Kürzlich postete das Deutsche Gesundheitsministerium auf seiner facebook-Seite folgende Nachricht:
"Machen Sie mit bei unserem Bullshitbingo! Suchen Sie in den Kommentaren nach diesen Falschaussagen. Der oder die Erste, die drei Falschaussagen in einer Reihe findet, bekommt von uns ein gratis Katzenbild."Illustriert war diese neckische Mitteilung so:
Das ging auch vielen durchaus positiv zum Impfen eingestellten Menschen zu weit. "Ist das wirklich der richtige Weg, um Impfskeptiker einzufangen?", gab eine Userin namens Betz zu bedenken. "Diese Art des Lächerlichmachens verhärtet doch eher die Fronten."
Die Facebook-Beamten des Bundesministeriums konterten diesem Einwand folgendermaßen: Es brauche auch massentaugliche Maßnahmen, um die Aufmerksamkeit auf wichtige Themen zu lenken. Und das sei zweifellos gelungen: "Mit diesem Beitrag haben wir bereits in den ersten Stunden 300.000 Menschen erreicht, 3.500 Likes und Kommentare, 900 Menschen haben das Posting geteilt. Sie können sicher sein, dass wir auch in Zukunft mit viel Seriosität über wichtige Themen informieren werden." - Soweit also das Bundesministerium.
Sehen wir uns dazu kurz einige der als "Bullshit" deklarierten Bingo-Kästchen mit den Falschaussagen an:
"IN IMPFUNGEN IST QUECKSILBER"
Quecksilber-Verbindungen als Konservierungsmittel wurden Impfstoffen seit den 1930er Jahren zugesetzt, nachdem in den USA bei einer Schulimpfung Kinder an bakteriell verseuchten Impfungen gestorben waren.
Zur Jahrtausendwende verkündeten die internationalen Gesundheitsbehörden, dass nun die Quecksilber-Zusätze aus Impfstoffen entfernt werden. Als Grund wurde angegeben, dass die Kühltechnologie heute bereits so weit verbreitet ist, dass die Impfstoffe normalerweise auch ohne toxische Zusätze nicht verderben. Zumal die früher verwendeten Massen-Gebinde - wo eine ganze Schulklasse aus einem einzigen Behälter, oftmals mit einer einzigen Injektionsnadel, geimpft wurde - längst der Vergangenheit angehören und heute Einwegspritzen verwendet werden.
Schön, dass dies nach so vielen Jahrzehnten erkannt wurde.
Doch sind nun alle Impfungen quecksilberfrei, wie das Ministerium suggeriert? - Keineswegs!
Nach wie vor werden Influenza-Impfstoffe made in USA mit Quecksilber konserviert, ebenso viele Impfstoffen, die in Entwicklungsländern eingesetzt werden. Und in Europa erlebten Quecksilber-Impfstoffe während der Schweinegrippe-Pandemie von 2009/10 ein Comeback.
Die Aussage, dass "in Impfungen Quecksilber ist", generell als "Bullshit" zu klassifizieren, ist demnach selbst "Bullshit".
"IMPFUNGEN FÖRDERN ALLERGIEN"
Ob Impfungen Allergien oder auch Autoimmun-Erkrankungen fördern - und aus welchen Gründen - wäre ein lohnendes Thema für einen breiten wissenschaftlichen Diskurs.
Tatsache ist, dass die gemeinsame Ursache dieser Krankheiten stets in einer Fehlfunktion des Immunsystems begründet ist. Und nachdem Impfungen - wie keine andere medizinische Intervention - massiv ins Immunsystem eingreifen, ist es selbstverständlich notwendig, alle Zweifel mit äußerster Sorgfalt zu prüfen.
Auf aktuellen internationalen Konferenzen zu Allergien und Autoimmun-Erkrankungen wird demnach immer häufiger das Impfen als möglicher Auslöser diskutiert. Genauer gesagt ein bestimmter Zusatzstoff, die so genannten Adjuvantien („Hilfsstoffe“). Meist handelt es sich dabei um Aluminium-Verbindungen.
