Bert Ehgartner live

Dienstag, 9. Februar 2016

1. Auflage der Hygienefalle ausverkauft :)

Ausnahmsweise möchte ich hier mal einen Beitrag bringen, der nicht von mir ist, sondern von einer deutschen Heilpraktikerin. Sie begleitet schon seit vielen Jahren kritisch meine Arbeit, schreibt mir immer wieder mal Mails und weist mich auf Studien oder interessante Literatur hin.
Diesmal schickte sie eine Rezension der "Hygienefalle". Ich übernehme diese Buchkritik ohne Änderungen. Zum einen, weil ich damit einen Ansporn geben möchte, über das Buch öffentlich zu diskutieren. Zum anderen, weil die Rezension auf mein Buch neugierig macht. Und das ist nicht schlecht. Denn nachdem die 1. Auflage erfreulich schnell ausverkauft war sind beim Verlag Ennsthaler nun gerade die druckfrischen Exemplare der 2. Auflage eingelangt.  

Verleger Christoph Ennsthaler steckt hinter der Hygienefalle

Wer weiß schon, dass wir in unserem eigenen Körper in der Minderzahl sind, dass Bauernkinder nur die Hälfte des Allergierisikos der sonstigen Bevölkerung tragen, dass Darmparasiten das Immunsystem beruhigen und vor Allergien und Diabetes I schützen, dass Helikobakter Pylori, jener Magenkeim, der von der Schulmedizin gleich mit drei Sorten Antibiotika ausgerottet wird, vor Refluxerkrankungen und Speiseröhrenkrebs schützt?
In seinem neuen Buch stellt der investigative Medizinjournalist Bert Ehgartner wiederum eine Fülle an verblüffenden Fakten zu brennend aktuellen Gesundheitsthemen ebenso fundiert wie gut verständlich dar. Die Mikrobenzellen und ihre Gene, die wir auf und in uns tragen, übersteigen die Zahl unserer eigenen Körperzellen und Gene um ein Vielfaches und spielen jede Sekunde in der wundervollen Lebens-Symphonie unseres Organismus' mit. Wir sind, wie Ehgartner schreibt, "ein Superorganismus mit Myriaden Synergien".
Es ist höchste Zeit, diese Erkenntnis in unser Wissen von Biologie und Heilkunde zu integrieren und die Paradigmen einer Medizin, die vor 150 Jahren den Mikroben den Kampf angesagt hat und die Balance unseres Mikrobioms mit immer massiveren medikamentösen Eingriffen zerstört, zu hinterfragen und zu korrigieren. Ehgartners Buch liefert hierfür ein umfassendes, faktenreiches Kompendium, das die Dringlichkeit, mit der wir umdenken müssen, ebenso klar herausstellt wie die Richtung, in die eine Medizin und Gesundheitsvorsorge für das 21. Jahrhundert gehen muss.

Unsere Entwicklung beruht wie die Entwicklung aller höheren Arten auf der Integration zahlloser Mikroorganismen: unsere Zellkraftwerke, die Mitochondrien, sind "Fremdarbeiter", Mikroben, die einst in unsere Zellen einwanderten und sie seitdem zuverlässig mit Sauerstoff versorgen, das Bakteriom in unserem Darm sorgt für unsere Ernährung und sogar für gute Stimmung, andere Mikroorganismen helfen bei der Eichung und Regulierung unseres Immunsystems. Das vielfach und eindrucksvoll belegte Fazit Ehgartners lautet: "wenn es unseren Bakterien gut geht, geht es auch uns gut".
In diametralem Gegensatz dazu stand die Annahme Louis Pasteurs' und Robert Kochs, dass in einem gesunden Körper keine Bakterien nachgewiesen werden können. Ehgartners Exkurs in die jüngere Medizingeschichte ist brennend aktuell, denn es fragt sich, warum die Schulmedizin aus den Irrtümern der Mikrobenjäger aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bislang keine Konsequenzen gezogen hat: längst wissen wir, dass ein steriler menschlicher Organismus, der Koch noch als Ideal der Gesundheit galt, nicht lebensfähig wäre, dennoch sind viele medizinische Maßnahmen, die tief in den Organismus eingreifen, wie der flächendeckende Einsatz von Impfungen oder Antibiotika, weiterhin diesen obsoleten Paradigmen verpflichtet. Dass der Münchner Arzt von Pettenkofer und sein Assistent zwei Cholera-Kulturen vor Publikum austranken ohne nennenswert zu erkranken, dass Pettenkofer allein durch die Einführung einer zentralen Wasser- und Abfallversorgung die Stadt München von ihrem letzten Cholera-Ausbruch befreite, ganz ohne Quarantäne und Desinfektionsmaßnahmen - all diese Fakten sind bis heute in der Medizin kaum diskutiert, geschweige denn in eine umfassende Theorie der Krankheitsentstehung und -behandlung integriert worden.

