Freitag, 17. Mai 2013

Neue Doku: Die Chancen intelligenter Sanierung

Am Dienstag nach Pfingsten läuft ein Film zum Potenzial hochwertiger Sanierung, den ich produziert und gestaltet habe. (im Programm von BR Alpha: 21. 5. 19:30 Uhr, Wiederholung 22. 5. 9:30 Uhr) Der Film hat eine Länge von 45 Minuten.

Hier ist der Trailer zum Film:



Hier die Beschreibung, worum es geht:

Renovation with Innovation - Die Chancen intelligenter Sanierung

Ein Film von Bert Ehgartner (Kamera: Christian Roth, Ton: Tom Ripper, Schnitt: Natalia Hanzer)

Wenn Einfamilienhäuser vermehrt in Passivhaus-Bauweise errichtet werden, so ist das ein erfreulicher Trend, energiepolitisch jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn der wirkliche schwere Brocken liegt in der Sanierung des Altbestandes. Neben dem Verkehr liegt hier das größte Einsparungspotenzial für treibhausrelevante Emissionen.
„Die hochwertige Sanierung des Baubestandes wäre zudem ein gewaltiger Schritt heraus aus der Rohstoff-Abhängigkeit bei fossilen Brennstoffen und den damit verbundenen Versorgungs-Risiken“, erklärt Michael Paula, Experte für Energie- und Umwelttechnologie aus Wien

Montage intelligenter Fassadenelemente, die je nach Jahreszeit kühlen oder wärmen - am Bezirksgericht Bruck an der Mur. (Foto: Ehgartner)
Nach wie vor beziehen die Industrieländer den Großteil der Energie aus fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas. Fast die Hälfte der Wohnhäuser, Bürogebäude und Schulen entstand zwischen 1945 und 1980. In einer Phase, als Energie billig war und sprichwörtlich zum Fenster raus geblasen wurde. Doch mittlerweile existieren längst Techniken, mit denen selbst der zugigste Sechziger Jahre Plattenbau auf Niedrigenergie-Standard modernisiert werden kann.

Erfinder der innovativen Fassade, Johann Aschauer: "Wir können ohne weiteres 
90 bis 95 Prozent der Energie einsparen." (Foto: Ehgartner)

Bruder Matthias, Franziskanerkloster Graz
(Foto: Ehgartner)
In Österreich gibt es eine Tradition hochwertiger Sanierung, welche in vielen Bereichen international führend ist. Der Film porträtiert derartige innovative Projekte mit ihren individuellen Herausforderungen. Etwa…
  •  ein hässliches „Chemie-Hochhaus“, das in ein „Plus-Energie-Gebäude“ umgebaut wird, das mehr Energie erzeugt, als darin verbraucht wird
  • innovative Fassaden-Elemente, die im Winter wärmen und im Sommer kühlen
  • den Kampf um eine Solaranlage im denkmal-geschützen Dach-Ensemble eines Klosters mitten in der Altstadt
  • die Frage, wie man die Lebensqualität der Schüler in manchen desolaten Schulen mit wenigen durchdachten Eingriffen in Beschattung und Belüftung nachhaltig verbessern kann


An den Beispielen wird klar, dass intelligente Sanierung sowohl für die Bewohner der Gebäude als auch für die Bauträger enorme Vorteile bietet. Sie bedeutet weit mehr als nur zu dämmen und vereint Aspekte der Behaglichkeit mit realer Kosteneinsparung.

Von der ökologischen Dreckschleuder zum Vorzeigeprojekt: 
Saniertes Gründerzeithaus in Wien (Foto: Gassner & Ulreich)
Zum Film gibt es auch eine DVD, die auf dieser Website des Wissenschaftsministerium bestellt werden kann. Die DVD enthält zusätzlich zur Langversion des Filmes (47,5 Minuten, englisch und deutsch) als Bonus noch eine 45-minütige Fachdokumentation, in welcher die Träger der Projekte und die beteiligten Fachleute über ihre Visionen sprechen, sowie Herausforderungen aber auch Widrigkeiten im Bereich der innovativen Sanierung thematisieren.


Samstag, 11. Mai 2013

Simons Tod - und die beschämenden Vorgänge um die FSME-Impfung

Im Vorjahr starb ein Kind "nach Zeckenbiss". Der tragische Vorfall wurde von den beteiligten Medizinern zum Anlass genommen, heftig für die Schutzimpfung – speziell bei Kindern – zu werben. Nun starb ein bislang kerngesundes Kind einen Tag nach der FSME-Impfung – doch diesmal sieht niemand einen Zusammenhang. 

Kurier Bericht vom 3. Mai 2013
Am Montag vergangener Woche war der zweijährige Simon aus dem OÖ-Innviertel noch gesund und munter. Am Vormittag erhielt er eine FSME Impfung. In der Nacht auf Dienstag setzte hohes Fieber ein. Am Morgen bemerkte seine Mutter, die 27-jährige Silke S. dann auch noch blaue Flecken am Körper. Sie fuhr ihren Bub ins nächste Krankenhaus nach Passau. "Da haben ihn mir die Ärzte aus den Armen gerissen, weil er alles hängen gelassen hat", erzählte die Mutter Reportern der Tageszeitung Kurier (siehe Faksimile links). Doch alle Eile war umsonst. Simon starb noch am selben Tag.
"Trotz ausgeprägter Intensivmaßnahmen konnten wir das Kind leider nicht retten", erklärte Matthias Keller, der ärztliche Direktor der Passauer Klinik. Als Todesursache nannte er eine Blutvergiftung durch Meningokokken. Die kurz davor verabreichte FSME-Impfung, beteuerten eine ganze Reihe von Medizinern und Impfexperten, hatte mit dem Todesfall "ganz sicher nichts zu tun". Das sei eine vollkommen zufällige zeitliche Überschneidung.

