Dienstag, 20. August 2024

Der gesundheitliche Absturz einer Impf-Lobbyistin

Wie ist das, wenn man jahrelang Impfungen aggressiv - und auch lukrativ bewirbt - und dann an einer möglichen Impffolge leidet? Die Ärztin, Homöopathie-Gegnerin und Impf-Lobbyistin Natalie Grams ist an ME/CFS erkrankt und hat nun darüber ein Buch veröffentlicht.

Natalie Grams postete diese Gegenüberstellung auf ihrer Instagram Seite

Es ist ein Drama, wenn jemand am ME/CFS erkrankt. Die Myalgische Enzephalomyelitis / das Chronische Fatigue Syndrom ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führt. Während der Covid-Pandemie hat sich die Zahl der Betroffenen, die für Deutschland auf 250.000 geschätzt wurde, glatt verdoppelt.

Impfungen als Auslöser des Angriffs auf das eigenen Nervensystem

Ich habe in den letzten zehn Jahren eine ganze Reihe von Patientinnen - es waren ausschließlich Frauen - kennen gelernt. Einige konnten das Bett nicht mehr verlassen und liegen seit Jahren im abgedunkelten Zimmer. Kleinste Anstrengungen, wie der Gang auf die Toilette können schwerste Folgen haben. Deshalb ist auch eine Rehabilitation mit körperlichen Übungen oder aktivierenden Fitness-Spaziergängen hier oft kontraproduktiv. Bei den Dreharbeiten für meinen Film "Unter die Haut" hatte ich mit Patientinnen zu tun, die schon vorher wussten, dass sie die Anstrengungen beim Filmen wahrscheinlich mit einer mindestens einwöchigen Bettruhe bezahlen werden.
Die betroffenen jungen Frauen waren nach der HPV Impfung erkrankt. Diese Impfung richtet sich gegen humane Papillomaviren, die als mögliche Auslöser von Gebärmutterhalskrebs und anderer seltener Krebsarten gelten. ME/CFS ist eine Autoimmunerkrankung, wo ein hoch aggressives Immunsystems verschiedene Bereiche des eigenen autonomen Nervensystems attackiert und dort Schäden verursacht. Die HPV Impfung wurde wahrscheinlich deshalb zum Auslöser einer ganzen Epidemie von solchen Krankheitsfällen, weil sie spezielle Aluminium-verstärkte "Adjuvantien" enthält, die eigens entwickelt worden sind, um das Immunsystem besonders heiß auf die Viren zu machen. In meinem Film zeige ich, mit welchen miesen Tricks diese nebenwirkungsreichen Impfstoffe zugelassen wurden, obwohl jede 43. Teilnehmerin an den Gardasil-Zulassungsstudien während der Studienzeit Autoimmunerkrankungen entwickelt hat.

Krank nach Covid-Impfungen

Als es mit den Covid-Impfungen losging hatte ich plötzlich mit denselben Schicksalen zu tun. Auch hier gab es unzählige ME/CFS Opfer. Aus lebenslustigen jungen Menschen wurden nach der Impfung Dauer-Patienten, die nun - statt am Wochenende Klettertouren in den Alpen zu machen - mit dem Rollator vor die Haustür stolpern und nicht fassen können, in welchem Horrorfilm sie gelandet sind.
Auch Natalie Grams lebt nun unter solchen Umständen. Sie ist im November 2023 erkrankt, erzählte sie jüngst in einem Interview mit der Kleinen Zeitung:
"Zusammen mit meinem Partner habe ich sechs Kinder, von denen vier regelmäßig bei uns im Haushalt leben, wir haben drei Hunde und sind an den Wochenenden gern in den Bergen unterwegs. Durch die Erkrankung hat sich mein Aktivitätsniveau mit einem Mal auf quasi null zurückgefahren. Ich bin froh, wenn ich mal eine halbe Stunde sitzen oder für wenige Schritte mit dem Rollator aus dem Haus kann. Das sind die guten Tage. An den schlechten Tagen liege ich in einem komplett abgedunkelten Raum im Bett und kann gar nichts mehr tun. Außer atmen."