Während der ganzheitliche Ansatz von Pettenkofers und anderer Ärzte, die Krankheit als Dysbalance des gesamten Organismus' ansahen, in der Schulmedizin verdrängt wurde (und bestenfalls bei naturheilkundlichen Ärzten oder Umweltmedizinern ein Nischendasein fristet), trat der medizinische Krieg gegen die Mikroben, flankiert von der aufstrebenden chemischen Industrie, seinen Siegeszug um die Welt an. Die unheilvolle Verquickung von Medizin und chemischer Industrie, die Ehgartner nachzeichnet, muss angeschaut und endlich auf ihre Angemessenheit hin überprüft werden. Die pharmazeutische Industrie macht weltweit Milliardenumsätze und ist seit 1998 zur mit Abstand größten Sponsorin der beiden großen politischen Parteien der USA aufgestiegen. Von dort übt sie massiven Einfluss auf die medizinische Forschung und Gesundheitspolitik nicht nur der westlichen Welt aus.

Neben den für eine freie medizinische Wissenschaft und Forschung verheerenden Verflechtungen mit der Pharmaindustrie beleuchtet Ehgartner auch die dunklen Seiten der Medizingeschichte, die nichts an Aktualität eingebüßt haben. Etwa jene des Gynäkologen Ignaz Semmelweis, dessen lebensrettende Erkenntnisse seine Standeskollegen vehement zurückwiesen - und so noch weitere 50 Jahre den Tod aus der Pathologie auf die Wöchnerinnenstationen trugen.
Bis heute wird die reflexhafte Abwehr neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse als "Semmelweis-Reflex" bezeichnet, und bis heute ist die Schulmedizin keineswegs frei von solch unwissenschaftlichem Verhalten, was Ehgartner u.a. anhand der Autismus-Kontroverse zeigt - der Diskussion um die Frage, ob Impfungen ursächlich an der Entstehung von Autismus beteiligt sein könnten -, ein Kapitel, das sich wie ein Krimi liest und das ich besonders allen Eltern von Kleinkindern ans Herz legen möchte. Zur Frage, warum es zum Thema Impfungen keine kritischen Studien gibt, zitiert Ehgartner den langjährigen Präsidenten der World Autism Organisation mit den Worten: "weil die Leute Angst haben, was sie finden könnten."

Wir dürfen der Angst vor dem, was wir finden könnten, nicht das Feld überlassen. Die Zahl der Autismus-Erkrankungen und vieler anderer Entwicklungsstörungen steigt massiv an, ebenso wie die Zahl der Autoimmunerkrankungen, für die ebenfalls der Verdacht besteht, dass sie durch die grobe diffuse Alarmierung des Immunsystems, die jede Impfung bedeutet, getriggert werden. Wir müssen uns der Angst stellen, der Angst vor der schmerzhaften Erkenntnis von falschen Entwicklungen im Medizinbetrieb, der Angst, vielleicht selbst - als Patienten, Eltern, Ärzte - Fehlentscheidungen im besten Glauben getroffen zu haben, und ebenso der Angst vor unseren mikrobiellen Symbionten, die uns viel häufiger nützen und viel seltener schaden, als uns Pharmaindustrie und Wissenschaft Glauben machen wollen. Angst ist kein guter Ratgeber. Es gibt weitaus bessere: unseren gesunden Menschenverstand, mit dem wir behauptetes von begründetem Wissen unterscheiden können, unsere Wahrnehmung, die uns Auskunft über erwünschte und unerwünschte Wirkungen von Medikamenten gibt, und nicht zuletzt eine wachsende Anzahl an wertvollen kritischen Informationen, wie sie Ehgartner hier präsentiert.
Neben Impfungen und antibiotischen Medikamenten unterzieht Ehgartner auch das HI-Virus und die Krebstherapie seinen unbestechlichen Recherchen - und zeigt das oft erschütternd brüchige Fundament von Theorien und Behandlungen auf, die im Wissenschaftsbetrieb geradezu als sakrosankt gelten - einem Wissenschaftsbetrieb, den der renommierte Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann an anderer Stelle als "Projekt der Gegenaufklärung" bezeichnet.

Wir müssen uns auf das Kantische "sapere aude" rückbesinnen, wir müssen unsere Vernunft befragen und scheinbar gesichertes Wissen mit dem Mut zur Wahrheit überprüfen - und die Verantwortung für unsere Gesundheit und die unserer Kinder wieder in unsere Hände nehmen - von der natürlichen Geburt, die den Säugling mit dem guten Mikrobiom der Mutter versorgt bis zu einem Umgang mit Krankheiten, der unserem mächtigen Schutzengel Immunsystem zuarbeitet, anstatt ihn mit chemischen Großangriffen außer Kraft zu setzen. Ehgartners Buch ist ein großes, mutiges Werk im besten aufklärerischen Sinn.

Die Autorin möchte gerne anonym bleiben. Ihre Buchkritik erschien bei Amazon unter dem Nick "anna logo". 

