Dienstag, 8. August 2023

Wirtschaftskrise: Und keiner weiß warum

"Adieu, Altes Deutschland" lautet die Schlagzeile der aktuellen Titelstory der 'Zeit'. Darin wird das endgültige Ende des deutschen Wirtschaftswunders in vielen Facetten beschrieben. Eine umfangreiche Story mit ähnlicher Tendenz brachte der 'Spiegel'. Darin geht es um Rezession, Dauerflaute und die drohende Deindustrialisierung Deutschlands. Gemeinsam ist beiden Leitmedien die vollständige Ignoranz bezüglich der Ursachen für die Krise.



Die Rekord-Inflation wird als eine Art Naturereignis dargestellt. Dunkel wird vom "hohen Gaspreis" gemurmelt, der eine Preis-Spirale im gesamten Energiesektor angekurbelt habe. Und nun sei alles sehr sehr ernst und schwierig. Speziell auch für die so bedeutsame Autoindustrie, die wegen des notwendigen Wechsels von Verbrenner- auf Elektromotoren auf überlegene Konkurrenz aus den USA (Tesla) und China trifft. 
Schuld an den Problemen seien steigende Zinsen, was wiederum notwendige Investitionen vereitelt. Dazu kommen die hohen Energiepreise, welche die Bürger persönlich treffen und ihnen die Konsumlaune verdirbt. Und schließlich eine nicht näher definierte "überbordende Bürokratie", ein Argument, das nichts bedeutet und doch immer passt. 

Dass der Großteil dieser Probleme selbst gemacht ist und die Politik der letzten drei Jahre einen gewaltigen Anteil an der aktuellen Entwicklung hat, wird in der Analyse komplett ausgespart. Kein Wunder, haben die Medien die politischen Entscheidungen doch kampagnenartig begleitet, anstatt ihre Rolle als vierte Gewalt auszuüben. Noch nie ist es in dieser Art deutlich geworden, dass Regierung und Medien eine gemeinsame Agenda erfüllen. Von kritischer Kontrolle, wie das früher mal zum Rollenbild der Medien gehörte, war plötzlich keine Spur mehr. 


Haarsträubende Märchen

Das betraf die Corona-Politik genauso, wie gleich darauf den gemeinsamen Schwenk zur vollständig parteilichen Dauerempörung über "Russlands Angriffskrieg" und die daraus folgende Aufrüstung der Ukraine, "koste es was es wolle". 
Dass für Deutschland wichtige Infrastruktur in Form der Nordstream-Pipelines gesprengt wurde, wäre früher der Startschuss für unzählige Recherche-Teams gewesen, um die Wette zu ermitteln und den Hergang Punkt für Punkt aufzuklären. 
Stattdessen wurde darüber kaum ein Wort verloren oder – wenn doch – haarsträubende Märchen erzählt. Zum Beispiel von 'ARD' und 'Zeit', die von einer privaten exilrussischen Freundesgruppe berichteten, welche eine Yacht gemietet hatten und angetrieben von nichts als dem gerechten Hass auf Putin mitten ins NATO-Manövergebiet fuhren und runter tauchten, um in 80 Metern Tiefe Sprengladungen von mehreren hundert Kilogramm an den Pipelines anzubringen. Ob das nicht zu tief sei für normale Menschen und eher auf eine Militäraktion hindeute, fragte der Zeit-Reporter einen "Sicherheitsexperten".  Aber was, entgegnete dieser, "die Bombe könnte auch meine Mama anbringen." Derartige Geschichten wurden einem Publikum zugemutet, das die Verfasser offenbar für grenzdebil hielten. 


Das Land mit Helikopter-Geld fluten

Keine Rede hingegen von den diversen Maßnahmen, die Inflation anzuheizen. Etwa von den Billionen Euro, die in ganz Europa für Corona-Maßnahmen und Corona-Hilfen ausgegeben wurden. Die Notenpressen liefen monatelang rund um die Uhr. Und frisches "Helikoptergeld" regnete im großen Stil vom Regierungs-Himmel - speziell natürlich auf die befreundete Klientel in Wirtschaft und Partei. 
Kein ehemals investigativer Journalist kam in den Mainstream Medien auf die Idee, die Hintergründe dieser weltweit konzertierten Aktion zu untersuchen. Was war beispielsweise die Rolle der Finanzindustrie. War der nicht die Nullzins-Politik schon viele Jahre ein Dorn im Auge? Und was hatte der weltgrößte Fonds-Verwalter 'Blackrock' im Sinn, als im August 2019 dazu geraten wurde, beim "Umgang mit der nächsten Krise" unkonventionelle Methoden einzusetzen, z.B. massenhaft "Helicopter Money" zu verteilen, um damit eine wirtschaftsbelebende Inflation zu erzeugen? Einer Medienlandschaft, die gar nicht mehr zu verbergen versucht, dass sie fremd-gesteuert ist, schienen derartige Hintergründe nicht berichtenswert. 


Kampf gegen Russland

Dafür zieht Deutschland nun, angeführt von der feurigen Kriegsherrin Annalena Baerbock wieder gegen Osten. Zwar militärisch erstmal nur im Hintergrund - als Ausbildner und Lieferant für ukrainische Truppen - dafür moralisch mittendrin im Gefecht, mit feuerroten Ohren, auf der Seite der Guten. Bis zum Sieg über Putin. Jawoll.
Mit gefühlten zwölf bis siebzehn Sanktionspaketen wurde Russland bisher überzogen und damit in den Abgrund isoliert. Jedes Paket wurde von den Leitartiklern heftig beklatscht und wenn es Kritik gab, dann höchstens daran, dass es noch immer nicht gelungen war, ausnahmslos alle Firmen in den Griff zu kriegen, die sich nicht komplett aus Russland zurück ziehen konnten - oder wollten. Oder dass noch immer nicht jedes Bankkonto, dessen Inhaber irgendwie russisch klingt, beschlagnahmt worden ist. 
Russisches Gas wird unterdessen über Umwege importiert - z.B. über Indien oder Moldawien - zum dreifachen Preis. Oder wir investieren Milliarden in LNG-Terminals und kaufen gleich bei den Freunden aus den USA, die Fracking-Gas im Überfluss im Angebot haben. Dass dabei Klima-schädliche Gase in einem Ausmaß freigesetzt werden, die unsere Maßnahmen zum Klimaschutz wie "Pinkeln gegen den Waldbrand" erscheinen lassen, sowas muss man in Krisenzeiten schon mal aushalten. Wenn das sogar die Grünen sagen - und auch umsetzen - dann wird das schon seine Richtigkeit haben. 


Alles Nazis?

Unterdessen herrscht in den Leitartikeln großes Raunen und Rätselraten über die Psyche der Deutschen. Sitzt ihnen tatsächlich ein Nazigen im Erbgut? Trotz aller pädagogischen Bemühungen - speziell auch der Leitmedien. Wie sonst wäre es erklärlich, dass in den Umfragen die AfD so zulegt? Dass die Regierungskoalition so derart unbeliebt ist?
Ja klar, die Stimmung ist schlecht im Land. Die Inflation drückt auf den Privatkonsum, die hohen Zinsen, die enormen Energiekosten,...

Doch muss man deshalb gleich rechtsradikal werden?


Und wir - auf Seiten der Wahrheit

Weit und breit sind weder in den Medien noch in der Politik Ansätze einer kritischen Selbstreflexion erkennbar. Rundum geistige Schützengräben. Die Einstellungen scheinen so tief eingekerbt als wären es angeborene Instinkte. Vom Befürworter der Covid-Maßnahmen, zum Verfechter der Impfpflicht bis zur Milliarden Aufrüstung der Bundeswehr und der bedingungslosen Unterstützung der Ukraine wurde im Gleichschritt marschiert. Und weiter gehts beim Kampf gegen CO2 und für den Komplett-Umbau der Wirtschaft. Alles  wird nur noch schwarz oder weiß gesehen. Hier die Gerechten, dort die Unbelehrbaren. Und wir auf Seiten der Wahrheit.

Nur aus diesem eigenartigen, mit Moral zum Platzen aufgeladenen Blindflug wird die Entwicklung verständlich, die Deutschland in den letzten drei Jahren genommen hat. Hoffnungslos verknotet mit dem großen Bruder und angeblichen Freund USA, der seinerseits von hemmungslosen Wirtschafts- und Militär-Lobbys dominiert wird. So gehts in die Bewältigung der Krisen. Und diese Ausstrahlung verbreitet sich wie Gülledampf übers ganze Land.

Diese Entwicklung schreckt die Menschen ab und wird gewaltige Konsequenzen haben für die Parteienlandschaft. Die AfD wächst und wächst. Ihr einziger ernst zu nehmender Gegner ist Sahra Wagenknecht. Wenn die ehemalige Frontfrau der 'Linken' bei den nächsten Wahlen antritt - sagen Umfragen, kann sie auf Anhieb stärkste Kraft werden. Der Protest ist nicht mehr rechts oder links. Er ist umfassend.

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Donnerstag, 29. Juni 2023

Den Medien misstrauen - speziell in Kriegszeiten

Mit jeder Kriegswoche wird der Frieden unwahrscheinlicher. Mit jedem Treffer wächst der Groll. Jeder Tote verbindet die Hinterbliebenen mit Hass. Jedes bösartige Gerücht schürt die Vorurteile, bis alle sie schließlich für Wahrheit halten: So sind sie! Tod den elenden Feinden!