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Tod nach Zeckenstich

Vergangenes Jahr ergab sich ein genau gegensätzliches Szenario. Ein 9-jähriges Mädchen aus Ledenitzen am Faaker See starb im Landeskrankenhaus Klagenfurt an einer Gehirnentzündung. Wilhelm Kaulfersch, der Leiter der Abteilung, erklärte gegenüber dem ORF Kärnten, dass FSME Viren den Todesfall verursacht hätten und betonte die Wichtigkeit der Schutzimpfung. Das Mädchen sei zwar geimpft gewesen, sagte der Primar, "allerdings nur ein Mal". Dann habe man von weiteren Impfungen Abstand genommen, "weil das Mädchen sie schlecht vertragen hat." Das sei sogar so schlimm gewesen, dass der Hausarzt der Familie von weiteren Impfungen abgeraten habe. Ein fataler Fehler, sagte Kaulfersch auf meine Nachfrage. "Wäre das Mädchen weiter geimpft worden, würde es wahrscheinlich heute noch leben."

Mit einer Impfquote von 93 Prozent hält Kärnten wohl den Weltrekord an einer von den Menschen selbst zu bezahlenden Impfung. Und sicherlich trug der Vorfall dazu bei, den Verkauf der beiden Bestseller der Firmen Baxter ("FSME-Immun") und Novartis ("Encepur") noch weiter anzukurbeln.


Falsche Angaben?

Auf meinen Bericht zu diesem Vorfall hier im Blog meldete sich ein Arzt, der berichtete, er sei in den Kärntner Ort gefahren und habe die trauernde Familie besucht. Dabei habe sich der Fall, so wie er in den Medien transportiert worden war, als "satte und waschechte Lüge" erwiesen.
Er habe sich den Impfpass des Mädchens zeigen lassen, erklärte der Arzt, und da war nicht eine FSME Impfung eingetragen, wie Kaulfersch behauptet hatte, sondern deren gleich zwei. Der Arzt habe auch Einblick in die Befunde des Mädchens erhalten. Darin las er von einem ausreichend hohen Antikörperspiegel gegen FSME. Der IgG Wert lag demnach bei mehr als 1000 VIEU (Vienna-Units) und das werde von den Impfexperten normalerweise "als Schutz über weitere fünf Jahre" interpretiert. Demnach wäre das Mädchen also gegen FSME-Viren geschützt gewesen.

Was ist nun die Wahrheit?
Woran ist das Mädchen tatsächlich gestorben, wenn es laut Blutbefund einen so hohen Antikörper-Titer hatte?
Wurden die FSME Viren beim Kind tatsächlich fest gestellt, oder wurde nur indirekt auf das Vorhandensein dieser Viren geschlossen?
Und warum hat das Kind damals die FSME-Impfungen so schlecht vertragen, so dass sogar der an sich impffreudige Hausarzt von weiteren Impfungen abgeraten hatte.

Schließlich fragte der Arzt die Mutter des toten Mädchens noch nach dem Zeitpunkt des Zeckenstiches. Das sei gar nicht sicher, dass sie einen Zeckenstich gehabt hat, lautete die Antwort. Sie selbst habe jedenfalls keine Zecke bei ihrer Tochter gesehen. Das sei nur eine Vermutung des Großvaters gewesen.


Propaganda ersetzt Information

Mich erinnert diese Informationspolitik an einen Vorfall der sich vor beinahe 30 Jahren zugetragen hat. Damals war ein junger ungeimpfter Soldat des österreichischen Bundesheers "nach Zeckenbiss", wie es hieß, "ins Koma gefallen". Tagelang waren die Titelseiten der Zeitungen besetzt mit News von diesem tragischen Geschehen. Die FSME-Impfung erlebte damals in Österreich einen enormen Höhenflug. Das Unternehmen Immuno, wie es vor der Einverleibung in den US-amerikanischen Baxter Konzern hieß, kam kaum mit dem Produzieren des Impfstoffes nach.
Damals bot das Unternehmen nicht nur eine aktive Impfung an, wie sie jetzt noch am Markt ist, sondern auch die so genannte "passive Impfung", welche nach einem Zeckenstich gegeben wurde. Dabei wurde den Betroffenen eine Menge von fertigen Antikörpern (Immunglobuline) verabreicht, die mit den seit Zeckenstich vergangenen Stunden multipliziert wurde. Das konnten, wenn der Stich bereits längere Zeit zurück lag, regelrechte Elefantenspritzen sein.

Nach einigen Wochen im Koma starb der Bundesheer Soldat. In der Folge wurde beim Heer die FSME-Impfung verpflichtend eingeführt. Auch in vielen Schulen und Kindergärten wurde vor Ausflügen ein Impfnachweis von den Kinderen verlangt, sonst könnten sie nicht teilnehmen. Der tragische Fall des armen Soldaten galt überall als ernste Mahnung, ja nicht ungeschützt in Wiese oder Wald zu gehen.
Einige Monate nach dem Tod des Soldaten hielt der damalige Vorstand des Institutes für Virologie der Universität Wien, Christian Kunz, der mit seinem Team die "Zeckenimpfung" entwickelt hatte, einen Vortrag. Beiläufig erwähnte Kunz dabei etwas, das mich damals fast umgeworfen hat. "Wir sollten etwas vorsichtiger mit der Indikation für die Passiv-Impfung sein", sagte der Professor, "sonst haben wir noch mehr Fälle wie jenen des armen Soldaten."
Der Soldat war also nicht aufgrund des Zeckenstiches, sondern nach der Passiv-Impfung ins Koma gefallen. Ein nicht unwichtiges Detail, das damals in allen Medienberichten gefehlt hatte. Ein tragischer Todesfall auf Grund der "passiven Impfung" wurde also ohne jeden Genierer für die Impfwerbung eingesetzt!
Diese FSME-Immunglobuline standen später noch viele Jahre im Verdacht, dass sie überdurchschnittlich häufig schwere Nebenwirkungen mit dauernder Behinderung oder sogar Todesfälle verursachten. In Deutschland wurde diese "passive Impfung" rasch für die Anwendung bei Kindern verboten. In Österreich - dem Heimatland des FSME-Impf-Wirtschafts-Wunders – mahlten die Mühlen wie üblich langsamer. Hier wurde die Impfung – nach Jahrzehnten des Einsatzes ohne ordentliche Sicherheitsprüfung – erst vor kurzem abgeschafft.


