Montag, 6. März 2023

"Unter Covid war nicht alles schlecht"

Für Leute wie Hans Rauscher und andere, denen der "Unter-Covid-war-nicht-alles-schlecht"-Sermon penetrant aus dem Hirn läuft, möchte ich hier auf einen aktuellen Kommentar eingehen, der vor zwei Tagen in der Tageszeitung "Der Standard" erschienen ist. 


Dass die Maskenpflicht nur lückenhaft kontrolliert wurde, war kein Beleg für Toleranz. Auch in Saudiarabien oder dem Iran wird nicht jede Ehebrecherin gesteinigt. 
Es ging darum, dass sich Viren erwiesenermaßen über Aerosole verbreiten, die weder von chirurgischen noch von FFP-2 Masken zurück gehalten werden. "Virenluft" kann stundenlang in Innenräumen erhalten bleiben. Gesichtsmasken wurden demnach zum Symbol sinnlosen Gehorsams. 

Es war ja nur eine "Aufforderung sich impfen zu lassen" - schreibt Rauscher. Ach ja. Das nächste mal gibts eine Aufforderung, sich einen Code tätowieren zu lassen - oder sich mittels implantiertem Chip auszuweisen. Oder die Pflicht, endlich die Rauch-Entwöhnungs-Kur zu machen oder die Garantiert-Schlank-Pillen zu nehmen. Sonst ist Schluss mit krankenversichert.
Die mRNA-Impfung war zudem nahezu vollständig unwirksam und führte ums ca. hundertfache häufiger zu schweren Nebenwirkungen als "normale" Impfstoffe. Dies war spätestens nach einigen Monaten klar. Die Impfpflicht hingegen wurde nach den niederschmetternden Erfahrungen eines ganzen Jahres eingeführt, was den intellektuellen und moralischen Niedergang der hiesigen Covid-Experten - inklusive des Wissenschaftsjournalismus - dokumentierte. 

Wer zudem weiterhin das Framing von Ivermectin als "Pferdeentwurmungsmittel" bemüht, macht sich insofern lächerlich, als dieses Medikament in der Humanmedizin mit großem Erfolg gegen Flussblindheit und Elephantiasis eingesetzt wird. Die Substanz hat wohl Millionen Menschen das Augenlicht gerettet. 2015 gab es dafür den Medizinnobelpreis. 
Die Evidenz, dass Ivermectin gegen Covid-19 wirkt, wird von der Wissenschaftler-Vereinigung Cochrane um zwei Klassen (auf einer 4-stufigen Skala) besser eingestuft als die Evidenz, dass Masken gegen Covid-19 Sinn machen. Maskenverfechter sollten sich hinsichtlich Ivermectin also nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Wir hätten "ein wenig Rücksicht nehmen sollen" auf die Bedürfnisse der Vulnerablen. Uns aus Rücksicht impfen lassen, dauergetestet FFP-2 tragen und trotzdem abstand halten. Die Trauernden beim Begräbnis nicht umarmen, die alte Tante nicht besuchen, die Kinder zu Haus einsperren und die Nachbarn denunzieren, wenn sie unerlaubt Geburtstag feiern. Dies sind die Tugenden, die sich in Wahrheit hinter der von Rauscher eingemahnten "Rücksicht" verbergen. 

Und zu welchem Zweck werden die Infektionen vermieden? Welchen Nutzen hatten Lockdown und NoCovid? - Dachte man, dass die Viren, wenn wir uns in der Wohnung einsperren, draußen verhungern? – Die Stadt Melbourne sperrte ihre Bürger für 262 Tage in einen Weltrekord Lockdown. Im Oktober 21 wurde wieder aufgesperrt - und im November 21 folgte eine Weltrekord-Covid-Welle. 

Was wir in den letzten Jahren erlebt haben, war der überwunden geglaubte, radikale Absturz in faschistoide Ausgrenzung. Zu Beginn war die Politik glaubwürdig überfordert und von Panik getrieben. Doch bald schon wurde deutlich, wie rasch sich die Mächtigen an diktatorische Maßnahmen gewöhnen und wie rasch das süchtig macht.
Die verängstigten Menschen scharten sich nämlich um jene, die am härtesten agierten. Und jene, die am härtesten agierten, waren durch die Umfragen angefeuert, "die Zügel" jedes Mal noch ein wenig kürzer zu ziehen. Schallenberg hat man das gut angemerkt, dass er sich als neuer Dolfuss zunehmend wohl fühlt. 
Ohne den Widerstand beherzter Menschen wären wir schnurstracks in die Diktatur geschlittert. 

Sie, Herr Rauscher, müssen damit leben, dass Sie - entgegen ihrer Selbst-Wahrnehmung als intellektueller Freund der Demokratie – diesen totalitären, bösartigen und vollständig verblödeten Maßnahmen begeistert applaudiert haben. 
Sie haben sich mitschuldig gemacht und verstehen noch immer nichts.


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14 Kommentare:

  1. Danke Hr. Ehgartner für diesen Beitrag! Nach so einer Rauscher - Kolumne fehlen mir die Worte. So viel Menschenverachtung, Ignoranz und Bosheit ist nicht zu ertragen.

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  2. Vielen Dank Herr Ehgartner, dass sie den "Impfskeptikern" (generell von Gegnern zu sprechen finde ich sehr reduzierend) hier Ihre Unterstützung geben.
    Man sollte auch nicht vergessen, dass die meisten Ungeimpften mit Worten agierten, während die Befürworter mit Taten zu Werke gingen. Herr Rauscher vergleicht hier Äpfel mit Bienen.
    Ach, wie tut es mir weh so etwas in meiner einst Lieblingszeitung zu lesen...