Springer Verlag Grundregel: "Wir unterstützen das transatlantische Bündnis" (Foto: 7CO)

Frieden beginnt dort, wo wir an die anderen denken. Dort, wo wir einfache Menschen in den Soldaten sehen, die sich vor Angst in die Hosen scheißen - die nichts lieber wollen, als weg von der Front. Nach Hause zu den Liebsten.

Frieden beginnt dort, wo wir die Kriegstreiber erkennen und an ihren Erzählungen zweifeln.

In jedem verdammten Krieg wird gelogen, was das Zeug hält.

Journalisten vertrauen den Agenturen, das war schon immer so. Jeder Praktikant beginnt damit, Agenturmeldungen umzuschreiben und passend einzukürzen. Journalisten sehen sich auch jetzt nicht als Betrüger, sie schreiben ja - so wie immer - nur die Agenturmeldungen ab. Bilden sich daraus selbst ihre Meinung.

Das zu hinterfragen oder zu ändern ist ihnen zu kompliziert. Wie sollte das gehen? Selbst nach Bachmut fahren? Dafür gibt es Spezialisten. Und die arbeiten für die Agenturen.

Doch wer verfasst diese Meldungen?

In Kriegszeiten werden diese Nachrichten von den Militärs und ihren Diensten verfasst.

Sie bringen News von der Front, sie bringen rührende Storys, brutale Storys. Sie vermitteln „Experten“ in Talkshows, sie intervenieren beim Herausgeber, sie kontrollieren die KI Armee der Social Media Bots. Allein das Pentagon beschäftigt zehntausende Journalisten, Autoren, Filmemacher, NGO- und Thinktank-Mitarbeiter, Influencer und Wissenschaftler im Dienst der Propaganda.

Die Russen machen das genauso, auch wenn sie in dieser Medienschlacht hoffnungslos unterlegen sind - und speziell im Westen mit ihren Botschaften so gut wie gar nicht durchdringen.

Der erste Weg zum Frieden, ist es, den Nachrichten zu misstrauen. Das ist zugegeben hart. Das widerspricht Traditionen. Jahrzehnte Tagesschau oder Zeit im Bild haben Einstellungen geprägt. Zweifel bringen feste Denkgebäude ins Wanken. Und das fällt nie leicht.

Doch es ist Tatsache: 

Derzeit kontrollieren die „Masters of War“ die großen Medien. 

Lösen wir uns von dem Gedanken, dass wir auf der Seite der Guten stehen und einen gerechten Krieg führen.

Das wurde der eigenen Seite in jedem Krieg vermittelt.

Es gibt keinen gerechten Krieg.

Stopp der Waffenlieferungen.

Friedensverhandlungen jetzt!

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Montag, 8. Mai 2023

Covid-Impfungen gehen häufig ins Auge

Können Covid-Impfungen die Augen schädigen, Gefäß-Verschlüsse auslösen, sogar blind machen? Der Verdacht ergab sich schon früh im Impfjahr 2021, als in den Meldesystemen für Nebenwirkungen der Covid-Impfungen solche Störungen regelmäßig berichtet wurden. Nun hat eine große Studie den Zusammenhang untersucht und bestätigt: In den drei Monaten nach einer Covid-Impfung steigt das Risiko von Gefäßverschlüssen am Auge um das Drei- bis Vierfache. 

Hat Karl Lauterbach von seiner "nebenwirkungsfreien Impfung"
einen Augenschaden davon getragen?

Die in einem Journal des Wissenschafts-Verlags Nature veröffentlichte Studie untersuchte das Risiko von Gefäßverschlüssen am Auge, die durch Verklumpungen in den winzigen Blutgefäßen der Augen ausgelöst werden. Die betroffenen Patienten sehen nur verschwommen oder verlieren schrittweise ihre Sehkraft bis hin zur vollständigen Erblindung des betroffenen Auges. Das zugrunde liegende Problem ist manchmal von außen sichtbar, wenn es zu Blutungen im Auge kommt, es kann aber auch optisch unbemerkt ablaufen. 

Der biologische Ablauf ist am ehesten dadurch erklärbar, dass Teile des Impfstoffs bzw. die vom Impfstoff produzierten Spike-Proteine der SARS CoV-2 Viren in den Kreislauf gelangen und an der Innenseite der Gefäße Zellen befallen. Daraufhin werden Millionen von Immunzellen aktiv, die bei Viren-Alarm aggressiv reagieren und diese Zellen zerstören. Dabei entstehen überall in den betroffenen Regionen Mikro-Entzündungen. Bemerkt wird das Problem aber meist nur, wenn die Sehkraft betroffen ist, weil in den winzigen Blutgefäßen, welche das Auge mit Sauerstoff versorgen, Verschlüsse auftreten. 

Die Studie wurde von einem Wissenschaftler-Team aus Taiwan und den USA durchgeführt und umfasste eine riesige Gruppe von 739.000 geimpften und ebenso vielen - nach Alter, Geschlecht und Begleit-Erkrankungen dazu passenden – nicht geimpften Personen, die über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachtet wurden. 

Die meisten Probleme traten während der ersten drei Monate nach der Impfung auf. Venen waren etwas häufiger betroffen als Arterien. Wahrscheinlich weil sie zum Herz führen und ihre Durchfluss-Geschwindigkeit niedriger ist. Das Risiko auf Venenverschlüsse war bei Geimpften um das Drei- bis Achtfache erhöht. Bei den Arterien waren die größeren zentralen Gefäße um das Zwei- bis Dreifache, die kleineren Abzweigungen der Arterien um das Zwei- bis Sechsfache häufiger von Verschlüssen betroffen als bei Personen die in diesem Zeitraum noch keine Impfung erhalten hatten. 

Das Risiko unmittelbar nach der Impfung lag um das 3,5-fache höher, es stieg jedoch weiter und erreicht in der Zeit nach zwei Monaten seinen Höhepunkt. Da lag das Risiko eines Gefäßverschlusses beim 6,3-fachen. Dann fiel das Risiko langsam wieder ab, blieb aber über den ganzen Studien-Zeitraum von zwei Jahren immer noch beim mehr als doppelten der Ungeimpften. Alle diese Zusammenhänge waren statistisch hoch signifikant mit einer geringen Streubreite. 

Die weitaus meisten Studienteilnehmer wurden mit den Covid-Impfstoffen von Moderna und Pfizer/BioNTech geimpft. Hier gab es kaum Unterschiede im Risiko. Astra-Zeneca Impfstoffe wurden gar nicht verwendet, wahrscheinlich weil das Risiko der Mikro-Thrombosen hier schon früh bekannt war. Beim Johnson&Johnson Impfstoff war das Risiko deutlich höher - weil damit aber nur eine relativ kleine Gruppe geimpft wurde, erreichte das Ergebnis keine statistische Signifikanz.


65.000 impf-bedingte Augenschäden in Deutschland

Ältere Menschen waren deutlich stärker gefährdet als jüngere. Bei den 18 bis 64-jährigen Personen erlitt eine von 3.000 Geimpften einen diagnostizierten Augenschaden. Bei den über 65-jährigen trat bei einem/einer von 400 Geimpften ein Augenschaden auf. (Anm: Bei diesen Angaben ist das altersgemäß übliche Risiko für Gefäßverschlüsse an der Netzhaut bereits heraus gerechnet. Die Zahl gibt also nur die zusätzlichen Schäden an, die bei Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften aufgetreten sind.)

In der jüngeren Impfgruppe traten 175 zusätzliche Fälle von Gefäßverschlüssen
an der Netzhaut auf, das entspricht einem Schaden pro 3000 Geimpften

Bei den älteren Geimpften (>65 J.) traten 588 zusätzliche Fälle dieser
Augenschäden auf, das entspricht einem Schaden pro 400 Geimpften

Umgerechnet auf Deutschland bedeutet das, dass in der Gruppe unter 65 Jahren etwa 15.000 Personen einen Augenschaden infolge der Covid-Impfungen erlitten haben. Bei den Älteren waren rund 50.000 Personen betroffen. 

Die plötzliche Augen-OP von Karl Lauterbach

Interessant ist in diesem Zusammenhang die persönliche Krankengeschichte des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach. Er twitterte am 7. April 2021, dass er am Impfzentrum Leverkusen bei einer Impfaktion mit dem Wirkstoff von Astra Zeneca mitgeholfen hat. "Haben ihn gestern viel verimpft", schrieb er. "Selbstverständlich habe ich ihn auch genommen."

20 Tage später meldete die Münchner TZ, dass Karl Lauterbach alle Termine abgesagt hat, weil eine plötzliche Operation am Auge notwendig geworden ist. Der damalige "SPD-Gesundheitsexperte" erklärte: "Bevor spekuliert wird: Musste mich kurzfristig einer Augen-Operation unterziehen. Hoffe auf baldige Genesung."

Wie es unter diesen Bedingungen möglich war, dass Lauterbach später als Minister die Impfung in mehreren Wortmeldungen als "nebenwirkungsfrei" bezeichnet hat und vehement für eine Impfpflicht eingetreten ist, bleibt ein Rätsel. Wahrscheinlich ist er – aufgrund seiner Selbst-Einschätzung als Wissenschaftler – zu dem Schluss gekommen, dass seine Augenprobleme nichts mit der Impfung zu tun hatten. Damit wäre der "Karlatan" wie ihn das Portal Swiss Policy Research nennt, nun gründlich widerlegt. 