Nutzen-Schaden-Bilanz der FSME Impfung

Von offizieller Seite wird die FSME-Impfung stets als Erfolgsgeschichte dargestellt. In Normaljahren ereignen sich in Österreich zwischen 50 und 100 Fälle zeckenbedingter Viruserkrankungen. Wenn es die Impfung nicht gäbe, würden wir jährlich mehr als 400 FSME-Fälle zählen, heißt es in Aussendungen des Wiener Virologie-Institutes, das sich über jahrelange gute und lukrative Zusammenarbeit mit den Impfstoff-Herstellern freut.
Doch wie sicher ist die FSME-Impfung? Welche Nebenwirkungen hat sie - jetzt mal abgesehen von leichtem Fieber oder den rasch abklingenden Rötungen an der Einstichstelle?
Was ist dran an den episodischen Berichten über das Auftreten von Multipler Sklerose, rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen in zeitlicher Nähe zu einer FSME-Impfung?
Wie steht es um den Zusammenhang mit Asthma, mit Neurodermitis?
Und was ist mit Allergien und erworbenen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten wie der immer häufiger diagnostizierten Fruktoseintoleranz?
Das sind Fragen, die man nach jahrzehntelanger Anwendung der FSME-Impfung und Milliardenumsätzen auf Seiten der Impfstoff-Hersteller jedenfalls beantworten können sollte. - Doch Fehlanzeige.
Die Fachinformation zur Baxter-Impfung "FSME-Immun" liest sich wie ein Sammelsurium unbekannter Risiken.
Als "Gegenanzeige" - also als Ausschlussgrund für die Impfung – werden Überempfindlichkeit auf die in der Impfung enthaltenen Zusätze Formaldehyd, Neomycin, Gentamicin und Protaminsulfat genannt. Bei schwerer Überempfindlichkeit gegen Ei oder Hühnereiweiß drohe ein anaphylaktischer Schock. Doch wer kennt solche Risiken im Voraus? Auch eine intravasale Injektion sei "unbedingt zu vermeiden", da dies "zu schweren Reaktionen, einschließlich Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schock, führen kann."

Wie steht es um FSME Impfungen in Schwangerschaft und Stillzeit?
Es gebe weder aussagekräftige Studien zur Anwendung der Impfung bei schwangeren Frauen, noch Reproduktionsstudien am Tier, heißt es in der Fachinfo. "Auch ist nicht bekannt, ob FSME-Immun in die Muttermilch übertritt."
Bei "bekannter oder vermuteter Autoimmunerkrankung eines Impflings", heißt es weiters, sollte das Risiko einer FSME Infektion "gegen das Risiko einer ungünstigen Beeinflussung der Autoimmunerkrankung durch die Impfung abgewogen werden".
Wie aber sollte ein Impfarzt derartige Risiken gegeneinander abwägen? - Daten dazu gibt es nicht. Und offiziell heißt es stets, dass eine FSME-Impfung keinesfalls Autoimmunerkrankungen auslöst.

Die Fachinformation ist also nicht viel mehr als eine Pflichtübung zur juristischen Absicherung des Herstellers.


Woran starb Simon wirklich?

Offiziell starb Simon - wie erwähnt - an einer durch Meningokokken ausgelösten Sepsis, also an einer durch Bakterien ausgelösten Blutvergiftung. "Die FSME-Impfung hat damit nicht das geringste zu tun", lautete der Tenor der von den Medien befragten Impfexperten.

Eine Meningokokken-Infektion hat eine Inkubationszeit von zwei bis zehn Tagen. Etwa zehn Stunden vor dem Auftreten der ersten Symptome wurde geimpft.
Wie wirkt sich eine Impfung auf eine zufällig parallel dazu ablaufende Infektion aus?
Gar nicht, wenn man den diversen Impfexperten glaubt. "Das Kind ist ursächlich an einer Meningokokken-Infektion verstorben, das hat definitiv nichts mit der FSME-Impfung zu tun", erklärt etwa der Wiener Impfexperte Wolfgang Maurer. Derartige Spekulationen seien Schwachsinn und entbehrten jeder wissenschaftlichen Grundlage.
Also Schwamm drüber. - Die einzige Lehre, die Maurer aus dem tragischen Vorfall erkennen kann: Das Kind hätte – statt gegen FSME – lieber rechtzeitig gegen Meningokokken geimpft werden sollen!

Demnach wäre es also vollkommen zufällig gewesen, dass Simon am Vormittag geimpft wurde?

