Samstag, 25. August 2012

Notbremse bei Aluminium

Was meinen Sie, wo mehr Aluminium erlaubt ist: in Lebensmitteln oder in Impfstoffen?

Abschied von E-559, dem Aluminium-haltigen Lebensmittel-Zusatz Kaolin (Foto Chris73)
In besorgten Kreisen junger Eltern wird oft darüber diskutiert, ob eine Sechsfachimpfung nicht zu viel ist für so ein kleines Baby. Und viele überlegen, ob nicht zwei Dreifach-Impfungen - mit einem ordentlichen Abstand dazwischen - besser verträglich wären.
Bei derartigen Diskussionen wird meist übersehen, dass die Wirkstoff-Mengen in den Impfungen vernachlässigbar gering sind im Vergleich zum Gehalt der so genannten Adjuvantien. Der Hauptanteil am Volumen einer Impfung kommt - abgesehen von Wasser als Lösungsmittel - nämlich von diesen Hilfsstoffen, die als Wirkverstärker dienen. Ohne Adjuvantien würde der Großteil der Impfungen deutlich schlechter oder gar nicht wirken. Doch nicht nur der Anteil am Volumen ist bei den Hilfsstoffen größer, auch die Nebenwirkungen einer Impfung kommen meist von den Adjuvantien und nicht von den tatsächlichen Wirkstoffen (Antigene).

Als Adjuvantien verwendet werden im Normalfall Aluminiumverbindungen. Und Aluminium ist bekannt neurotoxisch - also giftig für das Nervensystem.
Erst vor kurzem, im Jahr 2008, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA: European Food Safety Authority), die tolerierbare wöchentliche Aufnahme für Aluminium in Lebensmitteln von 7 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht auf 1 Milligramm pro Kilogramm radikal abgesenkt. Das wurde damit begründet, "dass Aluminium bereits in niedrigeren Dosen als bisher angenommen, toxisch auf das sich entwickelnde Nervensystem wirkt."


Der Vergleich: Lebensmittel gegen Babyimpfung

Rechnen wir das mal auf ein 5 kg schweres Baby um: Das wären also ein Höchstwert von 5 mg Aluminium pro Woche. Pro Tag sind das 0,71 mg.
Und nun sehen wir nach, was in Impfstoffen drin ist: Der einzige Sechsfach-Impfstoff am Markt, Infanrix hexa enthält sogar zwei Aluminiumverbindungen: Al-hydroxid und Al-phosphat. Das ergibt laut Produktinformation eine Menge von 0,82 Milligramm Aluminium-Ionen (Al3+).
Wenn die Babys beim Impfarzt - so wie üblich - auch gleich noch die Pneumokokken-Impfung dazu bekommen so erhöht sich die Aluminiummenge (jetzt am Beispiel von Synflorix gerechnet) nochmal um 0,5 mg.
Den Babys werden beim Impfarzt also 1,32 mg einer Substanz injiziert, welche nach Expertise der EFSA "toxisch auf das sich entwickelnde Nervensystem wirkt".
Das ist fast die doppelte Menge, welche für Lebensmittel als tolerierbarer Höchstwert gilt.

Und dann muss man noch wissen, dass in Lebensmitteln - über den mit Giften relativ gut geübten Magen-Darm-Trakt - kaum Aluminium im Körper aufgenommen wird.
Bei der Injektion ins Muskelgewebe verbleibt hingegen rund 100 Mal mehr Aluminium im Organismus.

Eine von der französischen Nationalversammlung eingesetzte Expertenkommission empfahl kürzlich, Aluminium aus Impfstoffen so rasch wie möglich zu entfernen und speziell für die Babys, welche am meisten geimpft werden, Aluminium-freie Alternativen anzubieten. - Mit gutem Grund!


EFSA greift durch

Den Lobbyisten der Aluminiumindustrie schmecken diese Aktivitäten gar nicht. Und so wurde rasch Druck aufgebaut, die Empfehlungen der EFSA zu unterlaufen. Einer der wichtigsten Anläufe war eine von der Industrie vorgelegte und finanzierte Studie, aus der hervorgehen sollte, wie gering die Gefahr einer Aufnahme von Aluminium aus Lebensmitteln ist. Die Experten der EFSA bezeichneten die neuen Informationen als ungenügend und hielten an den niedrigeren Grenzwerten fest.