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Montag, 20. März 2023

Vor 20 Jahren startete der US-Angriffskrieg auf den Irak

Heute vor 20 Jahren hat die USA den Irak angegriffen. Bis zum Abzug der US-Truppen im Jahr 2011 sind - nach verschiedenen Schätzungen - zwischen 120.000 und 1 Million Menschen gestorben. Präsident Saddam Hussein wurde im Rahmen eines Schauprozesses zum Tod verurteilt und hingerichtet. US Firmen übernahmen irakische Ölfelder - und bestätigten damit den Verdacht, dass Öl einer der wichtigsten Gründe für den Angriffskrieg war. Die angeblichen Bio-Waffen von Saddam haben sich rasch als Fake erwiesen. 
Nachdem sich der Aufbau einer stabilen Nachkriegs-Ordnung als zu kompliziert erwies, verloren die USA zunehmend das Interesse am Irak. Ähnlich wie in Afghanistan oder Libyen hinterließen sie einen elenden Scherbenhaufen mit Warlords und Paramilitärs, welche die Menschen bis heute terrorisieren.  

Rana und Aqeel auf der Suche nach Frieden (Foto: Ehgartner)

Der Krieg hat die ganze arabische Welt destabilisiert. Aus den Resten des Polizei und Militärapparats von Saddam bildete sich schließlich auch noch der "Islamische Staat", der den USA weitere Vorwände lieferte, ihren "Krieg gegen den Terror" nach Gutdünken fortzusetzen und auch noch nach Syrien auszuweiten. Dass der Terror eine Eigenzüchtung war, wurde dabei geflissentlich verschwiegen. 

Eine weitere Folge des Angriffskriegs war eine bis dahin nie gesehene Flucht-Bewegung. Für Millionen Menschen waren die Lebens-Grundlagen zerstört. Bei uns im Haus haben für knapp zwei Jahre Rana und Aqeel, ein irakisches Ehepaar gewohnt, die uns in vielen Gesprächen die Gründe für ihre Flucht geschildert haben. 

Niemand in ihrem Umfeld war ein Anhänger Saddams, erzählten die beiden. Aber die Lage war stabil, das Leben gut. Rana war schwanger. Sie waren dabei eine Familie zu gründen. 

Saddam selbst war Führer der sunnitischen Baath Partei. Oberstes Prinzip war es, den Frieden zwischen den beiden großen religiösen Gruppen des Irak - zwischen Sunniten (ca 30% der Bevölkerung) und Schiiten (ca. 60% der Bevölkerung) nicht zu gefährden. Religiös motivierte, feindliche Äußerungen oder Handlungen wurden strengstens geahndet. In dem Viertel Bagdads wo Aqeel und Rana wohnten, lebten die beiden Gruppen ohne Probleme zusammen. 

Nach dem Angriff durch die USA änderte sich das massiv. Sunnitische Parteien und Organisationen wurden von den US-Militärs entmachtet, Schiiten gefördert. Es breitete sich ein enormer Hass aus. 

Den entscheidenden Anlass zur Flucht bot eine Fahrt von Aqeel zur Universität, wo der Bus von Milizen aufgehalten wurde. Die Pässe wurden kontrolliert und alle Männer mit sunnitisch klingenden Nachnamen mussten aussteigen. Aqeel hatte das Glück, dass sein Name in beiden religiösen Gruppen vorkommt. Er konnte bleiben, während die anderen Sunniten mit Waffen aus dem Bus getrieben wurden. Von seinen Mit-Studenten hat er nie wieder etwas gehört. Auf der dramatischen Flucht aus Bagdad hatte Rana in der Folge eines Verkehrsunfalls eine Fehlgeburt und verlor ihr Kind. 

Österreich erlebten Rana und Aqeel als sicheren Ort, wo sie endlich zur Ruhe kommen konnten. Sie haben rasch deutsch gelernt und sich eingelebt. Aqeel - von Beruf Lehrer - rechnete sich gute Chancen aus, dass er mit geflüchteten arabischen Kindern arbeiten, sie zweisprachig unterrichten könnte. Rana wurde wieder schwanger. Endlich wollten sie ihre Familie gründen.

Doch alle Asyl-Anträge wurden abgelehnt. Aufgenommen wurden großteils nur Syrer. Denn im Irak - so hieß es - sei es nun nicht mehr so schlimm. Rana und Aqeel wurden abgeschoben.

Sie leben heute in der Türkei. Zurück nach Bagdad zu gehen, haben sie nicht gewagt. "Das würde ich nicht lange überleben", sagte Aqeel.

Während die Nachbarstaaten sowie Europa die Folgen der Massenflucht zu bewältigen hatten, kam kaum ein Politiker der EU auf die Idee, die USA zumindest zu einer finanziellen Beteiligung an den Kosten aufzufordern. Wir stemmten das alles allein. Die Rolle der USA als Verursacher von millionenfachem Elend und Tod wurde ganz einfach unter den Tisch gekehrt.

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Montag, 6. März 2023

"Unter Covid war nicht alles schlecht"

Für Leute wie Hans Rauscher und andere, denen der "Unter-Covid-war-nicht-alles-schlecht"-Sermon penetrant aus dem Hirn läuft, möchte ich hier auf einen aktuellen Kommentar eingehen, der vor zwei Tagen in der Tageszeitung "Der Standard" erschienen ist. 


Dass die Maskenpflicht nur lückenhaft kontrolliert wurde, war kein Beleg für Toleranz. Auch in Saudiarabien oder dem Iran wird nicht jede Ehebrecherin gesteinigt. 
Es ging darum, dass sich Viren erwiesenermaßen über Aerosole verbreiten, die weder von chirurgischen noch von FFP-2 Masken zurück gehalten werden. "Virenluft" kann stundenlang in Innenräumen erhalten bleiben. Gesichtsmasken wurden demnach zum Symbol sinnlosen Gehorsams. 

Es war ja nur eine "Aufforderung sich impfen zu lassen" - schreibt Rauscher. Ach ja. Das nächste mal gibts eine Aufforderung, sich einen Code tätowieren zu lassen - oder sich mittels implantiertem Chip auszuweisen. Oder die Pflicht, endlich die Rauch-Entwöhnungs-Kur zu machen oder die Garantiert-Schlank-Pillen zu nehmen. Sonst ist Schluss mit krankenversichert.
Die mRNA-Impfung war zudem nahezu vollständig unwirksam und führte ums ca. hundertfache häufiger zu schweren Nebenwirkungen als "normale" Impfstoffe. Dies war spätestens nach einigen Monaten klar. Die Impfpflicht hingegen wurde nach den niederschmetternden Erfahrungen eines ganzen Jahres eingeführt, was den intellektuellen und moralischen Niedergang der hiesigen Covid-Experten - inklusive des Wissenschaftsjournalismus - dokumentierte. 

Wer zudem weiterhin das Framing von Ivermectin als "Pferdeentwurmungsmittel" bemüht, macht sich insofern lächerlich, als dieses Medikament in der Humanmedizin mit großem Erfolg gegen Flussblindheit und Elephantiasis eingesetzt wird. Die Substanz hat wohl Millionen Menschen das Augenlicht gerettet. 2015 gab es dafür den Medizinnobelpreis. 
Die Evidenz, dass Ivermectin gegen Covid-19 wirkt, wird von der Wissenschaftler-Vereinigung Cochrane um zwei Klassen (auf einer 4-stufigen Skala) besser eingestuft als die Evidenz, dass Masken gegen Covid-19 Sinn machen. Maskenverfechter sollten sich hinsichtlich Ivermectin also nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Wir hätten "ein wenig Rücksicht nehmen sollen" auf die Bedürfnisse der Vulnerablen. Uns aus Rücksicht impfen lassen, dauergetestet FFP-2 tragen und trotzdem abstand halten. Die Trauernden beim Begräbnis nicht umarmen, die alte Tante nicht besuchen, die Kinder zu Haus einsperren und die Nachbarn denunzieren, wenn sie unerlaubt Geburtstag feiern. Dies sind die Tugenden, die sich in Wahrheit hinter der von Rauscher eingemahnten "Rücksicht" verbergen. 

Und zu welchem Zweck werden die Infektionen vermieden? Welchen Nutzen hatten Lockdown und NoCovid? - Dachte man, dass die Viren, wenn wir uns in der Wohnung einsperren, draußen verhungern? – Die Stadt Melbourne sperrte ihre Bürger für 262 Tage in einen Weltrekord Lockdown. Im Oktober 21 wurde wieder aufgesperrt - und im November 21 folgte eine Weltrekord-Covid-Welle. 

Was wir in den letzten Jahren erlebt haben, war der überwunden geglaubte, radikale Absturz in faschistoide Ausgrenzung. Zu Beginn war die Politik glaubwürdig überfordert und von Panik getrieben. Doch bald schon wurde deutlich, wie rasch sich die Mächtigen an diktatorische Maßnahmen gewöhnen und wie rasch das süchtig macht.
Die verängstigten Menschen scharten sich nämlich um jene, die am härtesten agierten. Und jene, die am härtesten agierten, waren durch die Umfragen angefeuert, "die Zügel" jedes Mal noch ein wenig kürzer zu ziehen. Schallenberg hat man das gut angemerkt, dass er sich als neuer Dolfuss zunehmend wohl fühlt. 
Ohne den Widerstand beherzter Menschen wären wir schnurstracks in die Diktatur geschlittert. 