Ihr Anfang August erschienenes Buch heißt "Entschuldigen Sie, wenn ich störe, aber wir müssen über Long Covid und ME/CFS reden". Grams schildert darin, dass sie im November 2023 ihre zweite Covid-Infektion hatte. Noch wenige Tage davor war sie auf einem wissenschaftlichen Meeting aufgetreten (linkes Foto). Und seither ist alles anders (rechtes Foto).

Von den Impfungen als möglichem Auslöser ihrer Krankheit erwähnt sie gar nichts. Wahrscheinlich wäre es psychologisch verheerend, den Gedanken zuzulassen, dass sie selbst mit ihren Impfentscheidungen zu ihrem Zustand beigetragen hat.
Zumal Natalie Grams sich seit vielen Jahren als - teils recht aggressive - Influenzerin für das Impfen und gegen die Homöopathie einsetzt. In zahlreichen Funktionen betrieb sie hier Lobbying und ließ sich auch gut dafür bezahlen.

Lukrative Auftritte im Sinne der Covid-Impfwerbung

Beispielsweise bei ihren öffentlich finanzierten Auftritten zum 'Impf o Mat' wo sie zusammen mit dem Mediziner und Komiker Eckard von Hirschhausen Fragen um die Covid-Impfung beantwortete. Kritische Info war da nicht zu erwarten: „Wir möchten mit diesem Angebot weitere Menschen für die Corona-Schutzimpfung erreichen und die Impflücke größtmöglich verkleinern“, erklärte Grams damals.

Jubel über Kinderimpfung

Auch für die Impfung der Kinder trat Grams ein, sobald die Kinderimpfung möglich war. In ihren Beiträgen warb sie dafür sogar mit dem Beispiel ihrer eigenen Kinder. Hier ein Ausschnitt aus einem Artikel für das "Spektrum der Wissenschaft" vom Dezember 2021:
"Für mich sind – nach zwei Jahren Pandemie und ohne konsequente Schutzkonzepte für Kinder – auch diese Punkte impfentscheidend: Die Sorgen, dass jeder kleine Schnupfen der Kinder das erste Anzeichen einer Corona-Infektion sein könnte, das Unbehagen, die Kinder trotz der hohen Inzidenzen jeden Tag in die Schule schicken zu müssen, die Frage, wie lange wir als große Patchworkfamilie in Quarantäne müssten, wenn es einen oder eine von uns erwischt. Die Erschöpfung der letzten Wochen und Monate. Die Hoffnung auf ein bisschen Entspannung und Erholung über die Weihnachtsferien. Die Freude die Großeltern bald mit mehr Sicherheit wiedersehen zu können, vielleicht wieder gemeinsam feiern zu können."


Homöopathie als Treiber von Impfskepsis

Sogar ihre feindliche Sicht der Homöopathie begründete sie mit der daraus oftmals folgenden Impfskepsis.
"Gerade die Homöopathie, das Flaggschiff der Pseudomedizin, kann wegen ihrer Verbreitung und vor allem wegen ihres ungerechtfertigten Ansehens, das sie nach wie vor weithin genießt, den 'Einstieg zum Ausstieg aus dem kritischen Denken' immens befördern", schrieb sie in einem Beitrag für Trillium-Immunologie und warnte: "Ein paar Globuli fürs Baby von der Hebamme können doch nicht schaden. Und muss die erste Impfung wirklich so früh sein? So fängt es doch an. Und wir haben das viel zu lange toleriert."

