Die Impfungen werden von der Politik jetzt allerorten als eine Art solidarische Messe inszeniert, bei der "die Guten" zusammen kommen, um gemeinsam die bösen Viren mittels "Impf-Exorzismus" auszutreiben.
Es kommt dabei gar nicht so sehr darauf an, ob die Impfungen auch tatsächlich wirken. Man hofft das natürlich, und man hofft auch, dass sie beim Wirken nicht allzu viel Schaden anrichten.
In erster Linie hat die ganze Aktion aber eher esoterischen Charakter. Es geht darum, sich das "normale Leben" zurück zu holen. Sich damit die Freiheit zu sichern, endlich nicht mehr über dieses verfluchte Thema nachdenken zu müssen. Endlich die Wirtschaft, die Kultur, den Sport und alles was das eigene Leben sonst noch ausmacht, wieder normal laufen zu lassen.
Und dafür braucht es eben eine Zeremonie, welche die gemeinsamen Anstrengungen und Entbehrungen des letzten Jahres noch einmal ordentlich würdigt. Und nach der Predigt folgt die Frohbotschaft mit der anschließenden Impfung.
Impftag in Kalifornien - mit Unterstützung der Nationalgarde (credit) |
Diese Taktik ist politisch clever und sie bedient natürlich den weit verbreiteten Wunsch nach Normalität. Viele stimmen hier zu. Konsequenter Weise müsste man in der Folge dann allerdings auch das Testen einstellen, denn sonst funktioniert diese Taktik nur auf kurze Zeit. Dass Mutationen auftreten, die von den Impfungen nicht erfasst werden, oder die 7-Tages-Inzidenz wieder mal auf 300 ansteigt, ist nämlich recht wahrscheinlich.
Viren haben ihre Hoch-Zeiten. Mal löst das eine stärkere Grippe-Welle aus, mal eine schwächere. Dass ist vielfach passiert in den letzten Jahrzehnten. Doch noch nie wurde so ein spezieller Virentyp durch millionenfaches Testen und Sequenzieren mehr oder weniger live übertragen und in alle Haushalte vermittelt.
Weltweit wurde in Rekordzeit eine gigantische Test-Industrie samt zugehöriger Infrastruktur aufgebaut. Und niemand hat derzeit die Macht und den politischen Mut, das ganz einfach wieder abzudrehen.
Doch solange diese Maschinerie aufrecht bleibt, perpetuiert sich das Desaster und wir gehen in noch eine und noch eine Pandemie-Saison.
Oder die Politik liefert einen Sündenbock, der dann gemeinsam schikaniert und durchs Land gejagt wird. Hier bieten sich natürlich jene Teile der Bevölkerung an, die den Maßnahmen kritisch gegenüber stehen. Bereits ein ganzes Jahr lang wurde eifrig an Rufmord-Taktiken gearbeitet, Verleumdung und Ausgrenzung in bester Stürmer-Tradition perfektioniert. Und wenn diese Bio-Terroristen sich nun auch der Impfung widersetzen, dann wird man eben zu noch schärferen Maßnahmen greifen. Denn nur Impfen macht frei.
Die virologischen und epidemiologischen Experten, die Modellierer und Hochrechner werden ebenfalls nicht so schnell aufhören, sich zu Wort zu melden, nachdem sie sich so prächtig an ihre Wichtigkeit gewöhnt haben.
Und auch die Medien sind nicht so flexibel, wie sich das manche Politiker wünschen. Speziell die links-liberalen Blätter sind ja mittlerweile auf eine perverse Art der Fürsorge und Solidarität gepolt. Und vor allem auf das wütende Ausleben der Angst vor der eigenen Sterblichkeit.
Die Redakteure so unvermittelt von ihrer tief verinnerlichten Virenangst abzuschneiden, würde wohl heftige Entzugserscheinungen mit schwer vorhersehbaren Ausschlägen auf der Tastatur auslösen.