Sie, Herr Rauscher, müssen damit leben, dass Sie - entgegen ihrer Selbst-Wahrnehmung als intellektueller Freund der Demokratie – diesen totalitären, bösartigen und vollständig verblödeten Maßnahmen begeistert applaudiert haben. 
Sie haben sich mitschuldig gemacht und verstehen noch immer nichts.


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Montag, 27. Februar 2023

Woher kam COVID-19? USA schwenken nun ebenfalls auf Laborthese um

Woher kamen die neuartigen SARS-CoV-2 Viren? Aus dem Labor oder von der Fledermaus? Die US-Politik schwenkt nun immer mehr auf die Laborthese um. Geheimdienstberichte hätten einen Unfall in einem chinesischen Labor als wahrscheinlichste Ursache ergeben, meldet das Wall Street Journal mit Bezug auf Regierungsquellen. 

Präsident Joe Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan mahnt zwar noch zur Vorsicht. Doch generell ist ein Umschwung in der Argumentation der USA erkennbar. Offenbar wird im Hintergrund überlegt, ob man den Laborunfall als strategische Waffe in den aktuellen Konflikten mit China verwerten kann. Inklusive politischer Erpressung und möglicher Schadenersatz-Forderungen in Billionen-Höhe.

Bisher hatte die USA vor allem ein problematischer Aspekt von dieser Taktik abgehalten: nämlich ihre eigene Beteiligung an der chinesischen "Gain of Function"-Forschung. Nachdem die riskanten Experimente, den Viren gentechnisch einen "Funktionsgewinn" einzubauen, 2014 unter Präsident Obama im Inland verboten worden waren, war die Forschung unter diskreter Duldung des allmächtigen Bürokraten Anthony Fauci und finanziert über staatliche Förderungen nach China übersiedelt.  Eine Schlüsselrolle spielten dabei Peter Daszak, der Chef der NGO "Ecohealth Alliance" sowie Ralph Baric, Virologie-Professor an der University of North Carolina und wissenschaftliches Bindeglied nach Wuhan zur Forschergruppe um die chinesische "Bat-Woman" Shi Zhengli. (siehe Foto aus dem Jahr 2014: Peter Daszak kurbelt die Forschungs-Kooperation mit Wuhan an.)

Die Chance, den Jackpot dreimal in Folge zu gewinnen

Konkret bedeutet "Funktionsgewinn", dass die Fledermaus-Viren künstlich "scharf" gemacht worden sind. Sie wurden mit genetischen Sequenzen aufgerüstet, von denen man bereits aus vorangegangenen Versuchen wusste, dass sie deren Gefährlichkeit erhöhen sowie die Übertragbarkeit der Viren auf Menschen überhaupt erst möglich machen. Einige dieser chinesisch-amerikanischen Vorgänger-Studien wurden sogar ganz normal publiziert. Und nun fanden sich beispielsweise genau jene "Furin-Spaltstellen", die in den experimentellen Studien präsentiert worden sind, in den neuartigen – angeblich spontan mutierten – SARS-2 Viren. Die Chancen, dass dies tatsächlich im Rahmen einer natürlichen Mutation passiert ist, liegen nach Berechnungen etwa so hoch, wie die statistische Wahrscheinlichkeit, dreimal hintereinander den Euromillionen-Jackpot zu gewinnen. 

In Wahrheit ist die Sache längst geklärt. Die international vernetzte Wissenschaftler-Gruppe DRASTIC hat viele Details aufgedeckt und die Herkunft der Viren aus dem Labor als mit Abstand wahrscheinlichste Variante dargestellt. Es gibt dazu eine Unzahl von Publikationen. Unter anderem von den Wissenschaftlern Rossana Segreto und Juri Deigin, oder vom deutschen Nanowissenschaftler Roland Wiesendanger
Die Viren kamen aus dem Labor. – Unklar ist lediglich, ob sie im Rahmen eines Unfalls oder absichtlich freigesetzt worden sind. 

Warum ist dies nun überhaupt relevant, fragen manche. Die Viren seien nunmal vorhanden - und damit müsse man zurecht kommen. Schuldzuweisungen bringen dabei nichts mehr. 

Die Angelegenheit ist insofern relevant, als die "Gain of Function"-Forschung in Wahrheit nur dann Sinn macht, wenn man die Viren als Biowaffe einsetzen möchte. In Verbindung mit einer wirksamen Impfung, welche das eigene Lager schützt, könnten die Viren ideal zur verdeckten Kriegsführung eingesetzt werden und einem Feind enormen Schaden zufügen. 
Diese Forschung kann, wie das Beispiel der zurückliegenden Pandemie zeigte, aber auch dafür verwendet werden, ungeheure Summen an Steuergeld für die Entwicklung von Impfungen und sonstiger Medikamente an Großkonzerne umzuleiten. 
Gleichzeitig wurde eine ganze Weltbevölkerung einem neuartigen Virus ausgesetzt, woraufhin Millionen von Menschen gestorben sind. 
Es gäbe also viele Dinge aufzuklären, die strafrechtlich relevant sind. 

Welche Rolle spielte Christian Drosten?

Unter anderem auch die Frage, welche Rolle der deutsche Star-Virologe Christian Drosten hierbei gespielt hat. Er hatte enge Kontakte nach China. Er hat im Sommer 2014 gemeinsam mit 35 anderen Wissenschaftler eine Petition unterzeichnet, die sich für die Weiterführung der "Gain of Function"-Forschung einsetzte. Und sogar als es dann bereits schief gegangen war, zögerte er nicht, eine Initiative des Wuhan-Kollaborateurs Peter Daszak zu unterstützten, die Mitte Februar 2020 im Journal Lancet veröffentlicht wurde. Der Artikel mündete in folgendem Kernsatz: 
"We stand together to strongly condemn conspiracy theories suggesting that COVID-19 does not have a natural origin." 
"Wir verurteilen gemeinsam auf das Schärfste die Verschwörungstheorien, die besagen, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat."

Gleichzeitig hat er jene ersten PCR-Tests entwickelt, die mit einem unüblich hohe Wert von 45 Umlaufzyklen so unscharf eingestellt worden sind, dass sie größtmögliche Panik auslösten. Woraufhin der Schweizer Konzern Roche über das Berliner Unternehmen TIP Molbiol von Olaf Landt als langjähriger Partner und Profiteur der Aktivitäten des "unabhängigen" Forschers am Robert Koch Institut Milliardenumsätze mit "real-time PCR"-Diagnosegeräten sowie Tests machte. Alles in enger Kooperation mit der ebenso "unabhängigen" WHO und dem weltweiten Pandemie-Netzwerk des Impfstoff-Promotors Bill Gates.

Das Dilemma der Verschwörungs-Leugner

Die Ursprünge der Pandemie und das dahinter stehende Lobby-Netzwerk bergen noch viele ungeklärte Rätsel. Die mögliche strategische Überlegung der USA, China nun öffentlich als Schuldigen hinzustellen, bringt nun zwar neuen Schwung in die Debatte. Dass die USA tatsächlich dazu beiträgt, alle Vorgänge rund um die gemeinsame "Gain of Function" Forschung in Wuhan aufzuklären, ist allerdings eher nicht zu erwarten. Zu hoch wäre das Risiko, dass dabei die eigenen Aktivitäten ebenso ans Tageslicht kommen. Oder geheim laufende Biowaffen-Programme - z.B. jene mit Beteiligung des Präsidenten-Sohns Hunter Biden in der Ukraine - einer breiteren Öffentlichkeit bekannt würden. 

Sehr deutlich zeigt sich im Zuge dieser Affäre, dass tatsächlich eine Reihe von Verschwörungen nicht theoretisch, sondern sehr konkret und real abgelaufen sind. Und dass es Verschwörungs-Leugner gibt, die eine ganze Menge Dreck am Stecken haben. 


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Freitag, 3. Februar 2023

HPV-Impfung: Nutzen/Schadens Bilanz eines Milliarden-Blockbusters

Die erste HPV-Impfung gegen humane Papillomaviren wurde 2006 in den USA zugelassen und als 'Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs' international massiv beworben. Diese mit Kosten von rund 200 EUR pro Dosis 'teuerste Impfung aller Zeiten' erfüllt bisher vor allem die Erwartungen der Hersteller, indem sie Milliarden-Umsätze in die Kassen spült. Dass in der Abwägung von Nutzen und Schaden die Vorteile überwiegen, konnte bisher jedoch nicht eindeutig belegt werden. 
Dennoch setzen einige Länder mit niedriger Impfquote auf Nachhol-Impfaktionen. In Österreich startete diese Kampagne am 1. Februar. 

Die Werbung für die HPV-Impfung setzte massiv auf Angst: "Wenn Du Deine Tochter
nicht impfen lässt, stirbt sie an Krebs." (Foto aus der Doku "UNTER DIE HAUT")

Hört man auf die so genannten Impfexperten, so handelt es sich bei der Entscheidung für eine HPV-Impfung um eine klare Sache. "Die HPV Impfung ist der einzige Schutz vor Infektionen und damit auch vor den dadurch ausgelösten Karzinomen", erklärt der Wiener Gynäkologe Elmar Joura

Die HPV-Impfung – "da braucht man kein Gehirn dafür."