Sehen wir uns dazu zunächst die Funktionsweise einer Impfung an, welche - so wie die FSME-Impfung - Aluminiumhydroxid enthält. Dieser Bestandteil - der in der Fachinformation großzügig ignoriert wird - ist essentiell für die Funktion der Impfung.
Was also macht die Alu-Verbindung im Organismus? In den vergangenen Jahren sind einige wissenschaftliche Arbeiten erschienen, welche das "Dirty Little Secret" der Immunologie ein wenig gelüftet haben. Lange Zeit wusste man ja nicht viel mehr über den Wirkmechanismus der Alu-Verbindung als dass die Impfung ohne Aluminium leider nicht wirkt.
Mittlerweile weiß man, dass die toxische Alu-Verbindung an der Einstichstelle im Muskel Zellen abtötet und damit für einen gewaltigen Schock im Organismus sorgt. Die absterbenden Zellen setzen körperinterne Signalstoffe frei, welche das Immunsystem im gesamten Körper in unspezifische Alarmbereitschaft versetzen.
Im Idealfall sollten die Immunzellen dann die im Zentrum der Entzündung neben den Alu-Partikeln treibenden,  abgetöteten FSME-Viren finden, und diese für die Verursacher der Zellschäden halten.  Aufgabe der Alu-Verbindung ist es also, dem Immunsystem einen falschen Verdächtigen als Brandstifter im Gewebe unterzujubeln. Wenn die Immunzellen den Köder annehmen und daraufhin massenhaft Antikörper gegen die FSME-Viren erzeugen, wäre der Impfzweck erfüllt.

Dummerweise wird das Immunsystem aber unspezifisch - also ungezielt - alarmiert. Die Zellen wissen am Beginn so einer Alarm-Kaskade noch nicht, wovon die Gefahr ausgeht. Und wenn sich Abermillionen von Immunzellen in Angriffslaune befinden, so kann das auch gewaltig nach hinten los gehen.

Simon starb an einer Meningokokken-Sepsis.
"Der Sepsis liegt ein Versagen des Immunsystems zugrunde", heißt es im zugehörigen Artikel auf Wikipedia, wo aktuelle wissenschaftliche Studien zum Thema gut zusammen gefasst werden:
In der Folge kommt es, meist über den Blutkreislauf, zu einer Ausbreitung der Infektion auf den gesamten Körper. Die im Falle einer Lokalinfektion sinnvolle Entzündungsreaktion entwickelt sich nun zum eigentlichen Motor der Sepsis. In einer überschießenden Reaktion freigesetzte große Mengen an Überträgerstoffen führen zu einer Entzündung des gesamten Körpers unter anderem mit Schwellungen, Durchblutungsstörungen und Sauerstoffmangel, ohne dass sie der Erregerbekämpfung nützten. Sind einmal lebenswichtige Organe davon betroffen, kann der daraus folgende Verlust ihrer Funktionsfähigkeit schnell zum eigentlichen begrenzenden Faktor für das Überleben der Patienten werden.
Simons Immunsystem hat also versagt, weil es auf die Bakterien in "einer überschießenden Reaktion" eine "Entzündung des gesamten Körpers" ausgelöst hat.
Genau dieses "Auslösen einer starken Immunreaktion" ist aber die Aufgabe des Wirkverstärkers Aluminiumhydroxid in der FSME Impfung. Wenn bereits eine Immunreaktion (gegen Meningokokken) im Anlaufen ist - und dann noch verstärkt wird (über die FSME-Impfung), kann dies dazu führen, dass das Immunsystem Amok läuft.
Das erscheint mir als die wahrscheinlichste Interpretation des Vorfalles - zumindest sollte diese Möglichkeit diskutiert werden. Doch Fehlanzeige: mir ist keine einzige Aussage bekannt, wo einer der Experten auf diesen nahe liegenden Zusammenhang auch nur eingegangen wäre.

Was wissen Impfexperten? - Was nehmen Impfexperten?

Es wäre das mindeste, wenn sich Mediziner und besonders die selbst ernannten "Impfexperten" mit den Basis-Kenntnissen immunologischer Abläufe vertraut machen würden.

Es wäre weiters zu empfehlen, befangene Experten - also jene, die seit vielen Jahren am finanziellen Tropf der Impfstoff-Hersteller hängen - nicht mehr als erste Auskunftsquelle und als Garant für unabhängige wissenschaftliche Informationen zu betrachten. Dazu zähle ich in Bezug auf die FSME speziell auch die "Impfexperten" am Wiener Institut für Virologie.

Und schließlich sollte eine verantwortungsvolle Gesundheitspolitik (hallo - ist da wer?!) dafür sorgen, dass nach Jahrzehnten der Gelddruckerei über den hemmungslosen Verkauf der Zeckenimpfung, seriöse Studien angeordnet und finanziert werden, welche endlich auch einmal das Risiko der Impfung messen. Und zwar nicht nur die örtlichen Nebenwirkungen über einen Zeitraum von wenigen Tagen. Um seriöse Aussagen treffen zu können, bräuchte es größere Studien mit einer wirklichen Kontrollgruppe und einer zuverlässigen Verblindung – und natürlich ein ausreichend langes Beobachtungsintervall.

Ich habe keinen Zweifel an der Wirksamkeit der FSME-Impfung und das hier im Blog an Hand der wenigen dazu verfügbaren Literatur auch schon im Detail dargelegt. Mit ihrer Hilfe ist es tatsächlich gelungen, die Fälle Zeckenstich-bedingter Gehirnentzündungen dramatisch zu senken.