Die EU-Behörde zur Lebensmittelsicherheit blieb auch weiter am Ball: Weil es schwer ist, unter den derzeitigen Bedingungen die niedrigen Empfehlungen zur Aufnahme von Aluminium aus Lebensmitteln einzuhalten, regten sie an, die Zulassung für einige Aluminium-haltige Lebensmittelzusätze zu streichen. Außerdem sollte eine Deklarierungspflicht eingeführt werden, damit die Konsumenten und auch die weiterverarbeitende Industrie überhaupt die Chance haben, den Gehalt an Aluminium zu bemerken.
Der Chef der EU-Kommission Jose Manuel Barroso unterzeichnete am 3. Mai 2012 eine entsprechende Verordnung, die nun bis spätestens 2014 von den Mitgliedsstaaten in Landesgesetze umgemünzt werden muss. Dabei geht es unter anderem den Aluminium-haltigen Zusätzen E-556 (Kalzium-Aluminium-Silikat), E-558 (Bentonit) und E-559 (Kaolin) an den Kragen.

Vielleicht sollte ich mal anfragen, ob die Lebensmittel-Experten der EFSA ihren Kollegen von der EMA (European Medicines Agency) nicht Aufklärungsunterricht erteilen könnten. Diese hätten es nämlich dringend nötig!



Wenn Ihnen dieser Artikel gefallen hat, würden 
wir uns über einen kleinen Beitrag zu unserer Arbeit sehr freuen. 

11 Kommentare:

  1. Aluminium befindet sich auch in den meisten gängigen Deos. Bio-Supermärkte bieten aluminiumfreie Alternativen an.

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  2. Das ist ja ein Wahnsinn - ich glaub das die Menschen, die chemische Substanzen herstellen, sehr wohl wissen, wie schädlich das ist. Aber solchen Geldgeiern ist das sicher egal, vielleicht würden sie sogar ihren eigenen Dreck fressen. Aber das man bei Medikamenten, Impfstoffen, derart nachlässig ist und nur mehr Chemie einsetzt, das ist für mich: Mord an der gesamten Menschheit!

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  3. Hallo.
    Danke für diese wertvollen Informationen. Über eine Arte- Dokumentation namens "Die Akte Aluminium" hatte ich schon einen Einblick in die Machenschaften der Industrie und der Lobbyisten, die ja nicht erst mit dem fertigen Produkt Aluminium ein Problem darstellen. Auch die Herstellung von Alu ist schon längst eine Bedrohung für Tausende Menschen.

    Da ich schwanger bin und mich vorab über die Risiken und den Nutzen von Impfungen für Kleinkinder und Babys informieren will, würde mich sehr interessieren, was ihre Quellen für den Beitrag waren und ob sie bei ihren Recherchen auf Aluminiumfreie Impfstoffe gestoßen sind. Ich weiss, das es bei manchen Kinderärzten die Möglichkeit gibt, besondere Impfstoffe zu bestellen und würde dies später gern nutzen.

    Ich schicke ihnen eine PM mit meinen Kontaktdaten und würde mich über ihre Infos sehr freuen.

    LG

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  4. Ich suche gerade eine Möglichkeit an alufreien Impfstoff zu kommen.. offenbar git es agr keinen !?!?! Infanrix...unser Kinderarzt sagt, es gäbe nur Alternativen mit Quecksilber... das geht ja noch weniger.

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  5. Es stimmt leider, derzeit gibt es keine Alternativen bei den Baby-Impfstoffen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis & Co.
    In Frankreich wurde kürzlich eine Petition gestartet, welche die Behörden und die Pharmafirmen auffordert, endlich Aluminiumfreie Alternativen bei den Impfstoffen anzubieten. Die Petition erreichte binnen kurzem Zehntausende Unterschriften.
    Die Auskunft Ihres Kinderarztes ist leider falsch. Denn früher enthielten die Impfstoffe Aluminium und Quecksilber. Seit der Jahrtausendwende wurde aus den meisten Impfstoffen das Quecksilber entfernt. Aber einen Quecksilberhaltigen Babyimpfstoff als Aluminium-freie Alternative gibt es nicht.
    Es bleibt nur, die Initiative in Frankreich zu unterstützen und über öffentlichen Druck die Behörden aufzuwecken, dass Handlungsbedarf besteht.