Noch absoluter formulierte es Heinz-Joseph Schmitt, der frühere Vorsitzende der deutschen Impfkommission STIKO: "Das ist ein No-Brainer, – da braucht man kein Gehirn dafür, um das zu entscheiden." Deutschland folgte damals Schmitts Expertise und war 2007 das erste EU-Land, das die HPV-Impfung gratis anbot. Damals noch ausschließlich für Mädchen und junge Frauen.

In Österreich gab es die HPV-Impfung erst ab 2014 gratis. Dafür erstmals in Europa auch für Burschen. Bisher wurde sie vor allem im Rahmen von Schulimpfungen für Kinder der 4. Klasse Volksschule angeboten.  Seit 1. Februar ist sie nun im Rahmen einer Nachhol-Aktion für alle bis zum Alter von 21 Jahren gratis zu haben. Krebshilfe und Ärztekammer haben eine Reihe von Impfaktionen angekündigt, unter anderem auch für die Soldaten beim Bundesheer. 

Pro Jahr erkranken in Österreich rund 400 Frauen an Gebärmutterhalskrebs (Zervix Karzinom), rund 150 Frauen sterben daran. "Mit der kostenlosen HPV-Impfung ersparen wir jedes Jahr Hunderten Menschen in Österreich eine Krebserkrankung und retten viele Leben“, freute sich Gesundheitsminister Johannes Rauch bei der Präsentation der Impf-Aktion. Und Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferates der Österreichischen Ärztekammer fügte hinzu: "Die Impfung verhindert Krebs und hilft, unnötige Operationen zu vermeiden." 
Elmar Joura, der seit vielen Jahren im Auftrag des US-Konzerns Merck die Wirksamkeit des HPV-Bestsellers Gardasil untersucht, nennt konkrete Zahlen: "Die HPV-Impfung macht einen Unterschied für die Bevölkerung: 5 Prozent weniger Krebs, das ist eine gute Chance." 

Elmar Joura leitete im Auftrag des US-Konzerns Merck
die Zulassungsstudie für den HPV-Bestseller Gardasil 9 (Foto: Ehgartner)

5 Prozent weniger Krebs? – Das wäre tatsächlich ein Argument. 

Nun sehen wir mal, wie sich die Situation anhand der öffentlich zugänglichen Zahlen der Gesundheitsbehörden darstellt. In Österreich starben im Schnitt der letzten Jahre etwa 21.000 Personen an Krebs. Die durchschnittlich 150 Todesfälle am Zervix-Karzinom machen rund 1,6% der Krebs-Todesfälle bei Frauen und 0,7% der Gesamt-Todesfälle bei Krebs aus. 
Ähnlich lautet das Verhältnis bei den Neuerkrankungen. Rund 400 der jährlich rund 20.000 bei Frauen auftretenden neuen Krebs-Fälle haben die Diagnose Zervix Karzinom. Diese machen also rund 2% der Krebs-Fälle bei Frauen aus. 
Sogar wenn die Impfung 100% aller Zervix-Karzinome verhindern würde, wären wir also noch recht weit von Juras 5%-Marke entfernt. 

Nun werden humane Papillomaviren zwar auch noch mit anderen, selteneren Krebsarten wie Anal-, Penis- oder Vulva-Karzinom assoziiert. Am besten dokumentiert ist aber ihre Rolle beim Gebärmutterhals-Krebs. Der deutsche Krebsforscher Harald zur Hausen wurde für seinen Nachweis der starken Korrelation zwischen HPV-Infektionen und Zervix-Karzinomen im Jahr 2008 sogar mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. "Für mich ist es zwingend, dass der Impfstoff empfohlen wird", sagte zur Hausen damals der Pharmazeutischen Zeitung. Kritik von Fachkollegen an mangelnder Wirksamkeit der Impfung wies er brüsk zurück.

Und auch Elmar Joura sieht bezüglich Wirksamkeit keinerlei Probleme. Als die 4-fach Impfung durch Gardasil 9 abgelöst wurde sagte Jura: "Man erwartet sich davon eine Erhöhung der Schutzrate beim Zervixkarzinom von 70 auf 90 % und bei Krebs­vorstufen von 50 auf 85–90 %." 
Am besten, so Joura, wirkt die Impfung, wenn die Mädchen noch keine HPV Infektion haben.  "Wir wissen heute, dass die Wirkung der Impfung in der Vorbeugung bei 97 bis 100 Prozent liegt", erklärte Joura in einem Interview, das ich mit ihm für meinen Dokumentarfilm "UNTER DIE HAUT" geführt habe. "Damit werden also praktisch alle Neuinfektionen verhindert."
Solche eindrucksvolle Erfolge müssten sich - nach 15 Jahren impfen - auch in den Gesundheits-Statistiken bemerkbar machen, sollte man meinen.

Nutzen der HPV Impfung zeigt sich in den Krebskurven nicht

Prüfen wir also, wie sich die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs in Österreich vor und nach Einführung der HPV-Impfung entwickelt hat. 

Starker Rückgang der Neuerkrankungen - dann Stagnation

Während von den 90er bis zur Mitte der Nuller-Jahre die Anzahl der jährlichen Neuerkrankungen von mehr als 700 auf die Hälfte abfiel, herrscht seither Stagnation. 
Auch bei den Todesfällen zeigt sich ein ähnlicher Trend.

Von 1980 bis 2000 fallen die Sterbezahlen steil ab - seither Stagnation

Ein ähnliches Bild zeigen die Sterbezahlen für Gebärmutterhalskrebs in Deutschland. Von 1980 bis 2005 fielen die Zahlen stark ab. Seither läuft die Kurve horizontal.

Deutsche Todesursachen-Statistik für Gebärmutterhalskrebs

In Deutschland und Österreich beklagen Kritiker eine geringe Impfquote von nur knapp 50 Prozent. Vielleicht lässt sich ja in den deutlich besser geimpften Ländern Skandinaviens ein Einfluss der Impfung erkennen: Hier zunächst die Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner) aller nordischen Länder zusammen.

Neuerkrankungen am Zervix-Karzinom in den Ländern Skandinaviens

Auch hier ist das Bild also ähnlich wie in Deutschland und Österreich. Ab der Jahrtausendwende flacht der Rückgang der Neuerkrankungen ab und steigt mittlerweile sogar wieder leicht an. 

Interessant wäre es nun zu sehen, ob sich das Krebsrisiko für alle Frauen gleich entwickelt, oder ob es Unterschiede gibt. 

Bei älteren Frauen sinkt das Krebsrisiko – bei jüngeren nicht

Dies ist die Kurve der Neuerkrankungen in den Ländern Skandinaviens nach Altersgruppen:

Steiler Anstieg bei Zervix-Karzinom-Fällen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren 

Es ist auffällig, dass die Krebsfälle bei Skandinavischen Frauen ab dem Alter von 20 Jahren stark ansteigen und mit Ende Dreißig einen Höhepunkt erreichen. 
Das Krebsrisiko ist demnach für die jüngere Altersgruppe höher als für ältere Frauen. 
War dies schon immer so?

Sehen wir uns dazu das gut zugängliche Schwedische Krebsregister an. 
Ich erstelle aus den Daten eine Inzidenz-Kurve von jungen Frauen (25 bis 34 Jahre) und vergleiche diese mit den Krebs-Inzidenzen von älteren Frauen (65 bis 74 Jahre). Wie hat sich deren Risiko von Gebärmutterhalskrebs im Lauf der letzten Jahrzehnte entwickelt?

Bei den älteren Schwedinnen sank das Krebsrisiko im Lauf der Jahrzehnte

Der Zeittrend zeigt eine erstaunliche Entwicklung: Während der 70er Jahre hatten ältere Frauen noch ein etwa doppelt so hohes Risiko, am Zervix-Karzinom zu erkranken als jüngere Frauen. Ab etwa 2010 kreuzen sich die Kurven und in den meisten Jahren haben seither die jüngeren Frauen ein höheres Krebs-Risiko.

Schweden gehört in der Rangliste der bestgeimpften Länder zum Spitzenfeld. Während in Deutschland zuletzt nur 47% der Mädchen geimpft waren, liegt diese Rate in Schweden schon seit mehr als zehn Jahren beständig über 80%. Zuletzt waren laut WHO 89% der 15-jährigen Schwedinnen vollständig gegen HPV geimpft. 

Während bei den älteren, ungeimpften Frauen also das Krebsrisiko im Lauf der Jahre stark gesunken ist, stieg es bei den jüngeren stark geimpften Frauen sogar leicht an. Im Jahr 2021 erkrankten 28 von 100.000 jungen Frauen (25-34 J.) am Zervixkarzinom, aber nur 22 pro 100.000 älteren Frauen (65-74 J.).

Dies ist natürlich kein kausaler Beweis, dass die HPV-Impfungen hier ursächlich verantwortlich sind. Aber zum Hochlied auf den märchenhaft guten Einfluss der HPV-Impfungen, wie es von den Impfexperten gesungen wird, passen die Zahlen schon gar nicht. 

Zudem gibt es weitere aktuelle Resultate aus den USA, die den Anlass zur Sorge noch verstärken.