Wenn also weiter auf breiter Basis getestet wird, so wird diese Krise nicht aufhören. Die Tests selbst abzuschaffen, wird sich die Politik nicht trauen. Denn auf diesem PCR-Gerüst war ja die ganze Pandemie aufgebaut. Und das jetzt einfach abzuschaffen, würde breite Teile der Bevölkerung auf die Idee bringen, gleich eine ganze Reihe weiterer Entscheidungen des zurückliegenden Jahres in Frage zu stellen. Und dann kracht es ordentlich im Gebälk.
Nein, es wird sich wohl leider weiter so dahin schleppen. Die Corona-Hardliner sind untereinander bestens vernetzt. Und so lange sie es schaffen, den Polit-Fürsten damit zu drohen, dass nur ihre weisen Ratschläge das Viren-Monster halbwegs unter Kontrolle halten, werden sie als Brahmanen und Hohepriester einer ins Absurde verzerrten Wissenschaft die Strategien auch weiterhin bestimmen.
Oft denke ich an die Worte des schwedischen Epidemiologen Anders Tegnell, der vor einem Jahr warnte, dass es recht einfach sei, ein Land in den Lockdown zu schicken. "Das Problem ist nur: Wie hole ich es nachher wieder heraus."
Und wie recht er damit hatte, erleben wir derzeit jeden Tag.
PS: Wenn Ihnen dieser Blog interessant und wichtig erscheint, würde ich mich über einen kleinen Beitrag zu meiner Arbeit sehr freuen.
So sehe ich es auch... nur dass ich es noch ein bissi schwärzer sehe...
AntwortenLöschen...vor allem, weil man gewisse Berufe zur Impfung nötigen möchte, egal ob man will oder nicht
Sehr guter Artikel, Herr Ehgartner
Lg von einem treuen Wiener
Können Sie diesen Artikel nicht an alle Abgeordneten der Landes- und des Bundestages versenden? Notfalls verimpft (was für ein schreckliches Wort)? Mit der Empfehlung Zivilcourage zu zeigen und die sog. Exekutive wieder in die Schranken zu weisen?
AntwortenLöschenVielen Dank für die klaren Worte.Ich werde diese verbreiten......Monika B.
AntwortenLöschenEin guter Post! Vielen Dank!
AntwortenLöschenLG Jan von https://www.acad-profy.com/post/fragebogen-erstellen
Wohlformulierte Realität(sabbildung) auf den berühmten Punkt gebracht.
AntwortenLöschenIst wirklich ein Trauerspiel, dass das die breite Masse nicht checkt und immer noch hypnotisiert auf die täglichen Infektions- bzw. präziser auf die täglichen positiven Testzahlen starrt.
Wenn man diese ach so wissenschaftlich aufgeklärten fragt, wie viele Jahrzehnte das noch so weiter gehen soll - kommt Schweigen...
Der Politik geht es doch nur darum dass die CDU wieder gewählt wird. Die sehen ihre Felle schwimmen.Rs ist nicht alles frei erfunden aber die Politik pockert das nur hoch.
AntwortenLöschen"Rufmordtaktiken in bester Stürmer-Tradition"? "Nur Impfen macht frei"? Ich habe mir geschworen, solche Entgleisungen nicht unkommentiert zu lassen. Da ist mir egal, was sonst noch in dem Beitrag steht. Was soll das? Woher kommt nur diese unerträgliche Vorliebe von Querdenkern, selbsternannten Kritikern und Rechtspopulisten, Vergleiche zum dritten Reich herzustellen. Manche vergleichen sich sogar mit Sophie Scholl und Anne Frank, andere faseln was von einem "Ermächtigungsgesetz" und besitzen die Geschmacklosigkeit, Judensterne zu tragen.
AntwortenLöschenZur Erinnerung: Der "Stürmer" war ein Schmierblatt von Julius Streicher, das Hass und Hetze gegen Juden verbreitete und seinen Beitrag zum Holocaust leistete. Und den Schriftzug vom Tor des KZ Auschwitz für seine Zwecke zu missbrauchen, überschreitet die rote Linie der Unanständigkeit. Diesen Schriftzug mussten Hundertausende lesen, kurz bevor sie selektiert und grausam in industriellem Maßstab ermordert wurden. Da wurden Mütter, die noch ihre Kinder auf dem Arm trugen, zusammen mit anderen in Gaskammern gepfercht, wo sie qualvoll starben. Anschließend wurden die Leichen noch verwertet, auf Haufen geworfen und schließlich wie Müll verbrannt.
