Würden Sie das als gutes Studiendesign bezeichnen, wenn Nebenwirkungen derart maskiert werden?

Harper: Es stimmt, dass auch die Placebogruppe das Aluminium-Adjuvans gespritzt bekam. Es gab kein Salzwasser-Placebo. Wenn also das Aluminium-Adjuvans die 2,3 Prozent Nebenwirkungen verursacht hat, so würden wir das tatsächlich in beiden Gruppen sehen. Es gibt weder einen Beweis, dass es das Aluminium war, noch einen Beweis zu dessen Entlastung. Es gab tatsächlich keine Studie, die sich in irgendeiner Art um den Effekt des Aluminiums kümmerte. Wir hätten eine Salzwasser-Kontrolle gebraucht.

Sie waren doch prominent beteiligt an diesen Studien. Warum haben Sie das nicht gefordert?

Harper: Ich hatte keinen Einfluss auf das Design. Das wurde zwischen dem Pharmakonzern Merck und den Arzneimittelbehörden ausgehandelt. Die US- und die EU-Behörden hätten bloß auf einer Salzwasser-Kontrolle bestehen müssen. Dann wäre das geschehen. Die Behörden sind derzeit aber überhaupt nicht besorgt wegen der Adjuvantien und wollten nur wissen, ob die Antigene lokale Rötungen oder Schwellungen machen.

Waren es nicht taktische Gründe: Dass es für die Impfung nicht gut ausgesehen hätte, wenn sie gegen eine neutrale Wasserlösung hätte antreten müssen. Dann wäre der Unterschied bei den Nebenwirkungen wohl deutlich höher gewesen.

Harper: Ja. Viele Studien zeigen, dass eine Injektion mit Aluminium deutlich mehr lokale Nebenwirkungen produziert, als eine Injektion mit Salzwasser.

Die Behörden haben also ein falsches Placebo zugelassen, das die negativen Effekte der Adjuvantien versteckt hat. Die Konsumenten wollen aber wissen, welche Nebenwirkungen die ganze Impfung hat – und nicht nur die Antigene.

Harper: Das ist richtig. Es wäre interessant, das zu wissen. Aber wir haben keine Chance, das zu erfahren.

Denken Sie, dass Merck zu nahe Beziehungen zu den Behörden pflegt? Gibt es zu wenig Kontrolle?

Harper: Dr. Julie Gerberding war die frühere Direktorin der CDC (Anm: US-Behörde „Centers for Disease Control“) und jetzt ist sie die Präsidentin der Impf-Abteilung bei Merck. Merck macht das generell gerne, dass sie Führungspersonen der Behörden abwerben.

In den letzten Jahren zeigten einige Studien, speziell jene der dänischen Forschergruppe um Peter Aaby aus Westafrika, dass aluminiumhaltige Impfungen die Gesundheit der Kinder gefährden können. Wissen wir genug über solche Effekte?

Harper: Peter Aabys Arbeit ist so wichtig! Wir haben derzeit nicht genug gut gemachte Studien, um das zu beantworten. Dieses Feld ist sehr jung und wir müssen Finanziers ermutigen, hier rigorose Forschung zu ermöglichen. Wir müssen auch Regierungen und Krankenkassen ermutigen, diese Forschung zu unterstützen. Es gibt hinreichend Belege für schwere Reaktionen, die wohl vom Aluminium stammen.

Die Behörden empfehlen seit vielen Jahrzehnten Impfstoffe, die Aluminium als Hilfsstoff enthalten. Sie sitzen diesbezüglich mit den Herstellern im Boot und würden enorme Kritik ernten, wenn sich herausstellen sollte, dass vom Aluminium eine Gefahr ausginge.

Harper: Das würden sie mit Sicherheit. Man kann sich aber nicht auf ewig hinter dem verstecken, was gewesen ist und was man einmal getan hat. Deshalb sollten sie besser mutig sein und einen Schritt vorwärts tun: Wir müssen diese Fragen dringend beantworten und wir müssen uns auch die alten Impfpläne hernehmen, um zu sehen, was davon gut und was schlecht ist.
Kennen Sie die Harry-Potter-Filme? Die Gesundheitsbehörden sollten sich nicht so anstellen wie Dolores Umbridge mit ihrer Doktrin „Stell ja meine Autorität nicht in Frage, es wird so bleiben, wie es immer war!“ Ich hoffe, die Behörden haben das Rückgrat, hier einen wirklich unvoreingenommenen Blick zu werfen und das alles aufzuarbeiten, was jetzt schon an Fakten vorliegt. Jedenfalls braucht es Ermutiger und Leute, die Fragen stellen, so dass eine Generation junger Wissenschaftler sich dieser Aufgabe stellt und für sich beschließt, diese Fragen zu klären. Es wird viel Leidenschaft brauchen, sich dieser Herausforderung und den Konflikten, die das mit sich bringt, zu stellen.

Diane M. Harper (Foto: privat) ist Medizinerin und Inhaberin zweier Master-Abschlüsse in Public Health und Science. Sie ist Professorin und Leiterin der Forschungsabteilung an der Universität Kansas City in Missouri. Einer ihrer Arbeits-Schwerpunkte liegt im Bereich der Prävention gynäkologischer Krebserkrankungen. Hier befasste sie sich früh mit humanen Papillomaviren (HPV) und deren Auswirkungen auf krankhafte Veränderungen an der Zervix. Ab 1997 war sie als "Principle Investigator" an den Zulassungsstudien von Gardasil und Cervarix, den beiden HPV-Impfstoffen beteiligt. Das Forschungs-Team, das Harper leitete, begleitete rund 3.000 Mädchen und Frauen als Studien-Teilnehmerinnen. 
Das Interview ist in meinem aktuellen Buch "Dirty Little Secret - Die Akte Aluminium" veröffentlicht worden.