Studien mit Brett vorm Kopf

Nun versucht Frau Grams, sich für mehr Forschung und Unterstützung für die Opfer von ME/CFS einzusetzen. Zweifellos eine gute Sache. Die Frage ist nur, ob es im derzeitigen - auch von ihr selbst mit-geschaffenen wissenschaftlichen Umfeld - überhaupt möglich ist, die Ursachen dieser Krankheit objektiv zu erforschen.
Der derzeit vielversprechendste Wirkstoff zur Therapie von ME/CFS wurde vom Berliner Unternehmen 'Berlin Cures' entwickelt. Unter dem Kürzel 'BC-007' wird er im Rahmen mehrerer wissenschaftlicher Studien seit dem Vorjahr auf seine Eignung geprüft. "Patienten, die angeben, dass sie nach der Impfung an ME/CFS erkrankt sind, werden jedoch nicht für die Studie zugelassen", beschwerte sich bei mir eine Patientin. Den Vorrang bekamen Betroffene, die nach der Covid-Infektion an Long Covid erkrankt waren. Auch wenn das Krankheitsbild genau dasselbe war.
Ich habe daraufhin einen der Vorstandsmitglieder von 'Berlin Cures' kontaktiert und ihn nach den Gründen für dieses Vorgehen gefragt. "Off the records" - und deshalb hier anonym - antwortete er mir: "Ja, das ist natürlich ungerecht. Aber wir sind diesbezüglich auch von staatlichen Förderungen abhängig. Zulassungsstudien sind teuer - und Impfschäden haben leider ein schlechtes Image."


PS: Mein neues Buch "Was Sie schon immer über das Impfen wissen wollten" habe ich geschrieben, um im Dschungel des Impfwesens Orientierung zu geben und wichtige Fakten für eine informierte Entscheidungsfindung zu liefern. 

Wenn Ihnen mein Blog interessant und wichtig erscheint, freue ich mich sehr über eine Spende, die meine Arbeit unterstützt.




Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. 
Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet alle Informationen zu den Angeboten auf seiner Homepage. Eine Übersicht zu den aktuellen öffentlichen Auftritten, Vorträgen oder Filmvorführungen finden sich hier

3 Kommentare:

  1. Natalie Grams hat unglaublich gegen die Komplementärmedizin gehetzt sie war ganz verbissen darin. Sie wollte Homöopathie verbieten lassen und forderte wie in einer Diktatur Pflicht Impfungen für den öffentlichen Bereich wie Ausbildungsstätten ect..... Karma is a bitch könnte man sagen. Trotzdem alles Gute für Natalie Grams und vielleicht hat sie mal die Größe sich einzugestehen was wirklich die Ursache für ihre Erkrankung ist.

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  2. Die Frau Grams war jahrelang Homöopathin, bis ihr einfiel, dass das ja alles nichts bringt. Dann war sie jahrelang in Sachen Homöopathie-Gegnerschaft und pro Impfung(en) unterwegs. Hat getrommelt und getrommelt und dadurch natürlich viel Aufmerksamkeit in den begierigen Medien bekommen. Ist ja normal und kommt dauernd vor, dass ein Arzt der Schulmedizin den Rücken kehrt und Alternativmediziner wird. Aber so herum, da hatte sie ein Alleinstellungsmerkmal.
    Vielleicht wandelt sie sich erneut, und wird - aufgrund ihrer eigenen Negativ-Erfahrung - zur differenzierenden Impfkritikerin? Naja, eigentlich glaube ich das nicht...
    Hubert

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  3. es ist immer wieder erstaunlich, wie Akademiker, egal ob Mediziner, Chemiker oder Physiker sich haben in die Irre führen lassen und selbst nachdem die negativen Auswirkungen sich manifest zeigen, nicht die Wahrheit, respektive Ursache der Erkrankung, hier ME/CFS anschauen. Frau Grams ist ja kein Einzelfall und allein deshalb müsste Sie sich eigentlich selbst - kritisch betrachten und auch zum Wohle vieler Betroffener öffentlich engagieren, wie Sie es seiner Zeit zusammen mit Herrn Hirschhausen ( "Handtuch halten, Klappe halten" klin. Semester) getan hat !

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