Doch wie ernsthaft waren diese Ereignisse im Vergleich zu den Nebenwirkungen? Bevor der oben beschriebene Todesfall des Kärntner Mädchens den Zecken in die Schuhe geschoben wurde, gab es in der gesamten Medizinliteratur keine dauerhaften Schäden bei Kindern. Speziell kleine Kinder vor dem Schulalter vertragen den Kontakt mit Viren normalerweise ausgezeichnet. Nicht von ungefähr empfiehlt die Schweiz die FSME-Impfung erst ab einem Alter von sechs Jahren. Doch auch bei älteren Kindern gleicht die FSME von ihren Symptomen eher einer Sommergrippe denn einer dieser katastrophalen Verläufe mit unerträglichen Schmerzen und bleibenden Lähmungen, wie sie über die Impfwerbung suggeriert werden.
Eine der wenigen guten Studien zu Ausmaß und Häufigkeit der Bedrohung wurde in der Steiermark durchgeführt, jenem Bundesland, das mit Abstand die meisten FSME Opfer in Österreich zählt. Seit 1981 wurden dort 116 Fälle von FSME bei Kinder im Alter unter 16 Jahren gezählt. In der Mehrzahl verlief die Krankheit mild. Insgesamt waren nur bei sechs Kindern Aufenthalte in der Intensivstation notwendig. Bei fünf dieser Kinder heilten die Symptome vollständig aus. Nur ein einziges blieb halbseitig gelähmt. Und gerade dieses Kind war vollständig geimpft.

Eine objektive Nutzen-Schadens-Bilanz zu ziehen ist bei den heute zur Verfügung stehenden Informationen vollständig unmöglich. Es wäre durchaus möglich, dass die FSME-Impfung mehr gesundheitlichen Schaden anrichtet als die von den Zecken übertragenen Viren - speziell bei den Kindern.

Dieses Nichtwissen um die selteneren, aber umso ernsthafteren Nebenwirkungen blockiert auch die qualitative Verbesserung der Impfung. Seitdem vor mehr als zehn Jahren das toxische Quecksilber als Konservierungsmittel weg gelassen wurde, gab es keine weiteren Änderungen der Rezeptur. Braucht man unbedingt das problematische Formaldehyd in der Impfung? Könnte man das Antibiotikum Neomycin weg lassen? Und wie steht es mit dem Hilfsstoff Aluminiumhydroxid, der im Tierversuch Allergien und Autoimmunreaktionen auslöst?

Welchen Schutz bietet die FSME Impfung tatsächlich? Welchen Schaden richtet sie an?
Und womit bezahlen wir unser Nichtwissen?

Mit unerklärlichen Todesfällen "aus heiterem Himmel", so wie bei Simon und einer unbekannten Anzahl chronisch kranker Menschen, welche eine auf Angstmache statt auf seriöser Information basierende Kampagne zu den Impfärzten getrieben hat.

Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, würden 
wir uns über einen kleinen Beitrag zu unserer Arbeit sehr freuen. 

Freitag, 19. April 2013

Kinostart für "Akte Aluminium" fixiert

Seit gestern ist es fix: "Die Akte Aluminium" kommt im Juni in die österreichischen Kinos. 
Hier sind die Premierentermine (jeweils mit anschließender Podiumsdiskussion).
  • 5.6., 20h St. Pölten, Cinema Paradiso 
  • 11.6., 20h Graz, Rechbauerkino
  • 12.6., 20h Wien, Burgkino
  • 13.6., 20h Linz, Moviemento


Auch ein deutscher Kinostart ist gesichert. Hier folgen die Termine in kürze.

Und hier ist unser Plakat, das gerade in Druck gegangen ist:


Dienstag, 16. April 2013

Aluminium - Die geheime Gefahr


Der Greenpeace Aktivist Bernd Schaudinnus war als einer der ersten ausländischen Helfer vor Ort, als im Jahr 2010 in Ungarn ein Becken mit giftigem Rotschlamm aus der Aluminium-Produktion einstürzte. Die Katastrophe war für ihn Anlass, die Spur aufzunehmen und sich intensiv mit dem Leichtmetall zu befassen. 
Am 21. April wurde in der Sendereihe "planet e" des ZDF ein neuer, 30 Minuten langer Film zur Problematik von Aluminium gezeigt. Er kann in der Mediathek des ZDF jederzeit angesehen werden. 

Greenpeace Aktionskoordinator Bernd Schaudinnus 
Es war eine der größten Umweltkatastrophen Europas. Am 4. Oktober 2010 zur Mittagszeit bricht in Ungarn der Damm eines Deponiebeckens einer Aluminiumfabrik, in dem toxischer Rotschlamm gelagert war. Die Folge: Eine meterhohe Flutwelle verwüstet angrenzende Dörfer und die Kleinstadt Devecser.

Bernd Schaudinnus, Aktionskoordinator bei Greenpeace reist mit seinem Team sofort aus Wien an, als er von dem Unglück erfährt. "Bis dahin habe ich kaum etwas über die Gefährlichkeit von Aluminium gewusst", sagt Schaudinnus. Er wird Zeuge unglaublicher Szenen: „Es war wie ein Waten in Blut, die Menschen waren vollständig uninformiert und haben mit bloßen Händen in den ätzenden Schlamm gegriffen.“

Istvan Benkö

Schaudinnus trifft den ungarischen Kameramann Istvan Benkö, dessen dramatischen Live-Bilder von der Katastrophe damals um die Welt gegangen sind. Benkö kämpfte wochenlang um sein Leben. Heute kann er keine Kamera mehr tragen, seine Gesundheit ist ruiniert. Das Viertel, in dem sein Haus stand, ist heute vollkommen abgerissen.