Es darf nicht sein, dass das Gedenken an die Opfer durch Populisten oder anderweitig Verwirrte beschmutzt wird.
Hoffentlich kommt jetzt nicht die Ausrede, dass das ja gar nicht so gemeint war. Wie denn sonst?
Und alle anderen Mitleser hier bejubeln den Beitrag noch und ignorieren diese unerträgliche Entgleisung. Wie weit kann man sinken.
Ich ziehe solche Vergleiche normalerweise nicht. Doch ich sehe in den letzten Monaten einen Trend zur Vorverurteilung bestimmter Bevölkerungsgruppen, den ich in meiner bisherigen Lebenszeit nie gesehen habe und der frappierend an die Ausgrenzungs- und Abwertungs-Strategie der NS-Zeit erinnert.
LöschenGeschichte wiederholt sich - aber sie wiederholt sich nicht ident zu vergangenen Abläufen.
Wenn betrunkene Glatzköpfe in der Fußgängerzone "Sieg Heil" brüllen, so geht davon wenig Gefahr aus: im Gegenteil, die Passanten wenden sich ab und grausen sich vor diesen debilen Idioten.
Antisemitische Attacken sind mittlerweile zu einem Kampf-Begriff geworden, der mit der "Nazi-Keule" auf unliebsame Argumente eindrischt, z.B. wenn aktuelle israelische Politik kritisiert wird.
Was sich in der Geschichte wiederholt, ist die Ächtung und Verächtlichmachung bestimmter Gruppen der Gesellschaft.
Das können Zuwanderer sein, das können aber auch "Covidioten" und Impfgegner sein.
Wenn sich das Klima hier weiter verschärft, so stehen am Ende Internierungslager, Zwangsimpfungen und Ausschluss bestimmter Gruppen vom öffentlichen Leben (z.B. weil sie keine gültige Immunitäts-ID haben).
Wenn in der öffentlichen Darstellung dieser Gruppen in den Medien weiterhin die Angst der Leserschaft geschürt wird, diese Gruppen würden "trittbrett-fahren" "an der herdenimmunität schmarotzen", so wird damit Aggression geschürt, die z.B. bei einer abermaligen Verschärfung der "Inzidenz" der zu einem fünften oder sechsten Lockdown führt, endgültig zu gewalttägigen Ausschreitungen führen kann.
Diese Tendenzen nicht sehen zu wollen - und die Parallelen in der Geschichte vollständig auszublenden - entspricht zwar dem Zeitgeist, unterstützt jedoch eine gefährliche Entwicklung, die gewaltiges Eskalationspotenzial hat.
Deshalb: Wehret den Anfängen!
Das ist Ihre Sicht der Dinge. Und die sei Ihnen unbenommen. Ich habe jedoch eine andere Wahrnehmung. Ich sehe nicht, dass ganze Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt werden. Und ich halte den Vergleich mit NS-Methoden einfach nur für unangebracht. Man darf demonstrieren, kritisieren, seine Wut zum Ausdruck bringen, sich empören. Man darf auch mit hasserfüllter Wutfratze "Wir sind das Volk" skandieren. Man darf sogar von kinderbluttrinkenden Eliten fabulieren. All das darf man. Eine Demokratie hält so etwas aus. Was die Kritiker aber ihrerseits nicht aushalten ist, wenn sie selbst kritisiert werden. Teilt man ihre Meinung nicht, wird man als systemmanipuliertes Schlafschaf beschimpft. Aber es gilt immer noch Rede und Gegenrede. Wenn man selbst kritisiert, muss man Gegenkritik akzeptieren. Ich habe ebenso das Recht, auf eine Äußerung, die ich für absurd halte, zu antworten.
