Sonntag, 8. Januar 2023

Warum haben Myokarditis-Patienten ungebundene intakte Spikes im Blut?

Zwei aktuelle Studien widmen sich dem Risiko einer Herzmuskelentzündung nach SARS CoV-2 Impfung. Die erste zeigt, dass sich in den Wochen nach der Impfung bei einem Drittel der geimpften Jugendlichen Spike-Proteine im Blut nachweisen lassen. Die zweite Studie untersuchte 5.000 Schüler während eines Impfprogramms und fand bei 1% der Teilnehmer auffällige EKG-Werte.

Neu gebildete Spikes an der Oberfläche der 'befallenen' Zelle (Video: Vaccine makers)

Bis vor kurzem galt es noch als Fake-News, dass durch die Covid-Impfung erzeugte Spike-Proteine im Blut zirkulieren und sich im ganzen Körper verteilen können. Die Impfstoff-Hersteller hatten behauptet, dass die Spikes gar nicht aus der Zelle rauskönnen, in der sie mittels Gentransfer künstlich hergestellt wurden, sondern auf deren Oberfläche hängen bleiben. (Siehe dazu z.B. dieses Video). 

Politiker und Pseudo-Experten wie Karl Lauterbach hatten das noch getoppt, indem sie Nebenwirkungen von Impfungen prinzipiell abstritten. „Impfungen sind mehr oder weniger nebenwirkungsfrei, das muss immer wieder gesagt werden“, erklärte er im Februar 2022 in einer Talkshow mit Anne Will.
Ähnliche Aussagen kamen von österreichischen Politikern und Experten, z.B. vom Gesundheitsminister und Arzt Wolfgang Mückstein bei seinem Appell an die jüngere Bevölkerung, sich unbedingt impfen zu lassen. Auf einer Pressekonferenz „zum Anlass der 10-Millionsten Impfung“ am 11. August 2021 sagte er: „Impfungen sind sicher. Riskieren Sie nichts, lassen Sie sich impfen.“

Riskiert man – speziell als Jugendlicher – wirklich nichts, wenn man sich gegen SARS-CoV-2 impfen lässt? 

Derartige Aussagen können nun Evidenz-basiert als Fake-News bezeichnet werden. Eine Anfang Januar 2023 im Journal der US-Herzgesellschaft publizierte Studie liefert dafür die bislang am besten dokumentierten Beweise.

Heftiger Spike-Verkehr im Blut

Die Studie, die von Medizinern und Wissenschaftlern im Umfeld der Harvard Universität in Bosten durchgefährt wurde, umfasste 16 Myokarditis Patienten im Alter zwischen 12 und 21 Jahren. 13 waren männlich, drei weiblich. Diese Patienten wurden mit einer Kontrollgruppe von 45 etwa gleich alten Personen verglichen. Alle Teilnehmer hatten die Covid-Impfungen erhalten. Die Wissenschaftler nahmen ihnen teils mehrfach Blut ab und analysierten es auf zahlreiche Antikörper und sonstige Parameter, auch auf isolierte Spikes, die ohne ihr natürliches Anhängsel, die SARS CoV-2 Viren - im Kreislauf unterwegs waren. Es handelte sich demnach eindeutig um Spikes, die von der Impfung - und nicht von einer etwaigen Covid-Infektion - stammten. 
Und genau solche Spikes wurden im Blut der Mehrzahl der Myokarditis-Patienten in großer Zahl gefunden. 

In der gesunden Kontrollgruppe hatte kein Teilnehmer solche vollständigen Spikes im Blut. Dort fanden sich hingegen bei einem Drittel der Teilnehmer geteilte Spikes (S1). Den Spikes wurde von den Impfstoff-Entwicklern eine Sollbruchstelle eingebaut. Wenn die Spikes versuchen, an Körperzellen anzudocken und dabei in Kontakt mit speziellen Enzymen kommen, teilt sich das Protein etwa in der Hälfte in ein S1 und ein S2 Teil. Der S1 Teil besitzt die Möglichkeit an Zellen zu docken - doch genau dort greifen auch die Impf-Antikörper an und neutralisieren das nunmehr halbe Spike. 
Genau dies war bei 34 % der Kontrollgruppe und bei 29% aus der Myokarditis-Kohorte geschehen. In beiden Gruppen waren nur Jugendliche davon betroffen. Bei Erwachsenen fanden sich keine solchen S1 Spikes. Warum dies so ist, konnten die Forscher nicht erklären. 
Dass überhaupt Spikes im Organismus unterwegs waren, widerspricht zwar auch den Angaben der Impfstoff-Hersteller, doch immerhin waren sie - wie man das nach einer Impfung erwarten sollte - an spezifische Antikörper gebunden, welche die Spikes neutralisieren, so dass diese keinen Schaden mehr anrichten - und im Lauf der Zeit über die Nieren ausgeschieden werden.