Giftbrühe aus dem Sperrgebiet

Während die ungarischen Behörden den Fall für beendet erklären, dringt Schaudinnus in das Sperrgebiet unmittelbar unterhalb der Bruchstelle vor: Hier liegt der Schutt von den abgerissenen Häusern – ohne irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen. Er wurde einfach auf das ehemalige Ackerland gekippt. Mitten durch fließt ein Bach. Schaudinnus nimmt daraus eine Wasserprobe.
Im Sperrgebiet unterhalb der Bruchstelle des ungarischen Rotschlamm-Beckens
Die Analyse im Umweltbundesamt Wien ergibt alarmierende Werte des toxischen Aluminiums. Jungfische sterben bei einem Wert von 0,2 Milligramm pro Liter, erwachsene Fische halten etwa 1,5 Milligramm aus. Hier ergibt die Analyse einen Wert von 39 Milligramm Aluminium pro Liter. Damit liegt das Wasser des Baches um das fast 200-fache über dem Grenzwert für Trinkwasser.
„Das geht natürlich auch ins Grundwasser. Diese Giftbrühe schädigt die Menschen und auch die Fische bis runter in die Donau“, sagt Schaudinnus.

Bauxit aus dem Regenwald

Ungarn war einst der größte Aluminium-Produzent Europas. Mittlerweile sind die Konzerne weiter gezogen – etwa in den Norden Brasiliens, wo mitten im Regenwald große Mengen von Bauxit gefunden wurden. Das einzige Erz aus dem Aluminium profitabel erzeugt werden kann liegt hier in dicken Schichten unmittelbar unter dem Erdboden. Vorher muss allerdings der bislang von Menschen unberührte Regenwald großflächig abgeräumt werden. Die Gebiete gleichen Marslandschaften.

Die Bauxitmine Trombetas im brasilianischen Regenwald

„Wasser brennt auf der Haut wie Pfeffer“

Das Bauxit wird anschließend gemahlen und mit Natronlauge behandelt, um die Aluminiumanteile aus dem Erz zu lösen. Mindestens die Hälfte des Ausgangsmaterials bleibt als unbrauchbarer Rotschlamm zurück, der als Sondermüll auf riesige Deponien geschüttet wird.


Silvania Maria dos Santos mit ihren Kindern
Für die Menschen in Brasilien, welche im Umfeld der Aluminium-Raffinerien leben, sind die Zustände verheerend. Das Wasser in ihren Bächen und Brunnen ist kontaminiert. „Wenn wir uns baden, beginnt der ganze Körper zu jucken und es brennt wie Pfeffer“, sagt Silvania Maria dos Santos, welche in einer nahe gelegenen Indio-Siedlung wohnt. „Bei den Kindern platzt die Haut auf.“


Brustkrebs Risiko durch Alu-Deos?

Bernd Schaudinnus vertieft sich in die wissenschaftliche Literatur zu Aluminium und entdeckt, dass Alu-Verbindungen heute in den sensibelsten Lebensbereichen eingesetzt werden. Immer mehr wissenschaftliche Studien stützen den Verdacht, dass sie auch beim Menschen bei der Entstehung verheerender Krankheiten wie Alzheimer oder Brustkrebs beteiligt sein könnten.


Hebamme Eva Glave während der Brustkrebs-Therapie
Die Frankfurter Hebamme Eva Glave hat jahrelang intensiv Deos verwendet. Kürzlich ist sie – im Alter von 32 Jahren – an Brustkrebs erkrankt. Erst im Nachhinein erfährt sie von dem Risiko, dem sie sich über die Deos ausgesetzt hat: Viele Produkte enthalten Alu-Chlor Verbindungen als Wirkstoff. 
Auf einer internationalen Konferenz im englischen Winchester trifft Schaudinnus Wissenschaftler, die seit Jahren zu Aluminium forschen. Etwa die Onkologin Philippa Darbre, welche zahlreiche Studien zum Risiko von Alu-haltigen Kosmetikprodukten veröffentlicht hat. „Das Aluminium scheint in der Lage zu sein, eine gesunde Brustzelle in eine Krebszelle umzuwandeln“, warnt sie.

Neue Krankheiten im Zeitalter des Aluminiums

Christopher Exley, Professor für bioanorganische Chemie an der britischen Keele University gilt in der Wissenschafts-Community als „Mr. Aluminium“. Seit 30 Jahren forscht er zu allen Eigenheiten dieses Elements. 
„Für das Leben auf der Erde ist Aluminium so etwas wie ein Alien“, sagt Exley. „Denn über Milliarden Jahre war es tief in der Erdkruste gefangen – in festen Verbindungen zu Silizium, Sauerstoff und anderen Elementen.“ Erst seit etwas mehr als hundert Jahren, erklärt Exley, beherrschen wir die Technik, das Aluminium mit ungeheurem Einsatz an Chemie und elektrischer Energie aus der Erde zu holen. Möglicherweise, so Exley, haben wir damit eine moderne ‚Büchse der Pandora’ geöffnet: „Mehr als 20 Krankheiten werden heute in der wissenschaftlichen Literatur mit Aluminium in Verbindung gebracht.“

"Mr. Aluminium" Prof. Christopher Exley
Bei einigen Krankheiten ist der Zusammenhang bereits bewiesen – etwa bei der Dialyse-Demenz, bei Anämie oder Knochenerweichung. Bei der Mehrzahl ist es derzeit noch beim Verdacht geblieben. Die Beweise reichen nicht aus, um Aluminium eindeutig als Verursacher zu identifizieren, erklärt Exley. Andererseits fehlen jedoch auch eindeutige Belege für einen Freispruch des Leichtmetalls.
„Wir leben im Zeitalter des Aluminiums und wir werden dieses Element auch nicht so schnell wieder los“, sagt Exley. „Deshalb ist es fahrlässig, das Problem klein zu reden, wie das von diversen Lobbys gemacht wird. Es ist unbedingt nötig, dass wir die Forschung intensivieren und uns dem Problem endlich stellen. Schließlich haben sich viele der mit Aluminium assoziierten Krankheiten – wie Alzheimer, Allergien oder Autoimmunerkrankungen – in den letzten Jahrzehnten sehr stark ausgebreitet.“

Mittwoch, 27. März 2013

Maalox: Miss Wormwoods Sorgendrink

Gerade bin ich auf Facebook über diesen Calvin & Hobbes Cartoon gestolpert:



Seine Lehrerin, Miss Wormwood reagiert auf Calvins flammende Anklage mit einer Geste stiller Verzweiflung: "She drinks Maalox straight from the bottle"

Wisst Ihr was "Maalox" ist?