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  6. Sehr geehrter Herr Ehgartner,
    leider habe ich ihren Blog erst seit ein paar Tagen entdeckt , schön das es sie gibt und vielen Dank für die fundierten, wertvollen Informationen. Ich habe da eine sehr private wichtige (für mich) Frage an sie. Seit Jahren leide ich an der Neurofibromatose (Aluminium Toxisch auf das Nervensystem) mit vielen Problemen wie auch sehr, sehr starken Schmerzen. Hätten sie eine Idee, wieso und warum es diese Erkrankung immer häufiger auftritt? Bislang gibt es keinerlei Therapie , lediglich die Symptome werden , durch Morphium bei mir neben vielen anderen Schmerzmitteln behandelt. Wieso entsteht diese Krankheit so häufog mittlerweile? Ich wäre über jede Information sehr, sehr dankbar.
    Ich grüße sie herzlichst und würde mich sehr freuen von ihnen zu hören
    Mit freundlichen Grüßen
    Cornelia Groß

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    1. Bitte schicken Sie mir eine Nachricht (rechts in der Toolbar) - mit Ihrer Mailadresse für die Rückantwort.
      Freundliche Grüße

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  7. Sehr geehrter Herr Ehgartner,
    vielen Dank für Ihren Beitrag. Ich habe eine Frage zu Ihrer Argumentation:
    Der von der EFSA empfohlene Grenzwert beträgt 1 Milligramm pro Kilogramm pro Woche und bezieht sich damit auf die Wirkung bei wiederholter Aufnahme (subchronische Toxizität laut http://www.bfr.bund.de/de/toxikologische_studien_und_grenzwerte-53044.html).
    Ihre Rechnung mit dem 5kg schweren Baby bezieht sich hingegen auf die einmalige (akute toxizität), beziehungsweise mehrmalige aber keinesfalls wöchentlichAufnahme.
    In dieser Rechnung zeigen Sie, das bei der einmaligen Impfung der Grenzwert für die wochentlich empfohlene Dosis überschritten wird.
    Ich finde Ihren Ansatz sehr sinnvoll, mit diesen konkreten Wertangaben zu argumentieren. Allerdings halte ich es für notwendig die Rechnung entweder mit Werten für die einmalige Aufnahme oder mit Werten für die wiederholte Aufnahme durchzuführen, nicht aber diese zu mischen.
    Ich würde mich freuen wenn Sie zu meinem Beitrag Stellung beziehen. Ich bin selber sehr unsicher was das Thema Impfung anbetrifft und suche nach schlüssigen Argumentationen.

    Mit freundlichen Grüßen

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  8. Dann lesen wir doch mal direkt bei der EFSA(1,2) nach. Dort heißt es nämlich:
    As aluminium can accumulate in the body following exposure via the diet, EFSA considered that it was appropriate to set a Tolerable „Weekly“ Intake rather than a level based on daily consumption.


    Mit anderen Worten: Es geht darum das bei einer Akkumulation über einen langen Zeitraum nach Ansicht der EFSA eine Schädigung nicht sicher auszuschließen ist. Daher empfahlen sie auch eine max. wöchentliche Dosis, dies hätte aber leider nicht in die Argumentation eines Herr Ehrartner gepasst. Daher rechnet er die Werte mal schlank auf eine tgl. Dosis um obwohl die tgl. Dosis nach der von ihm selbst zitierten Quelle nicht relevant ist. Wirklich sehr seriös und nicht tendenziös ;)

    Quote Ehgartner: Rechnen wir das mal auf ein 5 kg schweres Baby um: Das wären also ein Höchstwert von 5 mg Aluminium pro Woche. Pro Tag sind das 0,71 mg.....
    Sechsfach-Impfstoff ..0,82 Milligramm Aluminium-Ionen ...gleich noch die Pneumokokken-Impfung dazu bekommen erhöht sich die Aluminiummenge (jetzt am Beispiel von Synflorix gerechnet) nochmal um 0,5 mg.... Den Babys werden beim Impfarzt also 1,32 mg einer Substanz injiziert...

    Hierzu möchte ich nur kurz anmerken das man keinesfalls die Pneumokokken-Impfung mit der 6-fach Impfung kombinieren muss. Man sieht förmlich wie Herr Ehgartner bemüht ist ein potenziell bedrohlichen Fall zu konstruieren.

    Quote: Bei der Injektion ins Muskelgewebe verbleibt hingegen rund 100 Mal mehr Aluminium im Organismus.

    Das ist prinzipiell nicht falsch verleitet aber zu falschen Schlussfolgerungen. Die Abgabe des AL erfolgt Aufgrund der schlechten Wasserlöslichkeit über Jahre! Potenziell Problematisch für die neurologischen Entwicklung des Kindes kann AL aber nur sein wenn der Stoff über den Blutkreislauf in das Gehirn gelangt. Da dies nun wirklich kein Geheimwissen ist bleiben demnach nur zwei Schlussfolgerungen. Herr Ehgartner ist nicht ausreichend gut informiert um diese zu wissen oder behält es bewusst für sich da dies seine Argumentation „ad absurdum“ führen würden. Nach Studien der FDA gelangt übrigens max. 1% des in Impfungen enthalten Aluminiums bis in das Gehirn. Leider reicht dies nicht für das Schreckens-Szenarium aus das Herr Ehrgartner so gerne heraufbeschwören möchte. Aber hier noch mal kur aus anderer Perspektive.