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  3. Danke für Ihr Engagement Herr Ehgartner. Großartige Replik auf Rauschers Kommentar. Herr Rauscher entlarvt sich selbst und zeigt welche Einstellung er gegenüber Menschen mit anderen Ansichten wirklich hat.

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  4. Das wäre doch ein guter Leserbrief an Herrn Rauscher, nicht?

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  5. Vielen Dank! Besser könnte man es nicht zusammenfassen und auf den Punkt bringen.

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  6. Danke für die unermüdliche Arbeit, der Kommentar trifft es wieder perfekt. Zum Schluss das Bild vom R... Diese bildungsbürgerliche selbstgerechte Naivität und intellektuelle Trägheit... Starker Tobak, weiß nicht, ob ich jetzt schlafen kann 😉

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  7. Es ist ehrenwert, den Standard-Aktivisten Erkenntnisgewinn verschaffen zu wollen. Allein, komplett hoffnungslos. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr.

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  8. Der Standard und der Falter. Der tiefstmögliche Fall von Journalistenkonglomeraten der denkbar ist.
    Fälle von Propaganda mit dem Ausmaß der in der Geschichte der Volksverhetzung als Bilderbuchbeispiele gelehrt werden müssen!
    Mir ist es nicht mehr wert meine fotographierten Beispiele von Standard und Falterbeiträgen, durch zu arbeiten.. Der Standard hatte Beiträge zu Allerberger, zum PCR Test, zur Anzahl der Krankenhausbetten, usw., die, wenn sie ihren jetzigen Maßstab dafür anlegen würden, keine seriöse Zeitung aushalten kann!
    Die 1000 Enten aus den 70ern von Kurier und Krone sind dagegen Werke für einen Kinderbuchverlag, würde man die Auswüchse des Falter und des Standards in ein Buch fassen!
    Die Geldflüsse sind dokumentiert, der Standard tat das sogar selber und der Ausspruch "Folge dem Geld" bei Handlungen gegen den Bürger gegen die Menschheit, wird durch diese "Zeitung" genannten Konvolute an "guter" Propaganda, unübertrefflich bewiesen!
    Rudi Fluegl

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  9. Mich würde interessieren, was an den "Pfizer Files" dran ist. Gibt es dazu vielleicht bald einen Artikel?
    Mit vielen Grüßen und vielen Dank für ihre Arbeit!

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  10. Da gibt es schon Bücher! z.B. Naomi Wolf- zu den information freedom act--Urteil zu 100 000 Pfizer-Seiten 75 Jahre unter Verschluss!
    Es ist viel Arbeit, wie seit 3 Jahren leider üblich, aber man findet sehr viel!!!
    Rudi Fluegl

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  11. Leider auf Amazon!!
    War Room / DailyClout Pfizer Documents Analysis Volunteers’ Reports eBook: Find Out What Pfizer, FDA Tried to Conceal Kindle Ausgabe Vorwort Dr. Naomi Wolf
    Rudi Fluegl

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  12. Danke, ja, das wusste ich, ich kann aber nicht einschätzen, inwiefern den beiden Autoren zu "trauen" ist. Bzw. wie seriös die Auswertung ist, da beide ja einen bestimmten Standpunkt schon vertreten haben, bevor sie an die Pfizer Papers gelangten...

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    1. Verschrieben, Sorry- Es sind 400 000 Papers die frei gegeben wurden. --Hier wirkt Freud mit Gewalt!--
      Und hunderte Spezialisten sichten diese. Leider muss ein bestimmter Standpunkt vorhanden sein um diese Arbeit machen zu können.
      Bei den abertausenden WHO, Pfizer und sonstigen Mitarbeitern kann aber auch vorausgesetzt werden, dass die meisten gute Arbeit leisten.
      Die sichern auch, dass nicht alle Daten verzerrt werden.
      Nicht jede Interpretation möglich ist.
      Aber Statistik ist nun mal ein Hilfsmittel, ein gutes Werkzeug für gutmeinende, um wichtiges für die Mitmenschen heraus zu finden. Und kann --und wird auch-- gegenteilig angewandt werden! Gigerenzer, Bosbach etc. lassen grüßen!
      Leichter wird es einem nicht Fach firmen mit den Abbildungen in den Papers bezüglich Elektrophoreseabbildungen gemacht.
      Hier sind deutliche "Paste and Copy" Methoden zu merken.
      Eine Methode über die so manche Akademiker schon gestolpert sind.
      Und 400 000 Papers waren trotz vieler Regeln bezüglich Standard nie notwendig.
      Eine deutliche Methode um Behörden wie die EMA zu zu- schütten.
      Die hätten sich dass aber nicht gefallen lassen müssen.
      Und fragen Sie sich bitte, warum ist ein Gerichtsurteil notwendig um die Papers innerhalb eines Jahren in 55 000er Tranchen zu öffnen. Alternative ?!?! In 75 Jahren?!?!
      Für mich ist alleine hier schon alles klar. Neben den tausenden Indizien und Verdachtsfällen in 3 Jahren.
      Die Mühlen des Gesetzes mahlen - auch oft verständlicherweise- besonders hier extra langsam.
      Allerdings sind auch hier die Verbrechen und Verurteilungen der Pharma schon lange veröffentlicht.
      Das zeigt, auch die Bevölkerungen denken unglaublich langsam oder gar nicht!
      Rudi Fluegl

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  13. Und die Salzburger Nachrichten schlagen in die selbe Kerbe: https://www.sn.at/panorama/wissen/lockdown-jahrestag-pandemie-brachte-auch-positive-seiten-135506593

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