Bei der Mehrzahl der Myokarditis-Patienten wurden jedoch auch noch andersartige Spikes gefunden. Diese Spikes hatten noch die volle Länge und waren nicht durch Spike-spezifische Antikörper gebunden. 

Was heisst das nun?

Für die Autoren stellt dieser Befund ein vollständiges Rätsel dar. Alle Patienten hatten erhöhte Troponin-Werte, wie dies bei Myokarditis üblich ist. Außerdem auch erhöhte Werte des Entzündungs-Markers CRP. Doch sonst zeigten sich kaum Unterschiede in den verschiedenen Parametern - und auch keine Auto-Antikörper. Der einzige Unterschied waren die ungebundenen Spike-Proteine.

Gegen Ende ihrer Arbeit schlagen die Autoren vor, den Patienten passende Antikörper zu verabreichen, um die Spikes zu neutralisieren. 
Aber waren die Patienten nicht gerade deshalb geimpft worden? Damit sie eben jene SARS CoV-2 -spezifischen Antikörper gegen die Spikes der Viren entwickeln. Warum ist das nicht geschehen?

Die Impfungen lagen bei den Patienten zwischen einem und 19 Tagen zurück, als ihnen zum ersten Mal Blut abgenommen wurde. Spätere Blutmessungen fanden die Spikes auch noch nach drei Wochen. Es ist demnach wahrscheinlich, dass es noch längere Zeit Zellen gab, die unbehelligt vom Immunsystem Spikes produzierten. Und nachdem es sich bei allen betroffenen Personen um Myokarditis Patienten handelt, werden die befallenen Zellen wohl zum Herzmuskel gehören. Die Entzündung des Herzens wäre damit also noch immer akut, weil es das Immunsystem sicherlich nicht duldet, dass sich dort Virenfabriken einnisten. Darauf weisen auch die erhöhten CRP-Werte hin.


Möglicherweise wird dieses Problem aber auch durch die Therapie ausgelöst, die neben der Gabe von Antibiotika auch Immun-hemmenden Substanzen wie Cortison einschließt. Die Mediziner befinden sich hier in einem Dilemma, da bei einer überschießenden Immunreaktion am Herzen Lebensgefahr besteht. Wird die Immunantwort aber unterdrückt, läuft eventuell die Spike-Produktion weiter. 
Warum sich gerade bei den Myokarditis Patienten keine Antikörper an die vollständigen Spikes gekümmert haben, bleibt ein Rätsel. Ebenso bleibt es ein Rätsel, warum nur die jüngeren Studienteilnehmer - in beiden Gruppen - Spikes im Blut hatten. 
Die Autoren der Studie schreiben, dass eine Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung mit 1 bis 2 Fällen pro 100.000 Geimpften sehr selten vorkommt. Allerdings könnte es sich hierbei um eine Unter-Erfassung handeln, weil nur die schwersten Fälle bekannt werden. 

Ein auffälliger EKG Befund pro 100 geimpften Jugendlichen

In Taiwan wurden im Rahmen einer Studie, die ebenfalls Anfang Januar erschienen ist, knapp 5.000 Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren während der Impfkampagne vor und nach den Impfungen untersucht und auch an ein EKG angeschlossen. 763 Schüler (17,1%) berichteten nach der Impfung über kardiale Symptome. Zumeist handelte es sich um Brustschmerzen sowie Herzrasen. 51 Schüler – immerhin 1% der Studiengruppe – hatten abnormale EKG-Werte. Bei einem wurde eine Myokarditis diagnostiziert, bei fünf weiteren signifikante Herzrhythmusstörungen. Die Symptome waren jedoch in der Regel mild und besserten sich - mit Abstand zur Impfung rasch. Insgesamt lag die Quote von Myokarditis und signifikanter Rhythmusstörungen in der Studiengruppe bei 0,01%. Die Studie zeigt also, dass neben den schweren Fällen, bei denen eine stationäre Behandlung notwendig ist, eine ganze Reihe von milderen Verläufen auftreten und eine von 100 geimpften Jugendlichen messbare Reaktionen am Herzen zeigt.