Alu-Verbindungen werden Impfstoffen beigemischt, um das Immunsystem aggressiver zu machen, die Immunreaktion zu fördern und damit die Wirksamkeit der Impfung zu verstärken. „Leider gibt es verschiedene Gruppen von Menschen, die auf Grund ihrer Erbanlagen für eine überschießende Immunreaktion anfällig sind“, erklärt Yehuda Shoenfeld, Experte für Autoimmun-Krankheiten der Universität Tel Aviv. „Diese Personen müssen wir identifizieren, weil bei ihnen Aluminium-haltige Impfstoffe großen Schaden anrichten können.“
Doch zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass Impfungen auch in der Normalbevölkerung allergische Reaktionen auslösen können. In einer 2016 publizierten Arbeit aus Australien mit mehr als 4.400 Teilnehmern wurden Babys verglichen, bei denen der Start der Impfserie - z.B. wegen eines Infektes - um ein Monat nach hinten verschoben wurde. Im Vergleich zu den pünktlich geimpften Babys hatten die später geimpften ein um 43 Prozent reduziertes Risiko für allergische Hautausschläge. "Timing of routine infant immunizations may affect susceptibility to allergic disease", fassen die Autoren ihre Resultate zusammen. ("Der Zeitpunkt, wann die Babys ihre Routine-Impfungen erhalten, kann ihre Anfälligkeit für Allergien beeinflussen.")
Ähnliche Resultate brachte eine kanadische Studie mit mehr als 11.000 Teilnehmern in Bezug auf Asthma. Babys, deren erste Impfung um mindestens zwei Monate nach hinten verschoben wurde, hatten im Volksschulalter nur ein halb so hohes Asthma-Risiko. Wurden alle drei Impftermine nach hinten verschoben, reduzierte sich das Asthma-Risiko sogar um 61 Prozent. "The mechanism for this phenomenon requires further research", lautet die Schlussfolgerung der Autoren. ("Der Wirkmechanismus hinter diesem Phänomen erfordert weitere Unterschungen.")
Es gibt also genügend Forschungsbedarf. Kritik von vornherein als Bullshit abzuqualifizieren ist fahrlässig.
Die Aussage, dass mit Impfungen nur die "FARMERMAFIA" verdient, ist ein doppelter Gag, impliziert sie doch, dass Impfskeptiker zu dumm sind, um den Bauernstand von der Pharmaindustrie zu unterscheiden. Sehr lustig!
Dass bestimmte Impfungen imstande sind, die natürlichen ABWEHRKRÄFTE ZU SCHWÄCHEN, kommt ebenso vor wie das Gegenteil: Bestimmte Impfungen (Masern- und andere Lebendimpfungen) stärken die natürlichen Abwehrkräfte, andere Impfungen (inaktivierte Impfstoffe) scheinen sie zu schwächen. Dieses Phänomen wird unter dem Oberbegriff der "Nonspecific Effects of Vaccinations" auf zahlreichen Konferenzen debattiert. Siehe hier eine Übersicht zu diesen neuen Forschungsergebnissen und hier einen Bericht der NZZ. Offenbar haben die Mitarbeiter des Ministeriums davon noch nichts gehört.
Dass es zur Frage ob IMPFUNGEN AUTISMUS VERURSACHEN ebenfalls zahlreiche offene Fragen und einen gewaltigen Forschungsbedarf gibt, habe ich in diesem Artikel beschrieben.
Man kann den ministeriellen Bingospielern demnach getrost raten, dass sie bei ihrer Einschätzung, was genau nun "Bullshit" ist und was nicht, etwas vorsichtiger sein sollten. Denn gerade im Bereich der Medizin hat sich vieles, was in der Vergangenheit als gesichertes Wissen angesehen wurde, einige Jahrzehnte später als schrecklicher Irrtum erwiesen. Und viele der heute verabreichten Impfungen werden noch immer nach Rezepten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hergestellt.
Notwendigkeit einer unabhängigen Kontroll-Instanz
Ich denke nicht, dass die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums unseriös sind, doch sie haben - ebenso wie die Kollegen des Robert Koch- oder des Paul Ehrlich Instituts - allesamt ein Problem mit intellektuellen Interessenskonflikten. Das bedeutet, sie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit extrem positiv zum Impfen eingestellt und deshalb voreingenommen und parteiisch. Obendrein sind sie dem Druck einer Gruppe von Vorgesetzten und Kollegen ausgesetzt, die ebenso voreingenommen und parteiisch sind.