Gefährliche Krebsfälle steigen bei jungen Frauen stark an

Bei Gebärmutterhalskrebs gibt es in den USA zwei gegenläufige Trends:
  • Fälle von lokalisiertem Krebs (blaue Kurve) nehmen ab und werden seltener
  • Fälle von Krebs im Spätstadium (orange Kurve) mit Metastasen in anderen Organen nehmen zu


Die weniger gefährliche Variante von Krebs im Frühstadium ist bislang zwar noch immer um das etwa Vierfache häufiger als die gefährliche Variante mit den Metastasen, dennoch ist der Trend Besorgnis erregend. Denn im Spätstadium sind die Therapie-Optionen begrenzt, die 5-Jahres-Überlebens Rate liegt hier im Schnitt nur bei 17 Prozent.

Ein Wissenschaftler-Team der University of California in Los Angeles untersuchte nun die Lage auf Basis der nationalen Krebsdaten genauer. Die Studie ist im September 2022  im 'International Journal of Gynecological Cancer' erschienen. 

Insgesamt - über alle Altersgruppen und Ethnien - stiegen die Fälle von metastasierendem Zervix-Karzinom im Zeitraum von 2001 bis 2018 jährlich um 1,3%.
Am stärksten war der Anstieg in der jüngsten untersuchten Altersgruppe der Frauen von 30 bis 34 Jahren mit jährlich 3,2%. Insgesamt hat sich hier die Anzahl der jährlichen Krebs-Patientinnen im Spätstadium von 2001 bis 2018 beinahe verdoppelt. 
Am stärksten betroffen sind 'nicht spanische schwarze' Frauen mit einer jährlichen Inzidenz von rund 15 Fällen pro Million. Bei Frauen mit spanischer Abstammung treten diese Tumore mit einer Inzidenz von 10, bei 'nicht-spanischen weißen' Frauen mit 9 und bei asiatisch-stämmigen Frauen mit 7 pro Million auf. 
Die stärkste Zunahme im Zeitverlauf fanden die Wissenschaftler jedoch bei jüngeren weißen Frauen. 

Gegensteuern durch mehr Impfungen

Und was machen nun die Autoren aus diesen Ergebnissen?
Ihre Daten beinhalten keine Angaben über den Impfstatus der betroffenen Frauen. Dennoch wird – wie selbstverständlich – angenommen, dass die Impfquote einen positiven Einfluss auf das Krebsrisiko hat. In diese Richtung wird auch die Zunahme der schweren Krebsfälle speziell bei weißen Frauen gedeutet. Dafür wird "Teenvaxview"– eine jährlich durchgeführte Umfrage unter Teenagern – heran gezogen, bei der weiße Teenager im Alter von 13-17 Jahren die niedrigsten Impfquote angeben. Sie liegen mit 66,1% hinter spanischen (75,3), schwarzen (74,6%) und asiatischen (68,1%) Teenagern.  
Weil weiße Teenager in einer Umfrage eine um ein paar Prozent niedrigere Impfwilligkeit angeben, soll dies also die Rate der zunehmenden schweren Krebsverläufe bei jüngeren Frauen erklären? - Wenn es nach den Autoren der US-Studie geht, dann offenbar schon: "Unsere Resultate betonen die Wichtigkeit der HPV-Impfungen", ist dort nämlich abschließend zu lesen. 

Wäre es nicht genauso möglich, die alarmierenden Trends bei jüngeren Frauen in die Gegenrichtung zu deuten? Immerhin sollte die Impfung ja einen spürbaren positiven Effekt bei den Krebs- Erkrankungen und Todesfällen - speziell in der jüngeren, geimpften Altersgruppe - auslösen. Wir erinnern uns dazu an Elmar Jouras Statement, dass die HPV-Impfung die Gesamt-Krebslast der Bevölkerung um 5% reduziert. Insofern sollte man doch zumindest beim Zervix-Karzinom, dem wichtigsten Ziel dieser Impfung einen Effekt merken.

In den USA begann die HPV-Impfkampagne im Jahr 2006 und richtete sich zunächst speziell an Mädchen und Frauen im Alter zwischen 11 und 26 Jahren. Die Werbekampagne war extrem auffällig und teils auch manipulativ. Sie suggerierte beispielsweise, dass Eltern, welche die Ausgaben von rund 200 US Dollar pro Impfdosis scheuen, schuld wären, wenn ihre Töchter später an Krebs sterben.

Die Drohungen wirkten. Im Jahr 2007, ein Jahr nach Start der Kampagne, waren bereits 8% der Mädchen und Frauen in der Zielgruppe geimpft. Im Alter von 13 bis 20 liegt die Impfquote durchwegs über 10%. Aber auch unter den 26-jährigen ließen sich 5% gegen HPV impfen.
Im Jahr 2009 waren je nach Region bereits 15% (Mississippi) bis 65% (Rhode Island) der Teenager-Mädchen geimpft. Und zehn Jahre später zeigt die 'Teenvaxview' Umfrage eine Impfquote von 34 bis 82%. 

Anstieg der Impfquote in verschiedenen Regionen der USA (Quelle: CDC, Teenvaxview)

Wenn der Großteil der jungen Frauen mittlerweile gegen HPV geimpft ist, sollten die Fälle von Zervix-Karzinomen - zumindest in der jungen Altersgruppe - runter gehen und nicht rauf. 
Die weltweiten Trends weisen - wie die kurze Untersuchung hier zeigt - aber deutlich in die Gegenrichtung. 


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Mittwoch, 18. Januar 2023

Die Kaperung unseres Immunsystems durch die Konzerne

Die Pipelines der Konzerne sind gut gefüllt mit neuen Impfungen. In den Nachrichten wurden wir bereits wieder an einen neuen Namen gewöhnt: die RS-Viren (Respiratorische Synzytial-Viren) gehen um. Und bald gehört die Dreifach-Impfung gegen die "Tripledemic" vor dem Winter zum obligaten Sicherheits-Paket. Der Billionen-Plan von der Fernsteuerung des menschlichen Immunsystems durch die Pharmaindustrie schreitet in großen Schritten voran. 


Seit der Massen-Impfaktion herrscht massive Übersterblichkeit 

In Österreich lag die Übersterblichkeit nun 17 Wochen in Folge über jener des Jahres 2019, meldet die Statistik Austria. Rund um Weihnachten eskalierte die Lage mit einem Plus bei den Sterbezahlen von 36% (KW 52) bzw. 42% (KW 51). Ähnlich ist die Lage in Deutschland, wo im Oktober und im Dezember 2022 die Übersterblichkeit im Vergleich zum Schnitt der Vorjahre 19% betrug. Auf die Frage nach den Ursachen dieser Entwicklung herrscht allgemeines Achselzucken. Sicher ist nur: An den Covid-Impfaktionen lag es nicht. Sicher nicht.
Allen offiziellen Aussagen in diese Richtung haftet allerdings das Manko an, dass es ja wohl schwierig wäre, einen derartigen Zusammenhang zuzugeben. Hatten doch Behörden, Politik und Medien in seltener Einigkeit gepredigt, dass die Impfstoffe sicher seien. So sicher, dass man sie notfalls auch zwangsweise verabreichen wollte. Wie also soll man nun sagen: "Sorry, wir haben uns geirrt, es gab doch beträchtliche Probleme mit deren Sicherheit." So etwas wird man nicht hören; auch nicht, wenn es stimmen sollte. 

Die kleinen Dienste der Wissenschaft

Die Hersteller der Covid-Impfungen glauben weiterhin felsenfest an die Vorteile ihrer Produkte. Die Pfizer Managerin Janine Small zitierte beispielsweise bei einer Befragung vor dem EU-Parlament dazu Modellrechnungen des Imperial College London mit ihrem Vordenker Neil Ferguson, die ergeben hatten, dass die Impfungen 20 Millionen Menschenleben gerettet haben. So etwas lässt man sich doch gerne nachsagen. 
Dass Ferguson und das Imperial College einen enorm schlechten Nachruf haben, was Vorhersagen betrifft, wird dabei geflissentlich verschwiegen: 
  • 2002 sagte Ferguson voraus, dass bis zu 50.000 Menschen in Großbritannien am Rinderwahn (Creutzfeldt Jakob Syndrom) sterben. Falls die Seuche auch auf Schafe übergreift wären es sogar bis zu 150.000. - Geworden sind es dann insgesamt 178 Todesopfer.
  • 2005 übertraf sich Ferguson anlässlich der Vogelgrippe H5N1 und warnte, dass weltweit bis zu 200 Millionen Menschen daran sterben werden. Als die WHO 2006 Bilanz zog, waren es dann insgesamt 78 Vogelgrippe Opfer.
  • 2009 beriet Fergusons Expertengruppe die britische Regierung und prognostizierte 65.000 Todesfälle durch die aktuelle Schweinegrippe. Es wurden dann 457.
Dass das Imperial College beim Aufbauschen der Risiken ebenso übertreibt, wie beim Nutzen der pharmazeutischen Gegenwehr, liegt möglicherweise auch an den Sponsoren der akademischen Einrichtung, wo sich zahlreiche Konzerne und auch z.B. die Gates-Foundation mit Millionenbeiträgen in die goldenen Bücher eingetragen haben. 

"Corona hat einmal mehr klargemacht, wie willfährig akademische Institutionen sich mit den Vorgaben der Politik synchronisieren und wie stark auf Universitäten und Akademien Konformismus und Duckmäusertum vorherrscht", beschreibt der Schriftsteller und Wissenschafts-Forscher Jan David Zimmermann in der Berliner Zeitung die aktuellen Zustände.