Mittwoch, 3. Februar 2016

Zika-Zaka Hoi Hoi Hoi

In Brasilien werden "tausende Fälle" von zu kleinen Gehirnen bei Babys auf die Infektion mit den Zika Viren zurückgeführt. Die WHO ruft einen globalen Notstand aus. Und Texanische Behörden "weisen nach", dass das Zika Virus per Sex übertragen wird. Damit hätten wir wieder einmal alle Zutaten für ein paar Wochen Experten- und Mediengewitter.

Aedes aegypti - Mosquitos verbreiten die Viren (Foto: sciencemag.org)
Tatsächlich ist es bisher noch pure Spekulation ob die Mikrozephalien tatsächlich vom Zika-Virus verursacht werden. Dass bei einigen Frauen mit betroffenen Kindern die Viren nachgewiesen wurden, hat weder Beweis- noch sonderliche Aussagekraft.
Allein wenn im Zuge einer großen Fahndungsaktion auf bestimmte Viren untersucht wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Verbreitung der Viren überschätzt wird (verglichen z.B. mit einer historischen Arbeit, wo diese Viren in einem anderen Kontext erfasst wurden) rasant an. Speziell für Viren gilt: Wer suchet, der findet.
Zika Viren sind weit verbreitet und galten bisher als vergleichsweise harmlos. Komplikationen, wie sie derzeit in Brasilien beobachtet wurden, sind ein neuartiges Phänomen. Warum die Viren gerade in Brasilien plötzlich solche massiven Behinderungen auslösen sollten, ist vollkommen unlogisch. 
Unklar ist auch die wirkliche Dimension des Ausbruchs. Der deutsche Mikrobiologe Alexander S. Kekulé bezeichnet die Angaben der WHO als "Märchen" und als massive Täuschung der Öffentlichkeit.
Mit der sofortigen Festlegung auf die Viren als Auslöser werden zudem andere mögliche Ursachen für die Fehlbildungen von vorn herein ausgeklammert. Beispielsweise die Auswirkungen eines großen Freisetzungsversuches mit gentechnisch veränderten Mosquitos genau jener Art (Aedes aegypti) welche auch die Zika Viren übertragen.
Und alles läuft wieder in Richtung von Millionen-Aufträgen für die Impfstoff- und Medikamentenentwicklung. Gesichert ist hier nur eines: Dass davon die beauftragten westlichen Unternehmen und Experten profitieren werden. In den Ghettos Brasiliens wird inzwischen – noch massiver als bisher – Gift gesprüht.

Alarmismus statt seriöse Information
Bei internationalen Organisationen und auch den Outbreak-Experten ist der Fokus seit langem auf Alarmismus gerichtet. Über weltweiten Alarm kommen die Fördergelder, die Aufmerksamkeit, sowie die selbst empfundene Bedeutung.
Bei der WHO hat sich dieser Wandel vor ca. 20 Jahren zugetragen. Damals gab es jedes Jahr Probleme damit, dass die WHO überhaupt ihre Mitarbeiter bezahlen konnte. Ständig blieben die Mitgliedsstaaten ihre Beiträge schuldig - oder zahlten säumig (speziell die USA, die den Großteil des WHO-Budgets berappte, aber auch immer vehementer bestimmte Forderungen damit verknüpfte - z.B. eine engere Kooperation mit der Pharmaindustrie).
Schließlich ergab sich eine vollständige Neu-Ausrichtung der WHO. Mit dem Einwerben von privaten Geldern aus der Wirtschaft - die heute bereits deutlich über 50% des Budgets ausmachen. Und natürlich mit der Umdefinition ihrer Agenda: Weg von der ständig mahnenden, bedeutungsschweren Organisation, die sich für die Bekämpfung von Hunger, Durst und Analphabetismus, sowie den Aufbau einer vernünftigen Infrastruktur einsetzte – hin zu einer Behörde, die sich als schicke Viren- und Seuchenbekämpfer verstehen. Wo konsequenter Alarmismus die faden konstruktiven Predigten ablöste.
Die WHO fährt mit dieser Taktik gut. Sie wird weltweit gehört - und gefördert. Ihre Budgets wuchsen in den letzten 20 Jahren rapide an. Sie hat auch etwas zu vergeben, versorgt einen ganzen Ferkelhaufen von Experten, die gefüttert werden wollen. - Und natürlich dann auch wissen, was sie ihren Ernährern schuldig sind.
Im Prinzip geht es gar nicht darum, durch seriöse Arbeit die wirklichen Ursachen der schlimmen Behinderungen aufzuklären. Es geht nicht darum, die tatsächliche Gefährlichkeit des Zika-Virus objektiv abzuschätzen. Sondern es geht darum, eine neue Virensau durchs Weltdorf zu treiben und damit Imagepflege zu machen, in Erinnerung zu rufen, dass die mutigen Virenjäger allezeit wachsam sind - aber die Stange Geld, die sie kosten, jederzeit wert.