Generell bleiben beim Thema Myokarditis nach Impfungen Fragen über Fragen. Es ist angesichts dieser bereits seit langem diskutierten Problematik vollkommen unverständlich, warum Länder wie Deutschland und Österreich die Covid-Impfung - für Kinder und Jugendliche - trotzdem empfohlen haben. 

Klar ist nur, dass das gigantische Menschheitsexperiment größenwahnsinniger Bio-Ingenieure uns noch viele Jahre mit komplizierten Kollateralschäden beschäftigen wird.

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Informationen zu Bert Ehgartners aktuellem Film "Unter die Haut" findet Ihr auf der Webseite zum Film. Wer an einem Interview, einem Vortrag oder einer Filmvorführung mit Bert Ehgartner interessiert ist, findet die Kontaktdaten auf seiner Homepage.

5 Kommentare:

  1. Danke für diesen gut verständlichen Bericht über diese Studie! Irgenwie unheimlich...
    Was Sie an Aufklärungsarbeit während der Pandemie geleistet haben, ist großartig! DANKE!

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  2. Es gibt wieder eine neue Studie, die zu dem Schluss käme, dass eine durchgemachte Coviderkrankung das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Todesfälle erhöhen würde. Heute ganz aktuell im Standard. Natürlich gleich wieder eine Bestätigung für viele, dass nicht die Impfung einen möglichen Zusammenhang mit der Übersterblichkeit erklären würde, sondern die Erkrankung. Die Studie im Original habe ich nicht gefunden. Hat die schon jemand gelesen? Was ist davon zu halten?

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    1. Es gab eine englische Studie, die das hundertfach größere Risiko bei einer Herzmuskel,- beutel- entzündung heraufbeschwor.
      Die habe ich gelesen. Da wurden ältere, gebrechliche, die nicht über die Schleimhäute abwehren konnten, mit jungen verglichen, Obendrein ohne Rücksicht auf durchgemachte Infektionen.
      Mit dem Glauben Antikörper wären ein Maßstab.
      Noch dazu ohne Unterscheidung welche Antikörper etc. etc, Jetzt haben wir die Gentherapie obendrein.
      Dann gab es eine Studie die hat das Risiko beim Virenkontakt auf das 1000fache hinauflizitiert.
      Da hab ich nie etwas Studienähnliches gefunden.
      Es muss seit 3 Jahren das Gegenteil von vom Mainstream verbreiteten angenommen werden!
      Leider! Die haben auch mein geliebtes Ö1 zerstört.
      Es scheint, es ist nur mehr Renata Schmidt Kunz über.
      Rudi Fluegl

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  3. Vielen Dank Herr Ehgartner, aber auch besten Dank an Herrn Fluegl,
    mir geht's genauso. Ich habe Ö1 immer geliebt und höre es auch jetzt noch regelmäßig, aber nun immer mit einem gewissen Misstrauen. Leider ist vieles im Journalismus verloren gegangen, v.a. die kritische Haltung und die akribische Recherche. Und damit meine ich nicht das bissige Nachbohren mancher ZIB-Journalisten. Nicht das „Draufhauen“, sondern das „Verstehen-Wollen“ sollte, wie ich finde, das Credo (aber nicht im christlichen Sinne) eines guten Journalisten sein – dass das nicht einfach ist, sei unbestritten. Doch leider sind wir heute meilenweit davon entfernt.

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    1. Die Probleme begannen nicht erst mit Covid. Kritik beschränkte sich im Wissenschaftsjournalismus zuletzt fast nur noch auf "esoterische Umtriebe", worin alles zwischen Homöopathie und Impfkritik fällt. Man fühlte sich als Verbündeter der hohen "Evidenz-basierten" Wissenschaft, doch hatten wenige der Kollegen die charakterliche Voraussetzung auch mal jenseits der ausgetretenen Pfade zu recherchieren - oder den Mumm, heftige Kritik zu veröffentlichen. Dazu kam die Nähe zu den mächtigen Playern im Medizinbetrieb. Ein trauriger Höhepunkt war, als mir ein junger Journalist, den ich ausgebildet hatte, schrieb: "Ich bin nun ein Pfizer Mann." - Er hat eine gute Karriere gemacht im deutschen Journalismus mit einem Eckbüro in der Chef-Etage.

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