Ein Mittel gegen Sodbrennen, das scheinbar in den USA so bekannt ist, dass Bill Watterson gar nicht mehr eigens dazu sagen muss, worum es sich handelt. Eine Marke, so wie "Coke" oder "Aspirin", die man im Drugstore in allen möglichen Größen und Sorten frei erwerben kann.

Firmenwebsite: Maalox gibt es als Kaugummi-Tabs oder flüssig

Das Mittel hilft rasch gegen Sodbrennen, heißt es auf der Firmen-Website. Die "antacid suspension" neutralisiert die Magensäure, ein "anti-gas" Zusatz reduziert außerdem störende Gase und damit den "Druck" im Magen.


Demenz-Epidemie bei Nierenkranken

Wichtigster Inhaltsstoff vieler derartiger Medikamente (Antazida), welche häufig auch zum "Magenschutz" verschrieben werden, ist Aluminiumhydroxid. Dieser Wirkstoff hatte bereits in den 1970er Jahren in Dialyse-Stationen weltweit für einen Skandal gesorgt. Damals waren ähnliche Mittel wie Maalox & Co. den Nierenkranken verschrieben worden, weil Aluminium als probater "Phosphatbinder" galt. Phosphate können von Nierenkranken nur schlecht abgebaut werden und sorgen im Stoffwechsel von Dialyse-Patienten auf längere Sicht für Probleme. Aluminium bindet im Verdauungstrakt die Phosphationen und führt sie einer Ausscheidung über den Stuhl zu.
Soweit die Theorie.
In der Praxis hat dann das als Medikament verabreichte Aluminium allerdings den wesentlich größeren Schaden angerichtet, als das die Phosphate jemals vermocht hätten. "Besonders bei jungen Menschen sind Schlaganfall-ähnliche, Alzheimer-ähnliche Bilder entstanden", erinnert sich Univ.-Prof. Herwig Holzer der an der Medizinischen Universität Graz viele Jahre die Abteilung für Nierenerkrankungen geleitet hat. Als Auslöser dieser Probleme wurden schließlich die neuen"Phosphatbinder" identifiziert. "Wir haben dann, wie wir das Problem erkannt haben, Aluminiumhydroxid sofort abgesetzt", erzählt Holzer. In der Folge traten keine Neuerkrankungen mehr auf. Den Patienten, die bereits geschädigt waren, half das jedoch nicht mehr: "Es ist eben das Problem gewesen, dass das Aluminium schon im Gehirn war und dort seine toxische Wirkung dann weiter verbreitet hat." Eine Besserung der Defizite, so Holzer, sei leider nicht mehr beobachtet worden.

Derselbe Wirkstoff, welcher das Phosphat der Nierenkranken binden sollte, kann auch den pH-Wert im Magen neutralisieren. Doch ist es nun nicht mehr gefährlich?

Die Herstellerfirma "Winthrop Arzneimittel GmbH" erinnert sich scheinbar noch recht gut an die Zeiten der Dialyse-Demenz. Zur Absicherung steht es in der Patienteninformation auch deutlich drin: Das Mittel sollte nicht über längere Zeit eingenommen werden. Speziell nicht wenn man nierenkrank ist. Denn dann könnte Demenz auftreten. Wer es über längere Zeit nimmt, sollte jedenfalls seine Aluminiumspiegel im Blut kontrollieren lassen.


Lachse verlieren Orientierung

In unserem Film "Die Akte Aluminium" bringen wir eine Passage mit dem englischen Alu-Experten Chris Exley, der Anfang der 1980er Jahre über das Phänomen des "Sauren Regens" zum Thema Aluminium kam. Damals entdeckte er, dass eine Menge von 0,2 Milligramm gelöstes Aluminium pro Liter Wasser genügt, um Jungfische zu töten. Erwachsene Fische gingen bei Werten über 1,5 Milligramm zu Grunde. "Aluminium ist ein bekanntes Neurotoxin, es setzt sich an den Kiemen der Fische fest und macht, dass die Tiere ersticken", erzählte mir Exley. Bei geringeren - nicht tödlichen Dosierungen von Aluminium konnte er beobachten, dass die Lachse zunehmend ihren geographischen Sinn verloren. Mit dramatischen Konsequenzen: "Die Lachse finden dann vom Meer nicht mehr zurück in ihre Herkunft-Gewässer, die sie normalerweise am Ende ihres Lebens aufsuchen, um dort abzulaichen." Möglicherweise, so Exley, ist dieser Orientierungsverlust in Folge der Aluminiumvergiftung ein ähnliches Symptom wie die Dialysedemenz beim Menschen.