Diese intellektuelle Voreingenommenheit braucht niemand zu verwundern. Bundesministerium, RKI und PEI sind seit Jahrzehnten mit der Aufgabe betraut, die Bevölkerung vom Sinn der Impfungen im Impfplan zu überzeugen. Und über die Jahrzehnte wurde diese Aufgabe tief verinnerlicht.
Das bedeutet in der Konsequenz, dass diese Behörden haarsträubend einseitig informieren - ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.
Gefestigte Einstellungen kritisch zu reflektieren, zu hinterfragen und möglicherweise zu ändern ist für alle Menschen schwierig und für die meisten ein Ding der Unmöglichkeit. Und wenn dann auch noch der eigene Beruf - die Karriere, das Einkommen - dran hängen, dann ist das noch zweimal so schwierig als bei Menschen, die unvoreingenommen zum Thema Impfungen kommen, z.B. weil sie ein Baby haben, das demnächst das "Impfalter" erreicht.
Insofern plädiere ich dafür, diese Behörden von der Aufgabe, das Impfwesen zu kontrollieren - möglichst rasch zu suspendieren. Niemand kann eine Maßnahme gleichzeitig einführen, diese Maßnahme bewerben und dann auch noch deren mögliches Schadenspotential objektiv bewerten.
Für diese verantwortungsvolle Aufgabe braucht es kritische Wissenschaftler, unabhängige Instanzen außerhalb der ministeriellen Hierarchie. Verbraucherschützer und Menschenanwälte, die keinen Lobbys verpflichtet sind und ihre Urteile erst fällen, nachdem eine sorgfältige Untersuchung Resultate erbracht hat.
Im Impfwesen finden derzeit solche Kontrollen nicht statt.
Denn im Impfwesen gelten andere Gesetze. Da gilt als oberstes Gebot, die "Impffreudigkeit der Bevölkerung" nicht zu gefährden. Wenn Missstände auftreten, so darf das nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Denn das wäre Wasser auf die Mühlen der Impfgegner.
Bei den allermeisten Aktionen der Gesundheitsbehörden hat man indes gar nicht das Gefühl, dass sie überhaupt hinsehen wollen. Dass sie überhaupt an einer Kontrolle der Angaben der Impfstoff-Hersteller zu Nutzen und Risiken ihrer Produkte interessiert sind.
Zu lange schon schwimmen die Behörden mit der Industrie im selben Boot, die Interessen der Hersteller und das Interesse der Beamten sind längst weitgehend ident: Die einen wollen Impfstoffe verkaufen und die anderen wollen eine möglichst hohe Durchimpfungsrate.
Da widerspricht sich nichts mehr. Da greift ein Rädchen ins andere.
Insofern plädiere ich dafür, diese Behörden von der Aufgabe, das Impfwesen zu kontrollieren - möglichst rasch zu suspendieren. Niemand kann eine Maßnahme gleichzeitig einführen, diese Maßnahme bewerben und dann auch noch deren mögliches Schadenspotential objektiv bewerten.
Für diese verantwortungsvolle Aufgabe braucht es kritische Wissenschaftler, unabhängige Instanzen außerhalb der ministeriellen Hierarchie. Verbraucherschützer und Menschenanwälte, die keinen Lobbys verpflichtet sind und ihre Urteile erst fällen, nachdem eine sorgfältige Untersuchung Resultate erbracht hat.
Im Impfwesen finden derzeit solche Kontrollen nicht statt.
Denn im Impfwesen gelten andere Gesetze. Da gilt als oberstes Gebot, die "Impffreudigkeit der Bevölkerung" nicht zu gefährden. Wenn Missstände auftreten, so darf das nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Denn das wäre Wasser auf die Mühlen der Impfgegner.
Bei den allermeisten Aktionen der Gesundheitsbehörden hat man indes gar nicht das Gefühl, dass sie überhaupt hinsehen wollen. Dass sie überhaupt an einer Kontrolle der Angaben der Impfstoff-Hersteller zu Nutzen und Risiken ihrer Produkte interessiert sind.
Zu lange schon schwimmen die Behörden mit der Industrie im selben Boot, die Interessen der Hersteller und das Interesse der Beamten sind längst weitgehend ident: Die einen wollen Impfstoffe verkaufen und die anderen wollen eine möglichst hohe Durchimpfungsrate.
Da widerspricht sich nichts mehr. Da greift ein Rädchen ins andere.
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