Die Kurve der weltweiten Covid-Todesfälle zeigte sich vom massenhaften Einsatz
der Covid-Impfung relativ unbeeindruckt (Quelle: Hart-Group)


Modernas zweiter Streich

Die Pharmaindustrie hat jedenfalls keinen Grund, nun zaghafter zu werden. Im Gegenteil, die Impfstoff-Hersteller und hier wieder speziell jene, die sich der mRNA Technologie verschrieben haben, erlebten ja zuletzt einen wahren Goldrausch. Und mittlerweile gibt es neue Fundstellen.

Die US-Firma Moderna hat soeben die Studien für einen mRNA-Impfstoff gegen RS-Viren für ältere Menschen abgeschlossen. RS-Viren zählen zu den Erkältungsviren und haben ein ähnliches Risikoprofil wie Influenza-Viren. Da es bisher keinen Impfstoff zu bewerben gab, kennt aber kaum jemand diese Viren.
Das ändert sich nun. 37.000 Personen nahmen an der Moderna Studie teil. Die Wirksamkeit der Impfung wird mit 83,7% angegeben.  Moderna möchte unbedingt zeigen, dass es nicht nur ein One-Hit-Wonder bleibt. Der RSV-Impfstoff wäre nach 'Spikevax' das zweite Produkt des US-Unternehmens. Moderna-Präsident Stephen Hoge zeigte sich bei der Präsentation der aktuellen Resultate jedenfalls in Feierlaune: "Wir glauben wirklich, dass wir zur Spitzenklasse gehören - 84 % ist eine hervorragende Wirksamkeit." Was Hoge dabei verschweigt: Diese Angabe beruht gerade mal auf 64 RSV-Infektionen. Es handelt sich demnach um eine Hochrechnung mit gewaltiger Schwankungsbreite. 

Modernas Börsewert stieg dennoch gleich um 7%. Moderna rechnet im Lauf von einigen Monaten mit einer positiven Antwort der Zulassungsbehörden in den USA und anschließend auch in Europa. Die Konzerne Pfizer und GSK befinden sich mit eigenen RSV-Impfungen ebenfalls in der Zielgeraden. Die Analysten prophezeien ein globales Marktvolumen von mehr als 10 Milliarden US$ - und das nur für die Impfung für Erwachsene. 
Der zweite große Markt sind die Kinderimpfungen. 
Und auch hier gibt es einige Produkte in der Pipeline - unter anderem einen Antikörper-Wirkstoff für Neugeborene namens 'Nirsevimab'. Er wurde von AstraZeneca gemeinsam mit Sanofi entwickelt und ist in der EU bereits zugelassen. 

mRNA Impfstoff auch bei Influenza

Bei Influenza ist ebenfalls eine Neuerung in Arbeit: eine Impfung auf mRNA Basis, die nicht mehr jährlich an die umlaufenden Viren angepasst werden muss, sondern gleich gegen alle bekannten Influenza-Subtypen wirkt. So erfreut sich das "World Economic Forum" auf seiner Webseite über diese Ankündigung gibt, so bekannt klingen die Einschränkungen:
"Es wird nicht erwartet, dass der Impfstoff eine so genannte sterilisierende Immunität verleiht, die eine Infektion vollständig verhindert", heißt es. "Vielmehr ermöglicht er es dem Körper, ein Gedächtnis für sein Immunsystem aufzubauen, das es ihm ermöglicht, sein Wissen abzurufen und sich schnell an neue Pandemiestämme anzupassen."
Das klingt schon weniger grandios. Den ersten Teil kennen wir von den Covid-Impfstoffen. Für den zweiten Teil der Aussage bräuchte es eigentlich keine Impfung, weil das die ganz normale Funktionsweise des Immunsystems beschreibt. 
Aber egal, es geht um die Marktchancen und die sind zweifellos intakt. Zumal die Konkurrenz der saisonalen Grippe-Impfstoffe keine allzu große Hürde darstellen sollte. Deren Wirksamkeit - die nicht auf Hochrechnungen, sondern auf dem tatsächlichen Vergleich von Influenza-geimpften mit Ungeimpften beruht – ist überschaubar. 
Laut Einschätzung des Robert Koch Instituts gab es in den Jahren 2012 bis 2019 gerade dreimal eine signifikante Wirksamkeit der saisonal angepassten Influenza-Impfung. Dies bezog sich jedoch nicht auf die 'ganze' Impfung, sondern lediglich auf einen der drei darin enthaltenen Subtypen. Dessen Wirksamkeit lag hier zwischen 48% und 61%.
Bei allen anderen 18 Komponenten waren die Nachweise über die Wirksamkeit nicht signifikant und damit wenig aussagekräftig. Interessant ist auch die Spannweite dieser Nicht-Wirksamkeit, die weit in den negativen Bereich hinein reicht. Wer sich etwa 2018 impfen ließ, hatte tendenziell ein 28% höheres Risiko an Influenzaviren des Subtyps H3N2 zu erkranken als nicht geimpfte Personen. Wer sich 2013 impfen ließ, hatte sogar ein 66% höheres Risiko auf einen Krankenstand.
Erklärt - oder erwähnt - werden derartige Effekte nicht. Schwächen die Influenza-Impfungen die körpereigenen Abwehrkräfte? Möglich wäre es.
Gesundheitsminister Lauterbach freute sich auf Twitter dennoch riesig, dass man sich künftig mit drei Impfungen – gegen Covid, RSV und Influenza – auf den Winter vorbereiten kann. Im Englischen wird dieses Trio Infernal bereits unter dem Schlagwort "Tripledemic" vermarktet. 

Tierfabriken als fragwürdiges Fernziel

Gesundheitsprävention mittels "Stärkung des Immunsystems durch Impfungen" wird immer mehr zum Verkaufsschlager. Doch hier ist eindeutig noch nicht der Gipfel des Möglichen erreicht. Bayer und Monsanto haben am Beispiel des Saatguts aufgezeigt, wie man dessen Nachhaltigkeit brechen und die Konsumenten in eine künstliche Abhängigkeit von jährlich neu einzukaufendem Hybrid-Saatgut treiben kann, dass dann im optimalen Fall auch gleich mit den darauf abgestimmten Herbi-, Fungi- und Pestiziden angeboten wird.

Am besten sieht man in der Veterinärmedizin, wohin es führt, wenn die Logik der Konzerne ohne Widerstand oder Kontrolle wuchern kann: Das Resultat ist dann eine Art Leasing-Immunität, bei der Medikamente und Impfungen das Immunsystem der Tiere ersetzen. Das funktioniert dann meist auch recht gut. Zumindest für den kurzen Zeitraum - bis die Tiere ihr Schlachtgewicht erreicht haben - und für spezielle Viren und Bakterien, gegen die Impfungen oder sonstige Medikamente verfügbar sind.
Die meisten Tiere in den Fleisch-, Milch- und Eierfabriken würden es heute allerdings nicht mehr überleben, wenn sie einen Tag in freier Wildbahn verbringen müssten. Aber nicht, weil sie gefressen oder überfahren werden, sondern weil ihr von der Pharmaindustrie ferngesteuertes Immunsystem mit fremdartigen Wiesen-Viren oder Schlamm-Bakterien heillos überfordert wäre. 

No-Vogelgrippe für Hühner

In diese Richtung geht auch die in Österreich derzeit gültige Stall-Pflicht für Freiland-Hühner.
Argumentiert wird diese Maßnahme mit der Vogelgrippe, welche die Hühnerwirtschaft gefährdet. Es geht also darum, die Tiere in den Fabriken zu schützen. Weil es derzeit noch keinen Impfstoff gegen die Vogelgrippe gibt, fällt den Veterinär-Behörden nichts besseres ein, als das meist recht robuste Freiland-Geflügel einzusperren.
Die Viren "auszuhungern" ist so eine Art No-Covid Ansatz und hat noch nie irgendwo funktioniert. Außerdem zirkulieren die Viren in Wildvögel, denen sie sonderbarerweise nichts anhaben. Wozu also diese Maßnahme? Genauso wenig, wie ein Wildvogel in die Putenmast-Anlage eindringt, tut dies ein Sulmtaler Hahn vom Bauernhof. Die Stallpflicht für Hühner ist vollständig unlogisch.  
Wahrscheinlich geht es den Veterinär-Behörden eher darum, eine Ausrede zu haben, falls 100.000ende Massenhaltungs-Hühner oder Puten eingehen. Schuld wären dann nämlich nicht die Haltungs-Bedingungen und die Über-Medikation sondern – so wie in der Pandemie – die bösen Ungeimpften: die rund ums Haus pickende Hühnerschar, die keinerlei Probleme mit den Keimen hat, die sich auf Wiese oder Misthaufen rumtreiben.
Eigentlich müsste man Veterinäre, die diese Linie vertreten auf ein wissenschaftliches Umerziehungslager schicken. Als Tierfabrik-Doktor ist man aber zugegeben arm dran, wenn es für irgendein Problem keine Medikamente oder Impfungen gibt. Dann hilft meist nur noch die Keulung, das vorsorgliche Töten der Tiere. 

