Im Journal 'Nature-Medicine' ist eine Studie erschienen, in der Daten einer großen US-Krankenversicherung ausgewertet wurden. Es ging um die Frage, wie sich die Omicron Variante im Vergleich zu Delta ausgewirkt hat. Die Resultate belegen eindrucksvoll deren milderen Verlauf.
Die Studie wurde von einem Team um den Epidemiologen Joseph A. Lewnard von der Universität of California in Berkeley durchgeführt. Ausgewertet wurden die Daten von "Kaiser Permanente Southern California", einer Krankenversicherung mit knapp 5 Millionen versicherten Personen.
Sowohl das Erkrankungs- als auch das Sterberisiko war demnach bei Omicron-Infizierten deutlich geringer als bei Personen, die mit der Delta-Variante infiziert waren (Risikoreduktion Hospitalisierung: -42%, Tod: -79%).
Ein interessantes Detail der Studie ist die Risikoverteilung nach Impfstatus:
Geimpfte hatten gegenüber Ungeimpften keine Vorteile, denn bei diesen zeigten sich im Schnitt die mildesten Verläufe. In der Zusammenfassung der Resultate heißt es wörtlich: „This reduced severity was starkest among cases not previously vaccinated against COVID-19“. ("Dieser geringere Schweregrad war am deutlichsten bei den Fällen, die zuvor nicht gegen COVID-19 geimpft worden waren.")
Die Gruppe der Ungeimpften hatte die stärkste Risikoreduktion. Das Risiko eines Krankenhaus-Aufenthalts war bei ihnen um 60% reduziert, das Risiko auf tödliche Verläufe der Infektion war um 86% geringer.
Wie passt das zu den Aussagen der Behörden?
Seit es die Covid-Impfkampagnen gibt, werden wir von den Gesundheitsbehörden jedoch mit vollständig anderen Zahlen versorgt. Sie belegen den enormen Effekt der Impfung. Nicht als Schutz vor Infektion, wie ursprünglich von den Impfexperten angegeben, diese ursprüngliche Behauptung war offenbar sogar von den begabtesten Statistikern nicht mehr zu retten. Dafür galt die Impfung aber immerhin als Schutz vor schwerer Erkrankung und Tod. - Diese Darstellung wurde uns von den Behörden laufend vermittelt und auch in den Medien ständig wieder gegeben. Wir hätten demnach eine Pandemie der Ungeimpften. Diese Gruppe überflutet die Krankenhäuser und Intensivstationen.
Diese Sicht der Dinge verbreitet beispielsweise ganz massiv das Robert Koch Institut. Sehen wir uns dazu einen Bericht des RKI von Ende April an. Die gestrichelte Linie gibt die angebliche Inzidenz der Ungeimpften an. Und man sieht, dass diese Bevölkerungsgruppe regelrechte Risiko-Gebirge aufbaut, während die Inzidenz der Geimpften vergleichsweise flach und harmlos dahin läuft.
Diese Risikoverteilung gilt laut RKI auch in der Zeit ab dem Jahreswechsel 2021/22 wo die Omicron Variante binnen kurzem die Delta Variante überflügelte und als dominierender Virentyp mit einer Verbreitung von rund 99% ablöste.
Aus einem Wochenbericht des RKI: steile Risikokurve für Ungeimpfte |
Dieselbe Darstellung liefern auch die österreichischen Behörden. Und wer z.B. den Aussendungen der Stadt Wien Glauben schenkt, wird die Covid-Impfung als großartig wirksame Versicherung gegen Krankheit und Tod wahr nehmen.
Aussendung der Gemeinde Wien: Ungeimpfte (rote Balken) fluten angeblich die Krankenhäuser |
Wunsch-Vorstellung versus Realität
Studien wie die gerade publizierte aus Kalifornien zeigen eindeutig, dass die von RKI oder auch der Stadt Wien verbreiteten Aussagen, dass vor allem Ungeimpfte in den Kliniken lagen, irreführend und falsch waren.
Bei Ungeimpften verlief die Omicron Infektion mindestens ebenso mild, als bei Personen, die gegen Covid Geimpft waren.
Das Risiko, an Omicron zu sterben ('case fatality rate') lag - bei den von einer Infektion betroffenen Personen - im Schnitt bei 0,0076 %. Und entspricht damit einer ziemlich normalen Grippe.
Fehlende Bewertung des Impfrisikos
Pro Tag in Israel verabreichte Impfdosen |
Übersterblichkeit im Vergleich zum Schnitt der Vorjahre |
Ich kann aus meiner Praxis als Allgemeinmedizinerin nur berichten, dass seit Omicron 90 % der Infizierten 3x geimpft waren und im Schnitt einen heftigerrn Verlauf hatten als die Ungeimpften. An Omicron ist bei mir niemand verstorben
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