Bert Ehgartner live

Freitag, 2. Oktober 2009

Schweinegrippe: Zwangsimpfung für Gesundheitsberufe

Im Bundesstaat New York gingen Krankenschwestern, Pfleger, Ärzte und sonstige Bedienstete von Gesundheits-Einrichtungen auf die Straße, um gegen die von den Behörden erlassene Impfpflicht gegen Influenza und Schweinegrippe zu demonstrieren.

Bereits bei der von Ex-Präsident Bush verfügten Impfung gegen Pocken - wegen des angeblichen drohenden Bioterror-Angriffs von Saddam Hussein - hatten die Gesundheitsbediensteten vehementen Widerstand geleistet. Damals musste Georg W. nachgeben.
Nun wehren sich die Gesundheitsberufler abermals.




Gerade diese Berufsgruppe erweist sich nun als Opposition gegen den Vorstoß der Behörden des Bundesstaates New York, wo im August als einzigem US-Bundesstaat eine gesetzliche Verpflichtung zur Pflichtimpfung gegen die saisonale und gegen die Schweinegrippe für alle Krankenhaus-, Heimpflege und Hospiz-Mitarbeiter beschlossen wurde. Als Begründung gaben die Behörden an, dass im Schnitt nur 42 Prozent dieser Berufsgruppe sich impfen lasse. Und das sei viel zu wenig, um die Patienten zu schützen. In der Altersgruppe der 65 bis 70 jährigen seien im Vergleich annähernd 70 Prozent geschützt.

Während es heftige Proteste von Seiten der Betroffenen hagelte, gab es für das Vorgehen auch Applaus. Etwa von Julie Gerberding, der kürzlich in den Ruhestand gewechselten Direktorin der staatlichen Behörde Centers for Disease Control (CDC). "A big deal!", nannte Sie gegenüber der New York Times den Impf-Vorstoß und fügte hinzu: "Es wird nun Zeit für aggressivere Maßnahmen."
Thomas R. Frieden, ihr Nachfolger im Amt als CDC-Boss sagte dazu: "Es ist derzeit noch nicht die richtige Grippe-Saison, um das anzugehen." Er bezog sich dabei auf die Versorgungs-Engpässe und Lieferschwierigkeiten, die viele Hersteller mit ihren Schweinegrippe Impfstoffen haben.

Auch immer mehr größere Kliniken - außerhalb von New York State - verlangen bestimmte Pflichtimpfungen von ihren Mitarbeitern. Bei einer Weigerung droht die Entlassung.

Eine Umfrage unter den Gesundheits-Beruflern ergab, dass viele Sorgen um die Nebenwirkungen der Grippe-Impfstoffe haben. Andere meinen, ihr Immunsystem sei stark genug, um diese Belastung auszuhalten, wieder andere bemängeln die schlechte Wirkung der Grippe-Impfungen im allgemeinen.

Unterstützung dafür bekommen sie von Tom Jefferson, dem Leiter der Cochrane Vaccine Field, der mit seiner Arbeitsgruppe unabhängiger Wissenschaftler die gesamte Evidenz zu Influenza-Impfstoffen aufgearbeitet hat. "Diese Impfungen funktionieren generell sehr schlecht", sagt Jefferson. "Es gibt 200 bis 300 Viren, die Grippe artige Symptome auslösen können. Warum sollten wir gegen zwei davon impfen? Das ist purer Unsinn."

1 Kommentar:

  1. Die Erkenntnisse von Jefferson sind nicht wirklich überraschend. Selbst die CDC räumt ein, dass nicht bekannt ist, wie die als Influenza-Ursache behaupteten Viren übertragen werden (NEJM 2009; 361: 2605 [2611]). Im übrigen ist in der sogenannten Virologie bei zahlreichen Beobachtungen nicht klar, was Ursache und was Folge ist (Henry/Tebas/Lane, JAMA 2006, 1523 [1524]). Es ist also nicht einmal sicher, dass die sogenannten Viren Ursache und nicht Folge der Erkrankungen sind, bei denen sie festgestellt werden.

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