Der Billionen-Dollar Plan

Auch bei den Menschen geht es in eine ähnliche Richtung: Geplant ist die Übernahme und Steuerung der Funktionen des Immunsystems durch die Pharmaindustrie. Hier gibt es ein weites Feld an Möglichkeiten. Das ist der Billionen-Dollar Plan für die nächsten Jahrzehnte. 
Während früher Schmerzmittel, Schlafmittel oder Diabetes-Medikamente zu den Umsatzbringern zählten finden sich unter den Top Ten heute vorwiegend Mittel zur Beeinflussung des Immunsystems sowie Krebsmedikamente. Angeführt wird die Liste von Humira das mit einem jährlichen Umsatz von 20 Milliarden US-Dollar gegen "entzündliche Prozesse des Immunsystems" verschrieben wird, beispielsweise bei Schuppenflechte. Eine einzige Injektion kostet rund 880 Euro. Weitere Produkte unter den Top Ten sind die Impfung gegen Pneumokokken, diverse Immunmodulatoren sowie Anti-Rheumatika. Auch bei den Krebsmitteln handelt es sich meist um Antikörper, die ins Immunsystem eingreifen.
Diese teuren Mittel stehen oft am Ende der Therapie, wenn es um die Behandlung der Krankheits-Symptome geht. Heilen kann kaum eines dieser Medikamente, sondern bestenfalls den Fortschritt der Krankheit hemmen oder die Beschwerden lindern. 

Ausgelöst werden die Probleme meist durch den ungezügelten Eingriff vieler Medikamente in das kindliche Immunsystem. Fiebersenker sabotieren es unmittelbar in seiner Arbeit. - Antibiotika-Kuren legen das so wichtige Zusammenspiel mit dem Mikrobiom im Darm lahm. Kleine Kinder sind nach  mehrfacher Antibiotika-Gabe oft regelrecht steril und müssen ihre Bakterienflora vollständig neu aufbauen.
Und auch das Thema Impfen wird in seinen Auswirkungen weder verstanden noch untersucht. 
Viele Impfstoffe - wie etwa Tetanus, Diphtherie, Polio oder FSME - sind seit vielen Jahrzehnten, weitgehend unverändert im Einsatz. Nie wurden diese Impfstoffe auf ihren Nutzen evaluiert. Stattdessen kommen laufend neue Impfstoffe dazu. Etwa die HPV Impfung, die sich speziell gegen den Viren-assoziierten Gebärmutterhalskrebs richtet. Oder die brandneue Herausforderung der mRNA-Impfstoffe. Wer sich z.B. in Österreich an die Empfehlungen des aktuellen Impf-Kalenders hält, mutet seinen Kindern bis zum 18. Geburtstag mindestens 50 Einzelspritzen zu.

"Alle modernen Krankheiten haben als Ursache ein hyperaggressives oder unreifes Immunsystem", erklärte mir dazu der deutsche Kinderarzt und Bestseller-Autor Herbert Renz-Polster. Herumgesprochen hat sich diese Weisheit noch nicht. Und beherzigt wird sie ebenso wenig. 
Und somit sind - mitten im Wohlstand - mindestens ebenso viele Kinder krank, wie in den alten Seuchenzeiten. Einzig die Art der Krankheiten hat sich von den Infektionen in den Bereich der chronischen Leiden verschoben. Sicherlich, daran stirbt man nicht so rasch. Doch auch hier ist die Bandbreite zwischen Heuschnupfen und immunbedingtem Krebs enorm.
In den USA haben mittlerweile bereits 50% der Kinder und Jugendlichen mindestens eine behandlungsbedürftige chronische Krankheit. 33% haben zwei oder mehr behandlungsbedürftige Krankheiten. 
In Europa liegen wir bei etwas über 30%. Doch auch hier zeigt die Tendenz auf: rasant steigend.

Die gezielte "Verkrankung" der Bevölkerung

Verwunderlich ist diese katastrophale Entwicklung nicht, liegt es doch in der internen Logik gewinn-orientierter Unternehmen, den Profit zu maximieren. Das bedeutet für den Gesundheitsbereich, dass möglichst viele Menschen über möglichst lange Zeit zu Kunden gemacht werden. Im Idealfall beginnt das bereits bei der Geburt mit Kaiserschnitt - und endet mit der finalen Chemotherapie. 
Auch wenn dieses Geschäftsziel nicht offiziell ausgesprochen wird, laufen alle internen Anreize und Algorithmen in diese Richtung. Was Gewinne verschafft, wird vermehrt angeboten - was die Gewinne schmälert wird fortan unterlassen. 
Dies ist auch gut daran erkennbar, dass in der wissenschaftlichen Forschung kaum noch nach Heilansätzen für Krankheiten gesucht wird. Stattdessen haben sich die Studien in die Richtung verschoben, wo die Milderung von Symptomen, oder die Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit als therapeutisches Ziel gilt. Offiziell wird deshalb aber niemand verkünden: "Wir wollen keine Heilung, sondern einen chronisch kranken Patienten, weil das für uns profitabler ist." Die meisten Mitarbeiter der Pharma-Konzerne werden diese Argumentation für sich persönlich auch zurückweisen. Das sei keinesfalls ihre Absicht. Doch darum geht es nicht: Konzernlogik funktioniert in vielen kleinen Schritten - so wie das Ticken einer großen Maschine. Niemand hat den konkreten Befehl ausgegeben, dass Heilung fortan nicht mehr erwünscht ist. Die Trendumkehr in der medizinischen Forschung ist in vielen kleinen Schritten passiert. Und wenn diese Schritte in eine profitable Richtung führten, wurden sie von der internen Konzernlogik verstärkt - wenn es in die Gegenrichtung ging, wurden sie eingebremst.
Für Einzelpersonen ist es schwer möglich, hier gegenzusteuern, weil Mitarbeiter, die sich gegen höhere Gewinne wehren, rasch identifiziert werden und ihren Job verlieren. Auch ein Direktoren-Job hilft da wenig, weil die meisten Konzerne von Shareholdern kontrolliert werden. Und wenn die Gewinne fallen, geht es zuerst dem Management an den Kragen.

Es wäre demnach Aufgabe von Gesundheitspolitik und Behörden, diesem unausgesprochenen Ziel der "Verkrankung" der Bevölkerung Grenzen zu setzen und eine wirksame Kontrolle auszuüben. Doch davon sind wir weit entfernt. 
Zum einen liegt das daran, dass die Konzerne über umfangreiche finanzielle Mittel verfügen, um Politik und Behörden mit einer Heerschar bestens ausgebildeter Lobbyisten zu belagern. Sie verfügen auch über den nötigen Hintergrund, die geeigneten Narrative in Umlauf zu bringen. Das können perfekt mit Zahlen untermalte PR-Konzepte sein, Modellrechnungen oder einfache Appelle an den Hausverstand. So wurde der simple Slogan "Vorbeugen ist besser als Heilen" zum Motiv, eine ganze Präventions-Industrie aus dem Boden zu stampfen, die es nunmehr ermöglicht, auch vollständig gesunde Menschen zu therapieren. "Gesund ist nur, wer nicht ausreichend untersucht ist", lautet die zynische Interpretation dieses Vorsorge-Gedankens.
Im Wettrüsten der Ideen, wie die Gesundheits-Ausgaben gesteuert werden sollten, ist die Politik derzeit auf verlorenem Posten. "Sinnvolle strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen sind wegen des Widerstands der Lobby-Verbände nicht möglich", erklärte dazu der ehemalige deutsche Gesundheitsminister Horst Seehofer. 
Wenn doch einmal versucht wurde, Kontrolle auszuüben, so folgte darauf eine massive Gegenreaktion. Der Mediziner Peter Sawicki hatte sich beispielsweise in seiner Funktion als Leiter des Kölner "Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen" (IQWiG) ab dem Jahr 2005 bei der Pharma-Lobby unbeliebt gemacht, weil einige teure Medikamente nicht mehr von den Kassen ersetzt wurden. Daraufhin geriet Sawicki ins Visier von Politikern wie Jens Spahn (CDU) oder Philipp Rösler (FDP), die eine Neuausrichtung des IQWiG zu Gunsten der Pharmaindustrie forderten. Zwei Wochen nach der Vereidigung des neuen Bundesgesundheitsministers Philipp Rösler wurde eine  Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, Sawickis Spesenquittungen zu untersuchen. Dabei kam zum Vorschein, dass Peter Sawicki Rasenmäher-Benzin dienstlich abgerechnet hatte. Die Vorwürfe wurden an die Medien weiter gereicht - und Rösler sprach daraufhin die Kündigung Sawickis aus, die im Sommer 2010 erfolgte. 
Peter Sawicki arbeitete daraufhin wieder als Hausarzt in Duisburg. Der Freund der Pharmaindustrie Philipp Rösler wechselte 2014 nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag auf Einladung von Klaus Schwab in den Vorstand des World Economic Forum und übersiedelte in die Schweiz. 
Bei Jens Spahn stellte sich heraus, dass er zum Zeitpunkt der Aktion gegen Sawicki ebenfalls als Pharma-Lobbyist tätig war. Erst 2010 verkaufte er seine Anteile an der Lobby-Agentur mit der Begründung „er habe den Eindruck eines möglichen Interessenkonfliktes vermeiden wollen.“ Der nunmehrige Ex-Lobbyist Spahn brachte es schließlich sogar noch zum deutschen Gesundheitsminister (2018-2021).

Von Analyse oder Aufarbeitung dieser skandalösen Zustände keine Spur. Die meisten Menschen erkennen nicht einmal das Problem



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