    Die normale Plasma Konz von Aluminium beträgt in Kaninschen 30ng und erhöht sich durch eine Impfdosis lediglich um 2 ng(3). Dies wurde auch auf den Menschen umgerechnet es ergab sich bei einer normalen Aluminium Konzentration in Plasma von 5 ng/ml, dass eine Impfung die Plasma Konzentration um 0,04 ng/ml erhöht. Und im Gehirn landet weniger als ein Hunderdstel der Konzentration der Niere, wo ja ausgeschieden wird.

    Noch man zum mitschreiben, beim Menschen erhöht sich demnach der Aluminium Normalwert im Blut von 5 ng /ml auf 5,04 ng/ml nach Impfung. Mit anderen Worten: Wenn sie 500 ml Bier trinken dann ist alles ok, aber bei 504 ml fallen sie ins Koma?!

    Hier nochmal ein Zitat aus der von Ehgarten selbst verwendeten Quelle (EFSA):

    In these studies the lowest-observed-adverse-effect levels (LOAELs) for effects on neurotoxicity, testes, embryotoxicity, and the developing nervous system were 52, 75, 100, and 50 mg aluminium/kg bw/day, respectively. Similarly, the lowest no-observed-adverse-effect levels (NOAELs) for effects on these endpoints were reported at 30, 27, 100, and for effects on the developing nervous system, between 10 and 42 mg aluminium/kg bw per day, respectivel

    Mit anderen Worten die geringste Dosis in der sich neurotoxische Effekte nachweisen lassen ist 50mg Aluminium pro kg am Tag. Jetzt gehen wir doch mal von Herrn Ehrgarten eigenem Beispiel aus, einem 5kg schweren Baby = 250mg Aluminium/d -> Impfdosis AL 0,113 – 1,135 mg/ml!


    Quelle:
    (1)https://www.fsai.ie/faq/aluminium.html
    (2)http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/754.htm
    (3) Glenny AT, Rate of Dissappearance of Diphtheria Toxoid Injected into Rabbitts and Guinea Pigs:Toxoid Precipitated with Alum: J Pathol 1931:34:267-75

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  9. Was soll ich dazu sagen?
    Als Beleg, dass die Aluminiumbelastung vernachlässigbar gering ist, führen Sie eine Studie an, die 1931 an Kaninchen und Meerschweinchen durchgeführt wurde. Wollen Sie Ihre Argumentation damit selbst karikieren?
    Wie sorgfältig Sie Ihren Kommentar verfasst haben, zeigt sich auch darin, dass Sie es zustande bringen, meinen Namen fünfmal verschieden zu schreiben.

    Aber dennoch kurz zu Ihren Argumenten: Ob ich die Alu-Belastung nun auf einen Tag herunter rechne, oder beim wöchentlichen Wert belasse, ist egal, weil es sich um zwei unterschiedliche Arten der Aufnahme von Aluminium handelt.
    Bei der Aufnahme über den Mund bleiben - je nach Quelle - zwischen 0,1 und 1 Prozent des Aluminiums im Körper zurück.
    Bei der Aufnahme über eine Impfung werden zunächst mal 100 Prozent des Aluminiums im Körper aufgenommen, weil es unmittelbar in den Muskel injiziert wird - und nicht über den auf Gifte und unbrauchbare Metalle gut eingespielten Magen-Darm-Trakt entfernt werden kann.
    Man müsste die Grenzwerte für die orale Aufnahme also zunächst mal mit einem Faktor von einhundert bis eintausend multiplizieren.

    Als nächstes könnten Sie ja versuchen heraus zu finden, welche Studien es zur Ausscheidung von Aluminium gibt, das in den Muskel injiziert wurde.

    Sie haben die Richtung aber mit Ihrem Beispiel aus dem Jahr 1931 schon recht gut angedeutet: Die Belege für die Ausscheidung sind uralt - und methodisch fragwürdig.

    Wir injizieren also Milliarden von gesunden Babys eine erwiesen neurotoxische Substanz auf einer wissenschaftlichen Basis, die keine Aussagen zu ihrer Sicherheit zulässt.

    Darüber sollten Sie sich mal Gedanken machen!


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