AntwortenLöschenDann ist man aber gleich beleidigt und flüchtet sich in die Opferrolle. Andersdenkende würden vom System (wer ist das eigentlich?) unterdrückt. Nein - werden sie nicht. Man nimmt sich nur das Recht zur Gegenrede.
Was aber nicht geht, ist Mitmenschen zu gefährden und die Würde anderer zu verunglimpfen. Letzteres beobachte ich aber immer wieder. Da vergleicht man sich mit Sophie Scholl und Anne Frank. Da faselt man was von Ermächtigungsgesetz, da vergleicht man die bayrische Polizei mit der SS. Da steckt man sich Judensterne an und verhöhnt damit Millionen von Juden, die verfolgt, gedemütigt, deportiert, gequält und vergast wurden. Auch alle anderen Opfer werden damit verhöhnt. Und wenn man von Stürmer-Tradition spricht und den Schriftzug des Lagertors des KZ Auschwitz instrumentalisiert, begibt man sich auf die gleiche Ebene. Wie gesagt - das kann ich nicht unkommentiert lassen. Diese rote Linie darf nicht überschritten werden. Dies muss ein Tabu bleiben. Da gibt es für mich kein Verständnis und kein Nachgeben. Dazu stehe ich mit ganzem Herzen. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun, das ist einfach nur unerträglich. Fällt es Ihnen so schwer, einen Fehler einzugestehen? Unsere Sprache bietet genug Möglichkeiten, mit Nachdruck zu kritisieren und gerne auch zu provozieren. Da braucht man keine NS-Vergleiche.
Mich besorgt eine ganz andere Entwicklung. In den letzten 10 Jahren bekommen Populisten weltweit Zulauf. Ein Phänomen, das man soziologisch genauer untersuchen sollte. Die Erinnerung an die Shoa verblasst immer mehr. Zeitzeugen gibt es kaum noch. Gleichzeitig beobachte ich eine wachsende Enthemmung, was Relativierungen des Nationalsozialismus angeht. Die Jungen, scheint mir, wissen gar nicht mehr, was das für eine furchtbare, menschenverachtende, grausame Zeit war.
Dieser Enthemmung muss man mit allem Nachdruck entgegentreten.
Und deshalb sage ich ebenfalls: Währet den Anfängen!
Was den Begriff "Ermächtigungsgesetz" betrifft möchte ich anmerken,dass im Infektionsschutzgesetz der Begriff "ermächtigen..." mehr als 10 mal vorkommt. Es wird also sehr wohl ermächtigt.....
Löschen@Anonym:
AntwortenLöschenIn Hr. Ehgartners Post sehe ich keinerlei Opferrolle, Ihnen hat auch niemand das Recht zur Gegenrede abgesprochen. Dass die Erinnerung an die "Shoa" verblasst, hat u. a. damit zu tun, dass ihr Umfang über Jahrzehnte massiv übertrieben wurde (Sie wissen schon, 6 Mio. minus 3 Mio. gleich 6 Mio. etc. ...). Das Infektionsschutzgesetz ist mit dem NS-"Ermächtigungsgesetz" in seinen Auswirkungen tatsächlich 1 zu 1 vergleichbar, es lohnt sich, die Texte mal nebeneinander zu legen. Und dann schauen Sie sich mal in Ruhe die Pogromstimmung an, die in TransatlANTIFA-Kreisen gegenüber "Querdenkern" geschürt wird - wenn Andersdenkende zu Freiwild erklärt werden, sind wir in der Tat genau auf dem Weg der Enthemmung, und damit haben nicht die Regierungskritiker angefangen. Diesen Anfängen wehrt aber merkwürdigerweise keine Sau.
Wenn Sie allerdings noch nicht mal wissen, wer "das System" ist, wird eine Diskussion schwierig ...
Die Shoa wurde also massiv übertrieben? 3 Millionen ermordete Juden sind natürlich o.k. Das war mir nicht bewusst.
AntwortenLöschenEin weiteres Beispiel für die Enthemmung. Es graust mich einfach nur noch.
Ich wünsche Ihnen dennoch ein schönes Leben und viel Erfolg beim Kampf gegen das System!