Ein Teelöffel mit Maalox (das entspricht 5 Milliliter) enthält laut Hersteller-Info 153 Milligramm Aluminiumhydroxid. Nun weiß man, dass bei oraler Einnahme nur sehr wenig Aluminium im Körper verbleibt. "Der Großteil, mehr als 99 Prozent, wird über die Nieren ausgeschieden", demonstrierte der Toxikologe Nicholas Priest in Studien.
Doch auch wenn man das berücksichtigt, kann das nicht wirklich beruhigen. Denn was, wenn man unter einer bislang nicht bekannten Nierenschwäche leidet?

Oder wenn man sich bedenkenlos an die Ratschläge der Hersteller hält?
Man soll binnen 24 Stunden nicht mehr als 16 Löffel konsumieren, heißt es auf der Maalox-Website.

Das entspräche dann schon 2448 Milligramm Aluminiumhydroxid. Und wenn - nach Priests Faustregel  - davon ein Prozent im Organismus verbleibt, dann wären das 24,5 Milligramm. Damit könnte man schon ein mittelgroßes Aquarium mit Jungfischen ausrotten.
Der Grenzwert für Aluminium im Trinkwasser liegt EU-weit übrigens bei 0,2 Milligramm pro Liter.

PS: Auch bei uns ist das Mittel rezeptfrei in den Apotheken erhältlich. (In Österreich ebenfalls als "Maalox", in Deutschalnd als "Maaloxan") Die Gesundheitsbehörden sehen darin kein Problem.



Freitag, 22. März 2013

Aluminium: USA Premiere, Tour & Petition

Die Premiere der internationalen Version unseres Films "The Age of Aluminium" in den Hallen der "Carnegie Institution of Science" in Washington war ein eindrucksvolles Erlebnis. Der Kinosaal in diesem historischen Gebäude war mit etwa 250 Besuchern prall gefüllt. Es gab lange anhaltenden Applaus nach der Vorführung und mehr als die Hälfte des Publikums blieb noch im Saal, um die anschließende Podiumsdiskussion mit zu verfolgen.
Das Podium war prominent besetzt mit Jim Olds, Professor für Molekulare Neurowissenschaft, der Menschenrechts-Anwältin Katie Redford, dem aus Kanada angereisten Neurowissenschaftler Christopher Shaw, sowie mir. Organisiert wurde der Event von Claire Dwoskin und der in Washington ansässigen Non-Profit-Organisation "Physicians Committee on Responsible Medicine".

Besonders interessant fand ich die Beiträge von Prof. Shaw. Er berichtete von seinen aktuellen Studien, in denen er Mäusen Aluminiumhydroxid in einer Dosis verabreichte, wie sie umgerechnet auf deren Körpergewicht auch über Kosmetikprodukte oder Impfungen den Menschen zugemutet werden. Dabei ergaben sich zwei besondere Muster: Jüngere Tiere reagierten vermehrt mit Störungen ihres Immunsystems und ihrer Entwicklung. Bei älteren Tieren löste Aluminium eher Schäden im Nervengewebe aus: die Tiere schnitten bei Gedächtnistests signifikant schlechter ab.

Alu-Tour durch Österreichs Kinos

Heute geht es wieder zurück von Washington nach Wien, von wo ich interessante Neuigkeiten erhalten habe: Es gibt nun einen ersten Plakatentwurf des Graphik-Künstlers Thomas Esterer, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:


Wie gefällt Euch das Filmplakat?
Ziel ist es, dass wir mit einer Alu-Filmtournee rund 15 Städte besuchen und der Film dann etwa eine Woche in den jeweiligen Programmkinos läuft. Wir möchten die Premieren jeweils mit Podiums-Diskussionen, Pressekonferenzen und sonstigen Aktivitäten begleiten, damit Schwung in die Debatte kommt.
Wir sind noch auf der Suche nach weiteren Sponsoren, welche diese Alu-Filmtour unterstützen möchten. Wer immer hier Ideen hat, soll sich bitte an mich, oder an den Organisator der Tour, Peter Drössler, wenden.  Es gibt ein professionell ausgearbeitetes Tour- und Sponsorkonzept, das wir auf Wunsch gerne zuschicken.
Wer den Film ausleihen, downloaden oder als DVD bestellen möchte, kann dies auf der Webseite der Produktionsfirma Langbein & Partner machen. (HIER klicken)


Petition gegen giftiges Aluminium in Kosmetik, Medizinprodukten und Lebensmitteln

Frischer Wind ist auch in die Avaaz-Initiative zum "Verbot giftiger Aluminiumverbindungen in allen Lebensbereichen" gekommen.
Nachdem ich selbst in den letzten Wochen zu viel um die Ohren hatte, um mich darum zu kümmern, haben hier einige hilfreiche Geister die Initiative übernommen und die Petition über Webseiten, Mail und soziale Netzwerke kräftig verbreitet. Der Petitionstext wurde mittlerweile sogar ins Englische und ins Spanische übersetzt.
Wer die Petition also an interessierte Menschen in diesen Ländern weiter leiten möchte, kann dies nun gerne tun.
Hier geht es zum englischen Petitionstext 
Und hier zum spanischen.

Gestern habe ich erfahren, dass es auch schon eine ungarische Übersetzung der Petition gibt - doch die ist einstweilen noch nicht auf der avaaz-Webseite umgesetzt.
Ach ja, wer noch nicht unterschrieben hat: zur deutschen Seite geht es HIER :-)

Zum Schluss möchte ich - für jene, die sich für die genaueren Hintergründe interessieren und die Möglichkeiten sich und die Family vor den toxischen Alu-Verbindungen zu schützen - auf mein Buch zum Thema verweisen: "Dirty Little Secret - Die Akte Aluminium" ist - inzwischen in zweiter Auflage - im Verlag Ennsthaler erschienen. Es sollte im guten Buchhandel erhältlich sein, kann im Verlag aber auch direkt bestellt werden.