Das Corona-Buch "Chronologie einer Entgleisung" des Addendum Redaktionsteams um Michael Fleischhacker belegt minutiös, dass Bundeskanzler Kurz spätestens Ende März seine Strategie im Umgang mit der Krise radikal geändert hat. Davor ging es darum - ausgehend von den traumatischen Erfahrungen in der Lombardei - ähnliche Zustände in Österreich zu unterbinden und die Bevölkerung zu schützen. Die meisten Maßnahmen waren - aus der damaligen Sicht der Dinge - nachvollziehbar und teils extrem sinnvoll (z.B. die Einführung des Corona-Krisen-Telefons und der Aufruf, mit Corona-ähnlichen Beschwerden möglichst nicht in die Ambulatorien der Krankenhäuser zu gehen.)
Dann jedoch gab es innerhalb der VP - eine bewusste Abkopplung von seriöser Expertise und die Krise wurde vermehrt als politische Chance und als Selbstzweck begriffen. Denn Ende März empfahl die Mehrzahl des Experten-Stabes des Gesundheitsministers die Lockdown-Maßnahmen möglichst rasch aufzuheben und zur Normalität zurück zu kehren, um den wirtschaftlichen und sozialen Schaden zu minimieren. Die von der AGES erhobenen Daten zeigten mittlerweile eindeutig, dass die Epidemie im Abklingen war, die berühmte Reproduktionszahl 'R' sich im Sturzflug befand.
Ausgehend von Experten der Boston Consulting Group rund um Kurz-Beraterin Antonella Mei-Pochtler wurde diese Lockerung jedoch offenbar als Gefahr empfunden.
Stattdessen wurde die Devise ausgegeben, den im Zuge der Krise erzielten Aufschwung in der Beliebtheit mitzunehmen - und ja nicht zu gefährden. Die ÖVP kratzte damals an der absoluten Mehrheit - seit Beginn der Krise hatte sich die Zustimmung zu Kurz & Co um 10% erhöht.
Je stärker das Angstgefühl der Menschen, desto eher wird eine möglichst straffe Führung gut geheißen. Wie im Kriegsfall, schart sich die Bevölkerung um die Führer. Und der Krieg gegen Corona-Viren erzeugte ein ähnliches Stimmungsbild.
Es wäre demnach politisch riskant gewesen, diese über Wochen mühsam erzeugte Angststimmung in der Bevölkerung nun durch eine zu rasche Rückkehr zur Normalität leichtfertig zu gefährden. Stattdessen bemühte sich Kurz, diese Stimmung über einen längeren Zeitraum zu konservieren. Die Maskenpflicht wurde - als Symbol der Epidemie - eingeführt, um jeden im Land daran zu erinnern, dass der Virenkrieg nur pausiert - aber jederzeit zurück kehren kann.
Kurz brauchte dafür aber ein anderes Expertengremium, das ihm die pseudo-wissenschaftliche Basis für die weiterhin anhaltende Bedrohung schuf. Es fand sich in einer Gruppe fach-ferner Finanz-Mathematiker, die sich davor noch nie eingehend mit den Eigenheiten von Epidemien befasst hatten.
Umso cooler klangen die Resultate, die sich aus ihren Rechenmodellen ergaben. Die Krise sollte demnach im April erst so richtig durch starten mit mehr als 100.000 Todesfällen. Kurz legte mit seinem berühmten Ausspruch nach, "dass bald jeder jemand kennen wird, der an Corona gestorben ist."
Bis heute hat die Regierung die Taktik der Angstmache beibehalten. Laufend ist in den Nachrichten von neuen Corona-Fällen die Rede. Dass kaum jemand der positiv Getesteten krank ist, wird hingegen meist nicht erwähnt. Auch nicht, dass die Fehlerquote der Tests weitgehend ident ist mit der Rate der positiv Getesteten. Damit ergibt sich das Prinzip der "never ending pandemic".
In Wahrheit ist derzeit kaum jemand wirklich durch Corona gefährdet. Die Viren befinden sich im Sommerschlaf. Doch diese Informationen gelten derzeit als politisch nicht förderlich. Und nach den Pandemie-Rezepten der Boston Consulting Group wird das auch noch viele Monate so bleiben.
"Corona - Chronologie einer Entgleisung" ist ein sorgfältig recherchierter Hintergrund-Bericht, der die politischen Profiteure der Krise enttarnt.
Zitat: Die Viren befinden sich im Sommerschlaf.
AntwortenLöschenNachdem ich den Artikel von folgendem Link gelesen habe, bin ich total verunsichert.
Was soll man glauben?
http://www.free21.org/und-es-ist-doch-nicht-natuerlich/
Mir erscheint dieser Artikel zu verworren, um die Relevanz dieser Studie beurteilen zu können. Zudem die Arbeit von Dr. Pekova gar nicht verlinkt ist.
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